Urlaub in Spanien: was du wissen musst - camper

Urlaub in Spanien: Das musst du wissen

7 min Lesedauer

Strände, Sonne, das ganze Jahr über fantastisches Wetter. Kein Wunder, dass Spanien seit jeher eines der Lieblingsziele deutscher Camper ist. Vor allem wenn es ums Strandcamping mit Sonnengarantie geht, liegt Spanien europaweit ganz weit vorne. Aber Spanien hat noch mehr zu bieten. In diesem Artikel bekommst du die wichtigsten Informationen für deinen nächsten Campingurlaub in Spanien.

Inhaltsverzeichnis

Spanien liegt bei PiNCAMP seit Jahren in der Top-5 der beliebtesten Reiseziele im europäischen Ausland. Die Gründe dafür sind schnell zusammengefasst: Strand, Sonne, Meer. Wer seinen Campingurlaub am Wasser verbringen möchte liegt mit Spanien genau richtig. Da verwundert es nicht, dass Costa Brava, Costa Dorada und die den zahlreichen anderen fantastischen Küsten am Mittelmeer zu den Stammzielen deutscher Camper zählen. Übrigens auch in der kalten Jahreszeit, denn in Spanien kannst du ganz hervorragend überwintern.

Dazu kommt die hervorragende Infrastruktur: Über das ganze Land verteilen sich weit mehr als 1.000 Campingplätze, die Mehrzahl davon am Mittelmeer. Das Angebot reicht von einfachen Naturcampings an idyllischen Badebuchten bis zu hochmodernen 5-Sterne-Feriendörfern mit höchstem Komfort. Mobilheime werden seit einiger Zeit auch immer beliebter. Ganz gleich, wie du deinen Campingurlaub verbringen möchtest – in Spanien wirst du sicherlich den geeigneten Platz finden.

Urlaub in Spanien: was du wissen musst - kanarische Insel
Garachico-Stadt in Teneriffa auf den Kanarische Inseln, Spanien © Serenity-H- stock.adobe.com

Der Standard ist inzwischen auf fast allen Plätzen recht gut, vor allem in den beliebten Ferienregionen. Beim europaweiten Preisvergleich liegt Spanien auf Platz 3 und damit im oberen Bereich. Allerdings sind die Preise im Land selbst, z.B. in Supermärkten oder Restaurants teilweise recht günstig. Mit etwas Planung und zumindest zeitweiser Eigenversorgung muss ein Spanienurlaub also keine Unsummen kosten.

Als Mitglied der EU ist, ist die Einreise nach Spanien unkompliziert, im Prinzip reicht der Personalausweis. Das gilt übrigens auch für die spanische Übersee-Region der Kanaren. Wie immer in Südeuropa empfiehlt sich die Mitnahme eines Euro-Füll-Sets bzw. eines Adapters zum Nachfüllen deutscher Gasflaschen. Wer mit Hund in den Urlaub fährt, braucht einen EU-Heimtierausweis sowie eine Mikrochip-Kennzeichnung über die Tollwutimpfung. In den Touristenorten und beliebten Ferienregionen kommt man in der Regel recht gut mit Englisch durch. Im Hinterland hilft es, wenn man zumindest die wichtigsten Wörter auf Spanisch beherrscht.

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Routen und Touren

Das Straßennetz in Spanien ist gut, die Landschaften wunderbar vielfältig. Neben den bekannten Küstenregionen bietet Spanien auch überraschend grüne Ecken, z.B. im eher unbekannten Norden. Daneben in Europa einzigartige Halbwüsten (z.B. die Tabernas-Wüste in Andalusien) und einige der höchsten Gebirge Europas außerhalb der Alpen. Daher bietet sich Spanien hervorragend für ausgedehnte Roadtrips an. Einige schöne Touren sind beispielsweise:

Reiseziele

Spanien ist in insgesamt 17 Regionen aufgeteilt, die sich teilweise sehr stark unterscheiden. Besonders beliebt bei vielen Urlaubern und Campern sind die Strände am Mittelmeer im Osten Spaniens.  Ebenso bekannt ist Andalusien mit seinem wunderbaren Mix aus Kultur in den Städten und herrlicher Natur. Ein gänzlich anderes Spanienbild vermittelt der unbekannte Norden, gerade in den wundervollen Gebirgslandschaften der Pyrenäen oder der Picos de Europa. Hier machen meist nur Spanier Urlaub, für Ausländer fällt die Region bislang eindeutig in die Kategorie „Geheimtipp“.

Costa Brava

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Cala Giverola Strand in Costa Brava © kazmierczak - stock.adobe.com

Weitläufige Sandstrände, steile Klippen, versteckte Buchten und faszinierende Felsformationen: Die Costa Brava ist auf ihre rund 220 Kilometern von der französischen Grenze bis nach Blanes unheimlich vielseitig. Daher ist sie auch das wohl bekannteste und beliebteste Ziel für einen Strandurlaub auf der Iberischen Halbinsel. Dazu trägt auch die hervorragende Wasserqualität bei, viele der Strände sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet. Daneben gibt es auch ein exzellentes Angebot für Wassersportler, z.B. Surfen, Tauchen, Stand-up-paddling und Kajakfahren.

