Flamenco, Tapas und Meer: 2 Wochen Camper-Roadtrip durch Andalusien

6 min Lesedauer

Andalusien ist eine der schönsten Regionen Spaniens und perfekt für einen Roadtrip mit dem Campervan geeignet. Lum und Steffi von ComeWithUs2 waren zwei Wochen in Andalusien unterwegs und stellen dir hier die Highlights ihrer Rundreise vor.

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Andalusien vereint nicht nur die gesamte Kultur Spaniens. Die südlichste Region Spaniens trumpft auch mit weit über 300 Sonnentagen, bezaubernden Landschaften und den Einflüssen der Flamenco-Kultur auf. Die nötige Infrastruktur für Wohnmobil-Reisende ist in Andalusien ebenfalls gegeben. Spricht eigentlich nur noch die Distanz dagegen. Das ist aber auch kein Problem: Einfach in den Flieger gesetzt, einen Camper vor Ort gemietet und los geht’s.

Wann ist die beste Reisezeit für einen Roadtrip mit dem Wohnmobil durch Andalusien?

Andalusien ist ein Ganzjahres-Ziel für Campingurlauber. Wenn du im Hochsommer so weit in den Süden Spaniens fährst, muss du aber mit Temperaturen über 40 Grad rechnen. Gerade am Startpunkt der Reise in Sevilla wird es im Sommer unglaublich heiß – diesen Umstand gilt es im Hinterkopf zu behalten. Wir empfehlen daher die Zeit vom Herbst bis in den Frühling für diese Reise.

Sevilla: Hauptstadt des Flamenco

Start der zweiwöchigen Wohnmobil-Reise ist Sevilla. Die Hauptstadt von Andalusien ist das Herz der Region und als die «Wiege des Flamencos» bekannt. Hier dreht sich alles um Flamenco – deshalb solltest du dir eine Vorstellung im «Museo de Baile Flamenco» auch nicht entgehen lassen.

Unser Tipp: Plane zum Anreisetag noch einen weiteren Tag ein, um dir die Stadt ausgiebig anzuschauen. In der Tapas Bar Estrella kannst du hervorragende Tapas schlemmen. Sehr schön ist auch, den Sonnenuntergang auf dem Metropol Parasol zu geniessen. Die faszinierende Holzkonstruktion ist eines der Wahrzeichen Sevillas und einer der besten Orte, um einen freien Blick auf die Stadt zu erhaschen.

Westernfeeling in El Rocío

Danach geht die Reise aus der Stadt hinaus nach El Rocío. Der Wallfahrtsort erinnert stark an eine Westernstadt und zeigt eine weitere Facette von Andalusien: Die reinrassigen PRE-Pferde (Pura Rassa Española), die zu den ältesten Pferderassen der Welt zählen, und ihre passend gekleideten Reiter. Den Nachmittag kannst du im nahe gelegenen Nationalpark Coto de Doñana verbringen, der eines der größten Feuchtgebiete Spaniens beherbergt. Alternativ entspannst du am langgezogenen Stadtstrand von Matalascañas.

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Buntes Treiben in der Markthalle von Cádiz

Am nächsten Tag steht Cádiz auf dem Plan. Einst die wichtigste Hafenstadt Andalusiens, beherbergt sie noch immer über 100 Wehrtürme, von denen du das Meer und herannahende Schiffe genau beobachten kannst. Cádiz ist nicht unbedingt schön, aber durchaus spannend. So lohnt sich tagsüber ein Abstecher in die Markthallen des «Cádiz Mercado Central», einem der ältesten Märkte Spaniens. Abends empfehlen wir dir die «Calle Virgen de la Palma». Gesäumt von Palmen findest du hier viele Restaurants und Bars. Beachte aber, dass das Abendessen in Spanien frühestens um 21 Uhr gegessen wird.

Nach einem langen Zwischenstopp in Vejer de la Frontera, einem der schönsten Dörfer, das auf unserer Route liegt, geht es weiter nach Tarifa. Der Ort hat im Stadtkern viele weiße Häuser und sowohl Tarifa als auch die gesamte Region sind aber vor allem als Paradies für Wassersportler** bekannt. Es ist das Mekka für Kite- oder Windsurfer, entsprechend viele coole Bars finden sich hier und die Stimmung ist sehr gechillt. Sanddünen locken zur Erkundung ein und wenn die Witterung gut ist, kannst du bis nach Marokko blicken. Tarifa ist zudem der südlichste Punkt des europäischen Festlandes, an dem sich das Mittelmeer und der Atlantik treffen.

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Ab nach Gibraltar zum Affenfelsen

Es folgt ein kurzer Abstecher in die britische Enklave Gibraltar. Gibraltar befindet sich zwar noch auf der iberischen Halbinsel. Es gehört aber nicht mehr zu Andalusien, sondern ist britisches Überseegebiet. Sobald du das Land betrittst, wirst du den britischen Einfluss auch sofort spüren. Die Architektur, die angebotenen Menüs und nicht zuletzt die Sprache: Innerhalb weniger hundert Meter ändert sich das Ambiente schlagartig.

