Wohnmobil reinigen: Die besten Pflege-Tipps zum Saisonstart
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Egal ob Mietfahrzeug oder mobiles Eigenheim: Euer Wohnmobil solltet ihr regelmäßig reinigen. Aber was muss man dabei eigentlich beachten? Wie läuft die Reinigung des Wohnmobils ab? Und kann man nicht einfach in die Waschanlage fahren? Genau diese und viele weitere Fragen beantworten wir euch in unserem Ratgeber.
Gerade moderne Wohnmobile mit ihrem komplexen Innenleben benötigen eine besonders sorgfältige Pflege. Daher ist die Reinigung auch nicht schnell in fünf Minuten erledigt, sondern erfordert schon ein bisschen Zeit. Wir empfehlen, dass du dir dafür am besten einen ganzen Tag freinimmst, und zwar zwei Mal im Jahr:
- vor dem Saisonstart
- nach der Saison
Zwei Tage im Jahr sind am Ende nicht wirklich viel. Und du bekommst dafür ein Wohnmobil, in dem du dich wohlfühlst und das dich lange Jahre begleiten wird. Aber wie läuft die Reinigung jetzt eigentlich genau ab? Grob gesagt kann man den Vorgang in drei Schritte unterteilen:
- Außenreinigung des Wohnmobils
- Innenreinigung des Wohnmobils
- Reinigung der Wassertanks und der Bordtechnik
Schauen wir uns das im jetzt einmal im Einzelnen an!
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Was ist der beste Ort, um das Wohnmobil zu reinigen?
Vorher noch ein Tipp: Waschstraßen für Wohnmobile gibt es kaum. Theoretisch kann man auch LKW-Waschstraßen nutzen. Durch die sehr groben Waschbürsten können allerdings Kratzer entstehen, wir raten daher davon ab. Am besten ist also, selbst Hand anzulegen und das Wohnmobil eigenständig zu reinigen.
Wichtig: Die Reinigung auf dem eigenen Grundstück oder öffentlichen Orten ist in der Regel nicht erlaubt ist, da das Abwasser ins Grundwasser gelangen kann. Am besten fährst du also auf einen SB-Waschplatz oder eine andere gewerbliche Waschanlage mit versiegeltem Untergrund.
Weitere Infos: Wohnmobil in der Waschanlage reinigen – Das musst du beachten
Außenreinigung: Das Wohnmobil mit Hochdruckreiniger waschen
Sinnvoll ist, die Reinigung des Wohnmobils im Außenbereich zu beginnen. Dazu beginnst du am Besten oben auf dem Dach und arbeitest dich dann nach unten vor. Grund: Wenn du das Dach von Schmutz befreist, läuft das dreckige Wasser seitlich herunter. Es wäre also ziemlich unsinnig an den Seiten des Fahrzeugs zu beginnen.
Falls du nicht auf das Dach kommst: Eine Heckleiter ist hier sehr nützlich. Anstelle einem normalen Wasserschlauch nimmst du am besten einen Hochdruckreiniger. Radkästen und Felgen lassen sich ebenfalls gut mit dem Hochdruckreiniger von Verschmutzungen befreien. Dort sammeln sich gerne Ablagerungen, die Rostbildung begünstigen.
Wichtig: Richte den Wasserstrahl nicht direkt auf Dichtungen oder Lüftungsgitter. Diese können durch den harten Wasserstrahl beschädigt werden. Um Schmutzrückstände nach der Hockdruckreinigung zu entfernen, solltest du die Außenwände anschließend mit einem milden Wohnwagen- und Wohnmobilreiniger putzen.
Weitere Infos: Caravan-Reiniger- Spezialreiniger oder Hausmittel als perfekte Saubermacher?
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Regenstreifen an Wohnmobil & Wohnwagen entfernen
Regenstreifen entstehen vor allem an den Dachkanten und unter den Fenstern. Die Streifen kannst du mit eigens dafür entwickelten Produkten gut entfernen. Mische das Putzmittel mit Wasser und trage es anschließend mit einem weichen Schrubber auf die betroffenen Stellen auf. Nach einer kurzen Einwirkzeit kannst du die schmutzigen Stellen problemlos entfernen. Anschließend solltest du die Außenwände auf Risse und undichte Stellen hin überprüfen. Gegebenenfalls musst du Fenster- und/oder Türdichtungen austauschen und Risse beheben.
Die Frontscheibe vom Wohnmobil reinigen
Die Reinigung der Wohnmobil-Windschutzscheibe ist ein nicht zu vernachlässigender Sicherheitsfaktor! Streifen, Schlieren oder andere Verschmutzungen können vor allem bei Gegenlicht die Sicht erheblich beeinträchtigen. Zur Reinigung eignet sich Scheibenreiniger. Das Mittel wird einfach auf die Glasscheibe aufgesprüht und mit einem Mikrofasertuch abgerieben.
