
7 außergewöhnlich nachhaltige Campingplätze in Deutschland
Camping im Einklang mit der Natur: In Deutschland gibt es in inzwischen eine ganze Reihe von Campingplätzen, die sich in besonderem Maße dem Schutz der Umwelt verschrieben haben. In diesem Artikel möchten wir euch sieben tolle Campingplätze vorstellen, auf denen ihr einen bewussten, umweltfreundlichen und nachhaltigen Urlaub verbringt.
Ob Naturliebhaber, Entspannungssuchende oder Abenteuerlustige: Camping bietet für jeden Geschmack etwas. Und: Der ökologische Fußabdruck ist beim Camping im Vergleich zu anderen Urlaubsformen gering. Bei einem Hotelbesuch verbrauchen wir 3-mal mehr Energie als bei einer Campingübernachtung. Es geht aber noch nachhaltiger: Und zwar auf den Campingplätzen mit ECOCAMPING-Auszeichnung. Diese setzen sich in besonderem Maß für den Schutz der Umwelt ein und zeigen, wie ein bewusster Urlaub in der Natur aussehen kann.
7 besonders umweltfreundliche Campingplätze in Deutschland
Zusammen mit ECOCAMPING stellen wir euch jetzt sieben besonders nachhaltige Campingplätze in Deutschland vor. Jeder von ihnen hat einen ganz individuellen Weg zu mehr Nachhaltigkeit gefunden. Nachhaltigkeit bedeutet dabei nicht ausschließlich Umweltschutz. Darüber hinaus werden soziale und ökonomische Aspekte miteinbezogen. Nachhaltigkeit heißt auch: Inklusion, Chancengleichheit und faire Arbeitsbedingungen. Auf Camps mit ECOCAMPING-Auszeichnung könnt ihr mit gutem Gewissen Urlaub machen.
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1. Campingplatz Holmernhof: Umweltfreundliche Energie aus Eigenproduktion
Kochen, Duschen, Rasenmähen: Campingplätze verbrauchen viel Energie. Dabei geht es nicht nur darum, Strom und Warmwasser zur Verfügung zu stellen. Auch für den eigenen Betrieb, die Rezeption, das Restaurant und die Platzpflege brauchen sie eine Menge Energie. Der Campingplatz Holmernhof hat deshalb auf den Gebäudedächern Solarzellen angebracht. Diese erzeugen vor Ort Strom, den die Gäste direkt zum Kochen nutzen können.
Zusätzlich betreibt der Campingplatz eine große Hackschnitzelanlage zur Wärme- und Stromerzeugung. Das Holz, das zur Energieerzeugung genutzt wird, baut er selbst an. Mit dieser Anlage deckt der Campingplatz neben dem Bedarf durch Gäste und den eigenen Betrieb den Verbrauch von vielen weiteren Haushalten in Bad Füssing. Das funktioniert aber auch so gut, weil der Campingplatz sehr sparsam mit der Energie umgeht, indem er energieeffiziente Technik einsetzt, z.B. Energiesparleuchten und sparsame Duschköpfe. Den Gästen fällt das vielleicht nicht auf – der Umwelt allerdings schon.
2. Naturresort Waldglück: Ein naturnahes Campingparadies
Das Naturresort Waldglück (ehemals Camping Pfrimmtal) ist ein außergewöhnlich naturnah gestalteter Campingplatz. Der Platz am nördlichen Eingangstor zum Pfälzerwald fügt sich mit dem naturgetreuen Konzept nahtlos in die Umgebung ein. Die terrassierten waldigen Platzbereiche laden zum Entdecken für Menschen und Tiere ein und bieten ein Camping-Erlebnis für alle Sinne. Hören, riechen, schmecken, sehen und fühlen: Auf dem naturbelassenen Naturresort Waldglück gibt es viel zu entdecken.
In den großzügig um den Weiher wachsenden heimischen Büschen und Obstbäumen, haben sich viele Vogelarten, Kräuterschnecken und Libellen angesiedelt – das hört, riecht und sieht man. Die vielen Bäume sorgen für Verdunstung, was im Sommer den schönen Nebeneffekt einer natürlichen Kühlung bietet. Die naturbelassenen Bereiche im Wald sind für Insekten ebenso wichtig, wie die angelegten Gärten mit Duftpflanzen oder Kräutern. Für Insekten sind dies ideale Rückzugsorte und Futterquellen. Damit trägt das Naturresort direkt zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt bei.
3. Hofgut Hopfenburg: Campingplatz mit eigener Obstplantage
Campen zwischen Obstbäumen und die süßen Fruchtsäfte direkt zum Frühstück genießen: Das Hofgut Hopfenburg macht’s möglich. Mit seinen biologisch produzierten Säften ganz ohne lange Transportwege und Emissionen zeigt das Hofgut, wie Camping und Obstbau gemeinsam gelingen. Beim Bau der Ferienanlage Hopfenburg wurde eine Streuobstwiese mit 270 Obstbäumen angelegt, die mit 30 Meter Breite das gesamte Gelände umschließt. Innerhalb des Geländes gibt es zusätzlich Hecken und ca. 120 Wildobstbäume.