Andalusien

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Kathedrale von Santa Cruz in Andalusien © Kavalenkava - stock.adobe.com

Andalusien im tiefen Süden von Spanien ist wohl eine der reizvollsten Regionen Spaniens und zu Recht so beliebt. Auf der einen Seite finden Besucher hier viel Kultur, wunderschöne Städte und Dörfer, z.B. Granada mit dem weltberühmten Maurenpalast der Alhambra oder die zauberhaften „Pueblos Blancos“. Auf der anderen Seite kommt dann die wunderbar vielseitige Natur dazu. Die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada, die fast bis auf knapp 3.500 Meter Höhe reichen. Küstennaturparks wie das Cabo de Gata in der Nähe von Almería oder die einzige echte Wüste Europas, die Tabernas-Wüste. Durch das ganzjährig milde Klima ist Andalusien gerade bei Überwinterern sehr beliebt.

Aragon

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Das Dorf Linares de Mora in der Provinz Teruel, Aragon © jarcosa - stock.adobe.com

Die viertgrößte spanische Region ist gleichzeitig die am dünnsten besiedelte und entspricht in fast allem dem kompletten Gegenteil des typischen Spanienbilds. Strände und Massentourismus gibt es hier nicht im Ansatz, dafür die einzigartige Naturlandschaft der Zentralpyrenäen, beispielsweise im   Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido, einem absoluten Paradies für Wanderer und Outdoor-Fans, das immer noch erstaunlich unbekannt ist. Die einzige große Stadt der Region ist das durchaus sehenswerte Zaragoza mit knapp 600.000 Einwohnern. Weitere kulturelle Highlights bieten die Mudéjarstädte aus der Zeit der maurischen Besatzung im Süden von Aragon.

Tipp: Schau dir hier 10 unbekannte Sehenswürdigkeiten für Camper in Spanien an

Besonderheiten

Camping in Spanien ist im Prinzip recht unkompliziert. Aber es gibt einige regionale Besonderheiten, die wir hier nochmal kurz zusammenfassen möchten.

Wildcampen

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Wildcamping© unigraphy- stock.adobe.com

Wildcampen in Spanien ist praktisch überall verboten, vor allem wenn es sich dabei um Freistehen mit Fahrzeugen handelt. In einigen Nationalparks (z.B. Sierra Nevada) ist aber das Biwakieren mit Zelt erlaubt. Zu beachten ist auch, dass viele Gebiete in Privatbesitz sind („propriedad privada“) oder sogar als Jagdgebiete ausgewiesen werden („coto de caza“). Die Besitzer sind häufig nicht gerade erfreut, wenn sie ungebetene Gäste antreffen.

Ladenöffnungszeiten

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Siesta © uliab - stock.adobe.com

Eine Besonderheit, vor allem in Südspanien, sind die etwas anderen Öffnungszeiten der Läden. Häufig machen die Besitzer eine sehr ausgedehnte „Siesta“ (Mittagspause), z.B. von 14:00 bis 17:00 Uhr, und öffnen dann erst abends wieder. Dafür haben die Geschäfte dann aber auch oft bis 22:00 Uhr auf.

Verkehrsregeln

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Camper in Andalusien © Voyagerix- stock.adobe.com

Die Höchstgeschwindigkeit für leichte Wohnmobile bis 3,5 Tonnen beträgt 120 km/h auf Autobahnen, 90 km/h auf Schnellstraßen 80 km/h auf gewöhnlichen Landstraßen und 20-50 km/h in Ortsgebieten. Für Wohnmobile über 3,5 Tonnen und Gespanne beträgt das Maximum 90 km/h auf Autobahnen. Zum Fahren reicht ein deutscher Führerschein, sofern er gültig ist. Die Promillegrenze beträgt 0,5. In den häufig auftretenden Kreisverkehren haben – sofern nichts anderes ausdrücklich durch Verkehrszeichen geregelt ist – diejenigen Fahrzeuge Vorfahrt, die sich im Kreisverkehr befinden.

Campingplätze in Spanien

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© anetlanda - stock.adobe.com

Viele Campingplätze in Spanien haben ganzjährig geöffnet, d.h. auch außerhalb der klassischen Zeit von April bis Oktober. Teilweise ist das Freizeitangebot dann aber eingeschränkt. Für Überwinterer gibt es häufig Vergünstigungen, wenn sie längere Zeit auf einem Platz bleiben. In der Hauptsaison empfehlen wir rechtzeitig zu reservieren, vor allem in den beliebten Ferienregionen am Mittelmeer.

Eine Auswahl der schönsten Campingplätze in Spanien findest du hier:

10 beliebte Campingplätze an Spaniens Ostküste

Maut

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Mautstelle in Spanien © JackF - stock.adobe.com

Schnellstraßen sind in Spanien in der Regel kostenfrei. Die Autobahnen werden aber von diversen privaten Gesellschaften betrieben, die eine Maut verlangen. Die Höhe richtet sich nach der gefahrenen Strecke, bezahlt wird an Mautstationen. Eine Vignette ist also nicht erforderlich. Rund um die größeren Städte wie Barcelona, Bilbao, Valencia und Alicante gibt es mautfreie Stadtautobahnen und -umfahrungen. Teilweise mautpflichtig ist hingegen der Autobahnring um die Hauptstadt Madrid.

Weitere Infos findest du hier: Mautgebühren in Südeuropa

Titelbild: © oleg_p_100 – stock.adobe.com

Letzte Aktualisierung: 21/08/2023
Author: Selim Baykara