Mit der Luftseilbahn gelangst du bequem auf den berühmten Felsen von Gibraltar. Dort oben leben hunderte von Affen. Die Tiere sind an Touristen gewöhnt und deshalb auch überhaupt nicht scheu. Füttern ist zwar strengstens verboten. Trotzdem versucht es der ein oder andere Affe einfach mit Selbstbedienung. Also gut aufpassen!

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Die nächsten Tage verbringen wir im Hinterland und kommen an mehreren weißen Dörfern vorbei. Besonders hervorzuheben ist dabei Casares, das sich wunderbar an die Hänge eines Felsens schmiegt und natürlich Ronda, eines der berühmtesten weißen Dörfer. Eine hohe Bogenbrücke verbindet die Altstadt mit dem neuen Ronda. Tolle Aussichten auf die Brücke sowie auf die Ebene dahinter kannst du nahe der Stierkampfarena geniessen.

Mit dem Wohnmobil auf der Straße der Weißen Dörfer ins Surfer-Paradies

Weiter geht es auf der «Route de los pueblos blancos». Die «Straße der weißen Dörfer» führt durch eine gebirgige Naturlandschaft und verbindet einige der ansehnlichsten Dörfer und Kleinstädte Andalusiens. Die Hausfassaden ganzer Orte sind leuchtend weiss gekalkt und bieten im Kontrast mit den bunt blühenden Blumen und Accessoires einen wunderschönen Anblick.

Caminito del Rey: Wandern auf dem gefährlichsten Weg Spaniens

Wir sind immer noch im Hinterland und widmen den nächsten Tag dem Wandern auf einem der bekanntesten Wege Spaniens. Auf dem «Caminito del Rey» – dem Königsweg – laufen wir durch eine gigantische Schlucht. Der Weg ist dabei oft direkt in den Felsen gehauen und führt über hohe Brücken. Früher war der Weg verfallen und offiziell gesperrt, das Begehen eine lebensgefährliche Angelegenheit.

2015 wurde die Route aber komplett renoviert. Schwindelfrei solltest du trotzdem sein, doch gefährlich ist die neue Version des «Caminito del Rey» längst nicht mehr. Du läufst höchstens Gefahr, dass spontan aufgrund der Besucherbeschränkung keine Tickets frei sind. Buche sie deshalb am besten im Voraus.

Nach der Wanderung kannst du ins kühle Nass des gleich daneben liebenden Stausees springen. Selbst im Sommer ist er wegen der Grösse und Tiefe immer angenehm kühl, nur die steilen und steinigen Ufer sind etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Liegestuhl oder eine Isomatte leisten hier gute Dienste.

Übernachten kannst du bei Antequera und direkt im Ort Abendessen gehen. Mit die besten Tapas in fast einem Jahr Aufenthalt in Andalusien haben wir im «Mesón Las Hazuelas» in Antequera gegessen. Schau dort also gerne mit Hunger vorbei – wiederum am besten ab 21 Uhr.

Bizarre Steinformationen und bunte Flamingos

Am nächsten Tag geht es hinauf in den Naturpark El Torcal, der nur einen Katzensprung von Antequera entfernt liegt. Beim Besucherzentrum finden auch Wohnmobile ausreichend Parkplätze. Verschieden lange Wanderrouten führen Besucher durch die bizarren Steinformationen. Eine beeindruckende Landschaft, die selbst bei warmen Temperaturen dank der Höhenlage stehts etwas kühler ist.

Am späteren Nachmittag lohnt sich die Fahrt zur «Laguna de Fuente de Piedra». Hier leben wilde Flamingos in einem Naturreservat. Eine kleine Ausstellung erklärt die hiesige Vogelwelt. Spazierwege führen in die Nähe der Lagune. Hier kannst du die rosaroten Tiere aus nächster Nähe beobachten.

Gelungener Abschluss unseres Roadtrips in Málaga

In Málaga endet die zweiwöchige Wohnmobil-Reise durch Andalusien. Die Hafenstadt verbindet nochmals die gesamte Kultur von Andalusien. Regelrechte Tapas-Strassen führen durch das Stadtzentrum. Von der Festung, die auf einem Felsen thront, kannst du den ganzen Hafen sowie grosse Teile der Stadt überblicken.

Ein Tipp noch für Fans von süssen Weinen: die unterschiedlichen «Vino dulce» lassen sich im «Antigua Casa de Guardia» super degustieren. Wer zum Ende der Reise noch etwas vom hier so oft erlebten Arabischen Einfluss geniessen möchte, begibt sich am besten zum «Hammam Al Ándalus Baños Árabes Málaga». Ein Bad für alle Sinne und die perfekte Wellnessoase zum Abschluss einer genialen Wohnmobil-Reise durch Andalusien.

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Artikel von Lui und Steffi. Die beiden betreiben den Reiseblog comewithus2.com – und nehmen dich dort mit auf ihre Reisen.

Letzte Aktualisierung: 15/12/2022