Schöne von Herrenhut, Bitterfelder Sämling oder Grafensteiner: Das sind die wohlklingenden Namen der alten Apfelsorten, welche auf dem Hofgut angebaut werden. Auf dem Campingplatzgelände werden neben 36 verschiedenen Apfel- und 19 verschiedenen Birnensorten, eine Vielzahl weiterer Wildapfel-, Wildpflaumen-, Beckerle- und Ziebarten angebaut. Viele dieser alten, regionalen Sorten sind robuster und unempfindlicher gegenüber Krankheiten als die Neuzüchtungen. Damit trägt der Campingplatz zum Erhalt der ökologischen Vielfalt bei. Diese Sorten trotzen dem Klimawandel und sind trocken- und hitzeverträglich. Außerdem enthalten oft mehr gesunde Inhaltsstoffe und sind allergiefreundlich – das kommt uns allen zugute.
Geerntet wird von Mitte September bis Ende Oktober. Das Obst wird direkt nach der Ernte zur regionalen Mosterei gefahren, dort gepresst, eingekocht und abgefüllt. Auf dem Frühstücksbüffet des Campingplatzes landen jährlich mindestens 1.700 Liter Apfelsaft. Der restliche Saft wird ausschließlich im eigenen Hofladen verkauft. In ertragreichen Jahren wird das überschüssige Obst, das zum Saften nicht benötigt wird, zum Schnapsen eingeschlagen und beim Brenner des Vertrauens zu einem köstlichen Schnaps verarbeitet. Das ist Camping mit Geschmack!
4. Uhlenköper Camp: Vorreiter beim Fahrzeug-Sharing
Erholung und Urlaubsqualität dank sanfter Mobilität ist das Motto des Uhlenköper Camps. Die Mitarbeiter nutzen für die täglichen Aufgaben auf dem Campinggelände nur elektrische Betriebsfahrzeuge. Diese sind leise und geruchsfrei – das sorgt für Ruhe und gute Luft auf dem Campingplatz. Ruhe ist wichtig, denn im „Murpfel“, einem Strandkorb zum Schlafen, liegen abenteuerlustige Gäste ungeschützt von geräuschschluckenden Wänden, dafür aber mit freiem Blick auf den Sternenhimmel. Im platzeigenen Natur-Freibad lässt sich tagsüber zudem ganz ohne Chlor und Chemie entspannen.
Für eine besonders erholsame Zeit gibt es autofreie Bereiche auf dem Gelände: Eine Zeltwiese für Radler und Wanderer ganz ohne Autoverkehr, dafür mit allen Annehmlichkeiten für den Campingurlaub ohne eigenes Auto. Weiterhin gibt es einen Aufenthaltsraum für schlechtes Wetter mit Kochgelegenheit, Schließfächern zum Laden der Handys oder Kühlfächer für verderbliche Lebensmittel. Auch für Ausflüge in die Lüneburger Heide brauchen Gäste des Uhlenköper Camps ihr eigenes Campingfahrzeug nicht bewegen. Sie können die Umgebung beispielsweise mit vor Ort gemieteten E-Bikes erkunden.
Für den Familienausflug werden die Kinder und der Proviant in die großzügige Box des elektrischen Lastenrads geladen. Mit dem E-Lastenrad lässt sich auch der Einkauf für den Grillabend samt Getränkekisten erledigen. Schon mal E-Auto gefahren? Neben dem Teilen von E-Bikes und E-Lastenrädern gibt es auch ein E-Auto, welches für Fahrten beispielsweise in den Heide-Park zur Verfügung steht. Gäste können natürlich auch ohne eigenes Fahrzeug anreisen, in einer Mietunterkunft oder im Hotel unterkommen. Diese sanfte Mobilität schont die Umwelt und sorgt für eine gute Stimmung beim Camping.
5. Campingplatz CAP Rotach: Ein Ort der Chancengleichheit
CAP Rotach verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen einbezieht. Denn für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft ist die Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen wichtig. Die Idee: Um ein Teil der Gesellschaft zu sein, sollen Menschen im Rollstuhl, ältere Menschen oder Menschen, die schlechter hören oder eine andere Sprache sprechen, gleichberechtigt Zugang zu Freizeit- und Kulturangeboten, Mobilität und dem Arbeitsmarkt haben und diese auch gestalten können.