Acrylscheiben reinigen
Fenster aus Kunststoff dürfen nicht mit normalem Glasreiniger geputzt werden, da sonst Spannungsrisse entstehen und die Flächen blind werden können. Auch für die Reinigung von Acrylscheiben gibt es eigene Produkte! Tipp: Für ein besonders gutes Ergebnis das Fenster nach der Reinigung mit Wasser abwaschen und mit einem Ledertuch trocknen.
Tipps zur Innenreinigung des Wohnmobils
Nachdem du das Fahrzeug komplett außen gereinigt hast, geht es im nächsten Schritt an das Innenleben des Campers. Bei der Innenreinigung wird das Campingfahrzeug zunächst einmal komplett durchgesaugt und feucht gewischt. Reinige auch alle Flächen und Fronten mit einem feuchten Tuch. Lack und Kunststoffteile sollten genauer überprüft werden. Im Winter häufig entstehender Flugrost lässt sich mit säurefreiem Flugrostentferner einfach beseitigen.
Gehe wie folgt vor:
- Polster und Teppiche absaugen und reinigen bzw. lüften. Bei hartnäckigem Schmutz hilft Teppichreiniger oder Fleckenentferner. Hinweis: Feuchte und schmutzige Polster sind ein idealer Nährböden für Pilze und Bakterien
- Fußmatten reinigen bzw. ausklopfen.
- Lüfte bei warmen Frühjahrswetter die Matratzen.
- Kalkrückstände in Bad und Küche lassen sich mit Haushaltsessig gut entfernen.
- Dichtungen an Türen und Fenstern mit einem Pflegestift oder Talkum einreiben.
- Mikrofasertücher und verdünnter Allzweckreiniger eignen sich besonders gut für Schränke, Bad und Möbeloberflächen. Hinweis: Verwende keine Scheuermittel, diese können furnierte Oberflächen leicht beschädigen.
- Pro-Tipp: Lasse beim Putzen Fenster und Türen offen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
Wasserleitungen reinigen, Bordtechnik prüfen
Ein wichtiger Bestandteil der Wohnmobilpflege ist die Reinigung der Wasserleitungen und des Wassertanks. Hier können sich durch längere Standzeiten Grundalgen und Bakterien ansammeln. Deshalb solltest du hier besonders sorgfältig vorgehen.
Wasserleitungen mit Entkeimungsmittel durchspülen
Wichtig ist, dass die Wasserleitungen mit einem Entkeimungsmittel durchgespült und desinfiziert werden. Um sicherzustellen, dass alle Grünalgen und Bakterien entfernt worden sind, sollte dieser Spüldurchgang zweimal durchgeführt werden.
- Wichtig: Bevor du den Wassertank füllst, müssen alle Ablassventile und das Sicherheitsventil geschlossen sein.
- Achte beim Durchspülen der Wasserleitungen auf undichte Stellen.
Gasflaschen anschließen
Im nächsten Schritt kannst du nun die Gasflasche wieder anschließen. Anschließend solltest du gleich testen, ob alle angeschlossenen Verbraucher wie der Warmwasserboiler, der Kocher und die Heizung frei von Verstopfungen sind und einwandfrei funktionieren.
Achtung: Die Gasprüfung ist nicht mehr Bestandteil der HU. Sie ist jetzt eine eigenständige Prüfung, die von unabhängigen Prüfern vorgenommen werden kann. — > Alle Infos
Überprüfen der Fahrzeugtechnik
Schließe die Batterie an und überprüfe die Spannung, denn möglicherweise musst du sie nachladen. Prüfe außerdem den Stand des Motorkühlwassers und Motoröls. Ohne eine gründliche Überprüfung der Reifen deines Fahrzeuges geht nichts. Kontrolliere den Reifendruck, die Profiltiefe, ziehe die Radmuttern nach und prüfe das Reserverad. Wenn du mit deinem Reisemobil oder Van im Winter unterwegs gewesen bist: Tausche den Frostschutz im Scheibenwischbehälter gegen einen Sommerscheibenreiniger aus.
Achtung: Wenn du Sommer- und alkoholhaltige Winterreiniger vermengst, können Feststoffe ausfallen. Diese verstopfen eventuell die Düsen der Scheibenwaschanlage.
Ein Blick in das Bordhandbuch verrät dir, wann die nächste Inspektion fällig ist. Schau bei der Gelegenheit auch gleich, wann die nächste TÜV-Prüfung ansteht. Bevor es wieder auf Reisen geht, solltest du unbedingt den Zustand der Wohnwagen- und Wohnmobilreifen prüfen. Kontrolliere dabei:
- den Reifendruck (hier muss nach der Winterpause der reguläre Betriebsdruck wiederhergestellt werden)
- die Profiltiefe
- ob die Radmuttern noch fest sitzen
- ob das Reserverad noch einsatzbereit ist