Behindertengerechte Wohnmobile: Tipps zum barrierefreien Campingurlaub

4 min Lesedauer

Wer mit dem Wohnmobil auf Reisen geht, schätzt vor allem das hohe Maß an Flexibilität und Freiheit. Da bilden Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, keine Ausnahme, gerade im Campingurlaub. Mit der richtigen Ausstattung steht dem selbstbestimmten, barrierefreien Reisen im Wohnmobil nichts mehr im Weg. Worauf du achten musst, haben wir im folgenden Beitrag zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeuten „barrierefrei“ und „barrierefreier Campingurlaub“?

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Barrierefreies Camping und der Begriff „barrierefreier Campingplatz“ werden von Außenstehenden sehr unterschiedlich interpretiert. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass der Begriff „barrierefrei“ in erster Linie alle Menschen miteinschließt. Einrichtungen, Gebrauchsgegenstände und Medien sollen so gestaltet werden, dass sie von jedem Menschen uneingeschränkt genutzt werden können, ohne das Unterstützung von weiteren Personen notwendig ist.

Das sind die Voraussetzungen für barrierefreies Camping

Ein erholsamer Urlaub für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist mit bestimmten Voraussetzungen verbunden.

  • Bei der Anreise mit dem Wohnmobil muss das Fahrzeug behindertengerecht umgebaut worden sein, damit die Camper keine Einschränkungen erfahren.
  • Die Mietunterkunft sollte rollstuhlgerecht und barrierefrei sein. Dies betrifft nicht nur den Eingangs- und Terrassenbereich, sondern auch die Sanitäranlagen und die Küchenzeile.
  • Idealerweise sind auch die Freizeitaktivitäten barrierefrei, z.B. der Zugang zum Strand, rollstuhlgerechte Wanderwege oder die Einrichtungen auf dem Campingplatz.

Bei einem Wohnmobilurlaub ist auch der Stellplatz von großer Bedeutung. Unbefestigte und nur schwer zugängliche Wiesen eignen sich nicht für Rollstuhlfahrer. Vielmehr sollten die Stellplätze über einen festen Untergrund und eine gute Anbindung zur Infrastruktur des Campingplatzes verfügen.

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Über welche Ausstattung sollte ein behindertengerechtes Wohnmobil verfügen?

Für einige Menschen scheint es unvorstellbar zu sein, mit einer körperlichen Beeinträchtigung auf eine Wohnmobilreise zu gehen. Dieser Traum muss aber keinesfalls unerfüllt bleiben. Mit einer angepassten Ausstattung und einigen Umbauten stellt das überhaupt kein Problem dar.

Für alle, die gerne dauerhaft Wohnmobilreisen unternehmen wollen, sollte schon beim Kauf auf eine passende Ausstattung und Konstruktion geachtet werden. Wer den Campingurlaub erst einmal ausprobieren möchte, der mietet sich ein Fahrzeug. Es gibt zahlreiche Anbieter, die rollstuhlgerechte Wohnmobile in ihrer Flotte haben und diese zur Vermietung anbieten.

Über welche Ausstattung und Annehmlichkeiten sollte ein Wohnmobil verfügen, damit einer unbeschwerten Reise nichts im Wege steht?

  • Das Wohnmobil muss eine breitere Tür besitzen, damit der Zugang zum Fahrzeug möglich ist. Die Breite sollte dabei mindestens 90 Zentimeter betragen.
  • Der Zugang zum Wohnmobil muss gewährleistet sein. Dies ist mittels einer Rampe oder eines passenden Lifts zu bewerkstelligen.
  • Der Innenraum wird großzügiger gestaltet. Breitere und befahrbare Gänge erleichtern den Alltag im Wohnmobil.
  • Möchtest du gerne selbst das Wohnmobil steuern, sind Anpassungen in der Fahrerkabine notwendig.
  • Eine barrierefreie Nasszelle mit einer befahrbaren Toilette und einer Dusche mit Transferhilfen sind auf dem Campingplatz von großem Vorteil, weil dann Wege zu den Sanitäranlagen nicht mehr von Nöten sind.
  • Anpassungen des Wohnraums bei der Gestaltung der Küchenzeile und der Betten erleichtern das Kochen und das Zubettgehen.

Tipps zum Fahren mit rollstuhlgerechten Wohnmobilen

Wer nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein möchte, kann das Fahren des Wohnmobils selbst übernehmen. Dafür sind weitere Anpassungen notwendig, schließlich musst du zunächst direkt in die Fahrerkabine gelangen können. Entsprechende Einstiegs- oder Transferhilfen gehören zum Inventar des Fahrzeugs. Eine Handbedienung für Gas- und Bremspedale sowie ein Automatikgetriebe erhöhen zusätzlich den Fahrkomfort.

Kleine Details beim Innenausbau erhöhen den Komfort

Es ist die Liebe zum Detail, die einen Urlaub so richtig komfortabel macht. Ein unterfahrbares beziehungsweise ausziehbares Waschbecken, ein Spiegel und ein WC in der richtigen Höhe oder eine befahrbare Dusche beziehungsweise ein Duschsitz sind für eine barrierefreie Nasszelle eine echte Bereicherung.

Im Wohnraum schaffen ausklappbare Sitze oder ein klappbarer Tisch zusätzlichen Freiraum. Geräte und Schalter in erreichbarer Höhe sowie große Betten steigern den Komfort im Campingurlaub. Die meisten Hersteller von behindertengerechten Wohnmobilen haben diese Details bedacht und ermöglichen einen herrlichen Campingurlaub.

Barrierefreie Campingplätze in Deutschland & Europa

Auf PiNCAMP findest du eine Vielzahl von barrierefreien Campingplätzen in Deutschland und Europa. Die Plätze werden regelmäßig von den ADAC-Inspektoren begutachtet und und garantieren erholsame Tage für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Dazu zählen hierzulande besonders:

In Europa sind die folgenden Campingplätze eine barrierefreie Reise wert:

Weitere hervorragende Campingplätze mit barrierfreien Sanitäranlagen und einer tollen Ausstattung findest du bei PiNCAMP. Schau sie dir direkt an:

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Letzte Aktualisierung: 13/12/2021
Author: Riko Wetendorf