Umweltschutz und Chancengleichheit gehen auf CAP Rotach Hand in Hand. Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Als integrativer Betrieb bietet er Menschen mit Behinderung eine Chance auf Arbeit und Perspektiven. Die Hälfte der Mitarbeiter sind schwerbehindert, trotzdem gelang ihnen auf dem Campingplatz der Einstieg in den Arbeitsmarkt. Das Motto: Menschen mit und ohne Behinderung machen gemeinsam Urlaub und arbeiten zusammen.
CAP Rotach bietet auch Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit, Urlaub in der Natur zu erleben. Alle Menschen sind als Gäste willkommen. Deshalb gibt es einen barrierefreien Zugang zu allen Campingeinrichtungen. Gästen des Hotels, der Pension und dem Campingplatz stehen Lifte, Pflegebetten, Badezimmer mit Stützgriffen und ein Pflegeraum zur Verfügung. Gemeinsam lässt sich auf dem CAP Rotach in Ruhe die Nähe zum Bodenseeufer und zum angrenzenden Naturschutzgebiet genießen. Für Menschen mit und ohne Behinderung gibt es außerdem actionreiche Freizeitangebote, z.B. Segeln auf dem Bodensee.
6. Höhencamping Königskanzel: Klimafreundlicher Spitzenplatz
Das Höhencamping Königskanzel vereint Herzlichkeit, Gästekomfort und Klimafreundlichkeit und wird von ECOCAMPING daher besonders unterstützt. Der Campingplatz deckt den Großteil seines Bedarfs an Wärme mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz und Solarenergie. Der geringe Verbrauch von Energie und Strom wird vor allem durch moderne Technik und energieeffizient gebaute Gebäude erreicht. So wurden beispielsweise die Leitungen gedämmt und die Gebäude energietechnisch saniert, womit viel Heizenergie eingespart wird. Moderne Wasserhähne und Duscharmaturen sparen zusätzlich Wasser.
Auch bei den Freizeitangeboten wird auf Klimafreundlichkeit geachtet. Es gibt E-Bike-Ladestationen und extra Mietunterkünfte für Gäste ohne eigene Campingausrüstung. Besucher können so bequem mit dem ÖPNV anreisen und einen entspannten Campingurlaub verbringen. Für Tagesausflüge gibt es Fahrräder zum Mieten und Routenvorschläge für Wanderungen. Klimafreundliche Ausflugstipps gibt es an der Rezeption inklusive. Beliebt sind etwa der Barfußpark Dornstetten, der Baumwipfelpfad in Bad Wildbad oder die Triberger Wasserfälle. Das Wohlbefinden der Gäste steht stets im Mittelpunkt.
Voller Camping-Genuss aber kaum Emissionen ist eines der wichtigsten Ziele. Daher werden der Verbrauch, aber auch die eigene Erzeugung von Energie des Campingplatzes genau dokumentiert und überwacht. Neben dem Energieverbrauch werden beispielsweise auch das Abfallaufkommen und der Trinkwasserverbrauch erfasst und zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks herangezogen. Durch sein Engagement für den Klimaschutz erreicht der Platz einen CO2-Fußabdruck pro Übernachtung und Gast von unter 0,5 kg (CO2 äq/ÜN). Zum Vergleich: Eine Übernachtung im Hotel erzeugt mindestens 13 Kilogramm CO2. Wer klimafreundlich übernachten will, ist auf Höhencamping Königskanzel also genau richtig!
7. Camping- und Ferienpark Havelberge: Hier dürfen Gäste mit anpacken
Der Ferienpark Havelberge liegt direkt am Müritz-Nationalpark und bietet Fünf-Sterne-Luxus auf einem mehrfach für sein Umweltengagement ausgezeichneten Campingplatz. Neben einem echten Komforturlaub können Gäste auf dem Camping- und Ferienpark Havelberge aber auch aktiv beim Umweltschutz mithelfen. Voluntourismus vereint Urlaub und Freiwilligeneinsatz. Gemeinsam mit dem Campingplatz Havelberge, dem Müritz-Nationalpark und vielen weiteren motivierten Urlaubern räumen Gäste beispielsweise gemeinsam den angrenzenden Wald auf.
Die Natur genießen ist eine Sache. Zusammen mit Fachleuten mal einen Tag rausgehen und aktiv mit anpacken eine ganz andere. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht wie Arbeit klingt: Viele Camper sind begeistert über die Mitarbeit im aktiven Naturschutz. Man erfährt viel Neues über die Natur der jeweiligen Urlaubsregion und lernt eine völlig andere Perspektive kennen. Das Besondere: Beim Voluntourismus kommen alle auf ihre Kosten. Die Natur wird von Müll und Altlasten befreit und kann wieder aufatmen. Die Camper verbringen einen abenteuerlichen und informativen Tag in der Natur, tragen zum Erhalt ihres Urlaubsortes bei und gehen mit einem guten Gefühl nach Hause.
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