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Wein und Lavendel in der Provence: Roadtrip durch Südfrankreich

8 min Lesedauer

Blühende Lavendelfelder, hübsche mittelalterliche Dörfchen und viel mediterranes Flair: Die zauberhafte Kulturlandschaft der Provence ist für viele das Traumziel in Südfrankreich schlechthin. Auch für Camper hat die Provence viel zu bieten. In diesem Artikel stellen wir eine tolle Route für Selbstfahrer vor, die euch zu einigen der schönsten Orte zwischen Avignon und Nizza führt.

Inhaltsverzeichnis
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© hardyuno - stock.adobe.com

Wer an einen Urlaub in Südfrankreich denkt, landet meistens sehr schnell bei der Provence. Frankreichs Mittelmeer-Provinz bietet eine wunderbar abwechslungsreiche Landschaft von den Ausläufern der südlichen Alpen über hügelige Weinberge, Pinienwälder und die berühmten Lavendelfelder bis an die Mittelmeerküste. Dazu gibt’s ein reichhaltiges kulturelles Erbe aus der Römerzeit, eine tolle Küche, hervorragende Weine, viel Sonne und einen ordentlichen Schuss französische Lebensfreude. Was will man mehr?

In diesem Artikel möchten wir euch eine Route vorstellen, in der ihr in knapp 14 Tagen einige der Highlights der Provence mit dem PKW oder eurem Wohnmobil erkunden könnt. Der Roadtrip beginnt und endet an der Küste, dazwischen geht es ab ins wunderschöne Hinterland. Die berühmten Lavendelfelder werdet ihr natürlich auch sehen, außerdem tolle Städte wie Avignon und Aix-en-Provence sowie einige wirklich beeindruckende Naturlandschaften. Das ist ein Trip, der Natur und Kultur auf das Schönste miteinander vereint!

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Praktische Informationen zum Roadtrip durch die Provence
Route Marseille – Arles - Les Baux-de-Provence – Avignon – Gordes – Roussillon – Rustrel - Ansouis - Aix-en-Provence – Nizza
Strecke 450 km
Fahrtzeit 10 – 14 Tage
Beste Reisezeit Mai bis Oktober, Lavendelblüte Mitte Juni bis Anfang August
Highlight Lavendelfelder bei Sénanque, Papstpalast in Avignon
Maut Maut auf den französischen Autobahnen

Für die Anfahrt aus Süddeutschland in die Provence ist ungefähr ein Tag einzuplanen. Reist ihr aus dem Norden Deutschlands an, teilt ihr die Fahrt besser auf zwei Etappen auf. Die schnellste Strecke in die Provence ist die „Autoroute du Soleil“ A7 entlang des Rhônetals von Lyon nach Marseille, in der auch unsere Tour startet. Eine spannende, aber zeitaufwändigere Alternative wäre die Fahrt über die Alpen auf der Napoleon-Route von Grenoble nach Sisteron.

Beachtet, dass ihr auf den Autobahnen Frankreichs Maut zahlen müsst. Die Kosten liegen bei etwa 40 – 50 Euro pro Fahrt. Wer ohne PKW oder Wohnmobil anreist, könnte auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV Méditerranée nach Marseilles fahren und sich dort ein Auto mieten. Die Fahrtzeit von Köln aus beträgt nur knapp über 7 Stunden.

Willkommen in Marseilles!

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© Sergii Figurnyi - stock.adobe.com




In Marseilles angekommen, lohnt es sich erstmal durchzuatmen und die Sonne zu genießen. Herzlich willkommen im Süden! Die Hafenmetropole ist die älteste Stadt Frankreichs bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten, die ihr am besten bei einem Stadtbummel erkundet. Start ist die Promenade am Vieux Port, dem alten Hafen. Hier befindet sich auch das berühmte Restaurant  „Miramar“, in dem ihr leckere Bouillabaisse kosten könnt, den traditionellen provencialischen Fischeintopf.

Den besten Panoramablick über Marseilles habt ihr von der von der Basilika Notre-Dame de la Garde, die eindrucksvoll auf einem 154 Meter hohen Berg über der Stadt thront. Wer mag kann auch schon ein Bad im Mittelmeer nehmen. Einer der schönsten Strände unweit der Stadt ist der Plage du Prophète. Einen tollen stadtnahen Campingplatz findet ihr auf dem Camping du Garlaban



Römerstädte und wunderschöne Dörfer

Anschließend fahren wir weiter nach Nordwesten Richtung Arles. Eine schöne Alternative zur großen Autobahn A7 ist die A55 nach Martigues entlang des riesigen Binnensees Étang de Berre. Von dort geht es dann weiter auf der N568 entlang der weitläufigen Steppenlandschaften des Réserve Naturelle des Coussouls de Crau. Wer diese tolle Naturlandschaft erkunden möchte, legt einen Zwischenstopp auf dem Camping de la Chapelette in der in der hübschen Gemeinde Saint-Martin-de-Crau ein.




Die alte Römerstadt Arles, das „Rom Galliens“ ist der nächste Stopp. Hier lohnt sich ein Besuch der beeindruckenden Ruinen, z.B. dem Amphitheater Les Arènes und dem Théatre Antique, in dem noch heute Theateraufführungen, Konzerte und sogar Stierkämpfe stattfinden. Wenn ihr etwas mehr Zeit mitbringt: Macht von Arles einen Ausflug zu der traumhaft schönen Schwemmlandschaft der Camargue im Rhône-Delta und beobachtet bei einer Kanu- oder Radtour die rosa Flamingos und die berühmten weißen Camarague-Pferde.

Weiter geht es nach Avignon. Unterwegs bietet es sich an, einen kurzen Halt in dem Bergdorf Les Baux-de-Provence im Alpillen-Massiv zu machen. Der Ort zählt offiziell zu den „schönsten Dörfern Frankreichs“ und ist mit seinen zahlreichen hübschen Kirchen und der alten Burgruine von Baux eine Art Freilichtmuseum. Auch der Genuss kommt nicht zu kurz: Das Dorf ist für seine feinen Weine bekannt, die allesamt ökologisch angebaut werden. Übernachten könnt ihr in dem nahegelegenen Camping Municipal Les Romarins.



Avignon und der beeindruckende Palast der Päpste

Nächster Halt ist Avignon, dem einstigen Sitz der katholischen Päpste im 14. Jahrhundert. Daran erinnern noch heute erinnern noch einige imposante Bauwerke, darunter der zum UNESCO-Weltkulturerbe „Palais de Papes“, der größte gotische Palast der Welt sowie die beeindruckende Kathedrale. Etwa 20 Kilometer entfernt befindet sich die berühmte Aquäduktbrücke „Pont du Gard“, eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Antike. Die Besichtigung solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Campingplatz-Tipp: Camping du Pont d’Avignon




Um zum nächsten Etappenort Gordes zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten: Schneller über die D900, landschaftlich etwas schöner über die nördlich verlaufende D901, die hübsche Örtchen wie Châteauneuf-de-Gadagne oder Le Thor streift. In dem hübschen Örtchen Gordes mit seinen idyllischen Steinhäuschen und typisch provenzalischen Straßen dürft ihr euch dann auch auf die berühmten Lavendelfelder der Provence freuen, die schon Künstler wie Marc Chagall hierherlockten.

Die schönsten Lavendelfelder der Provence

Die schönsten Lavendelfelder findet ihr bei der etwas nördlich gelegenen Abtei Notre-Dame de Sénanque. Die Felder zählen zu den berühmtesten der ganzen Provence und es ist fast unmöglich hier kein gutes Fotomotiv zu finden. Kommt am besten am frühen Morgen, dann ist das Licht am besten und es sind noch nicht so viele andere Besucher hier. Der ideale Ausgangspunkt für den Ausflug ist die Domaine du Camping des Sources.




Über die kurvigen Landstraßen des Département Vaucluse passieren wir anschließend die malerischen Dörfchen des Luberon-Gebirges. Highlight ist Rousillon, das dank seiner verwinkelten Gassen und malerischen Häuser ebenfalls auf der Liste der „schönsten Dörfern Frankreichs“ aufgeführt wird. Der Ort ist vor allem für den Abbau von Ocker bekannt. In den Hügeln rund um den Ort finden sich zahlreiche rötlich gefärbte Klippen, an denen die Erde für den Farbstoff bis ins 20. Jahrhundert abgebaut wurde.

Beeindruckende Natur im Colorado Provençal

Besonders sehenswert ist die Landschaft in den Tälern des Colorado Provençal bei Rustrel. 20 Kilometer nördlich ragt der der 1.912 Meter hohe Mont Ventoux in den Himmel. Der Berg wurde um um 1350 von dem italienischen Dichter Petrarca erklommen – die erste dokumentierte Bergbesteigung der europäischen Kulturgeschichte. Wenn ihr etwas Zeit mitbringt, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall. Ein schöner Campingplatz in der Nähe ist das Camping Le Colorado.




Über das äußerst sehenswerte Dörfchen Ansouis mit seinem prächtigen Schloss aus dem Mittelalter geht es weiter nach Süden. Genießer machen in Ansouis am besten noch einmal einen ausgedehnten Zwischenstopp und besuchen das Château Turcan mit seinen ausgedehnten Weinbergen. Neben geführten Touren werden hier natürlich auch Verköstigungen angeboten.

Campingplatz-Tipp: Camping Le Moulin à Vent



Von Aix-en-Provence zur beeindruckenden Verdon-Schlucht

Aix-en-Provence, die elegante Hauptstadt der Provence, ist unser letzter großer Zwischenstopp. Die Universitätsstadt und Heimatstadt des Malers Paul Cézanne bietet viel Kultur und eine prächtige Barockarchitektur, die ihr am besten bei einem ausgedehnten Stadtrundgang erkundet. Startet dazu auf dem berühmten Prachtboulevard Cours Mirabeau, lasst euch treiben und genießt das französische Savoir-vivre. Kein Geheimtipp, aber trotzdem einen Besuch wert ist das berühmte Café Les Deux Garçons, in dem schon Geistesgrößen wie Émile Zola and Albert Camus verkehrten.

Ein schöner gepflegter, stadtnaher Campingplatz mit guter Anbindung an das Stadtzentrum ist das Camping Arc en Ciel. Solltet ihr noch ein paar Tage mehr Zeit haben, bietet sich von Aix-en-Provence ein Ausflug zur beeindruckenden Verdon-Schlucht an. Die Schlucht zählt zu den tiefsten Europas und ist ein tolles Ziel für Naturliebhaber. Ein schöner Campingplatz in der Nähe ist das Campasun Camping Le Soleil am wunderschönen Lac d’Esparron.

In Nizza findet unsere große Tour durch die Provence schließlich ihren Abschluss. Der mondäne Badeort an der Côte d’Azur ist ein schöner Ort, um noch ein paar Tage zu entspannen und die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten. Rund um die Stadt gibt es viele tolle (Kiesel)-Strände an denen ihr die Sonne und das Mittelmeer genießen könnt. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck geht es anschließend dann wieder zurück in die Heimat.

Titelbild: © Dar1930 – stock.adobe.com

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Letzte Aktualisierung: 24/04/2024
Author: Selim Baykara