Pilze sammeln

Pilze sammeln mit PiNCAMP: Die besten Tipps für Camper

4 min Lesedauer

Viele Camper zieht es raus in die Natur. Da liegt es nahe, bei einem Spaziergang im Wald auch mal ein paar Pilze zu sammeln, um sich das Abendessen zu veredeln. Dabei gibt es aber einiges zu beachten – viele Giftpilze sehen den beliebten Speisepilzen täuschend ähnlich. Daher geben wir euch hier einige schnelle Tipps für euren nächsten Ausflug.

Inhaltsverzeichnis

Herbstzeit ist Pilzsaison in deutschen Wäldern. Zwischen Juni und November bieten sie eine reichhaltig gedeckte Tafel für alle Pilzliebhaber. Doch beim Pilze sammeln ist umfangreiches Fachwissen gefragt, um essbare Exemplare sicher von giftigen zu unterscheiden und die Eingriffe in die Natur so schonend wie möglich zu gestalten. In diesem Artikel haben wir dir die wichtigsten Informationen rund um das Thema Pilze sammeln zusammengestellt. Wie bestimmst du Pilze eigentlich? Welche essbaren Pilze findest du aktuell überhaupt und welche Regionen eignen sich besonders gut, um in Deutschland auf Pilzsuche zu gehen?

Schauen wir uns das jetzt mal genauer an!

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Deine wichtigste Fähigkeit: Pilze sicher bestimmen

In Deutschland gibt es weit über 10.000 Pilzarten. Davon ist aber nur ein Bruchteil essbar. Einige der bekanntesten und beliebtesten Speisepilze – der Steinpilz oder die Pfifferlinge – lassen sich recht einfach erkennen. Viele Arten ähneln sich jedoch stark, was zu gefährlichen Verwechslungen führen kann! Wenn du dich auf Pilzsuche begibst, solltest du daher immer eine Möglichkeit dabei haben, die gefundenen Pilze sicher zu bestimmen. Spezielle Pilzbücher oder Pilz-Apps sind gut – eine erfahrene Begleitung ist deutlich besser! Pilze werden anhand dieser Merkmale bestimmt:

  • Die auffälligsten Merkmale sind Form und Farbe des Huts.
  • Unter dem Hut befinden sich entweder Lamellen (feine Blätter) oder Röhren (schwammähnliche Strukturen). Die Lamellen sind einer der relevantesten Faktoren für die Bestimmung einer Pilzart!
  • Auch der Stiel und ein eventuell vorhandener Ring um den Stiel geben dir Hinweise auf die Pilzart.
  • Verschiedene Pilzarten bevorzugen unterschiedliche Böden und umgebende Pflanzen.

Essbare Pilze, die sich leicht bestimmen lassen

In Deutschland gibt es einige weit verbreitete Pilze, die sich recht einfach bestimmen lassen. Diese Pilze verfügen über eindeutige Merkmale, die das Verwechseln mit giftigen Artgenossen erschweren. Aber auch bei diesen Pilzen gilt: Du solltest sie nur dann ernten, wenn du dir wirklich sicher bist! Im Zweifelsfall lass den Pilz besser stehen und komm mit einer erfahrenen Begleitung wieder. Diese Pilze lassen sich auch von Anfängern gut erkennen:

Pilze bestimmen



Steinpilz (Boletus edulis)

  • Merkmale: Der Steinpilz hat einen dicken, weißen Stiel mit einem netzartigen Muster. Sein Hut ist bräunlich und leicht gewölbt. Die Unterseite besteht aus einem schwammigen Röhrengewebe.
  • Verwechslungsgefahr: Gering, da er kaum giftige Doppelgänger hat. Jedoch kann er mit dem Gallenröhrling verwechselt werden, der bitter schmeckt, aber nicht giftig ist.
  • Fundort: Misch- und Nadelwälder.
  • Saison: August bis November.

Pfifferling (Cantharellus cibarius)

  • Merkmale: Leuchtend gelb mit einem trichterförmigen Hut und gabelartigen Lamellen. Der Stiel ist ebenfalls gelb und fest.
  • Verwechslungsgefahr: Der Falsche Pfifferling sieht ähnlich aus, ist jedoch orange und hat weichere Lamellen. Er ist nicht giftig, schmeckt jedoch weniger gut.
  • Fundort: Vor allem in Nadelwäldern, manchmal auch in Mischwäldern.
  • Saison: Juni bis Oktober.

Kleiner Wald-Champignon (Agaricus silvaticus)

  • Merkmale: Weißer bis brauner Hut, rosa bis braune Lamellen und ein kräftiger, weißer Stiel mit einem Ring.
  • Verwechslungsgefahr: Mit dem giftigen Karbolchampignon, der nach Phenol (ähnlich wie Tinte oder Krankenhaus) riecht und gelbliche Verfärbungen zeigt.
  • Fundort: Nadelwälder, im Nadelstreu, Gärten, Parks
  • Saison: Mai bis November.

Die besten Regionen und Zeiten zum Pilze sammeln in Deutschland

Bayerischer Wald

Von August bist November bietet der dichte Bayerische Wald perfekte Bedingungen für Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge. In dieser Region sorgen hohe Niederschläge und ein kühles Klima für eine besonders lange Pilzsaison mit fast schon garantiert ertragreicher Ausbeute.

Campingplatz-Tipps:

Schwarzwald

Auch der Schwarzwald mit seinen sauren Böden und moosbewachsenen Flächen zieht Pilzsammler an. Er ist die Heimat der Maronenröhrlinge und Pfifferlinge. Du findest hier aber auch Rotkappen, Morcheln, Brätlinge und Birkenpilze.

Campingplatz-Tipps:

Harz

Das Mittelgebirge des Harz ist ebenfalls eine hervorragende Region, um „in die Pilze zu gehen“. In den dichten Nadel- und Mischwäldern warten Rotkappen, Parasolpilze, Pfifferlinge und Steinpilze auf dich.

Campingplatz-Tipps:

Pilze sammeln

Die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Pilze sammeln

  • Sammle Pilze immer in einem luftigen Korb, niemals in Plastiktüten. Die geernteten Pilze bleiben so länger frisch.
  • Ein kleines, scharfes Messer ist dein wichtigstes Werkzeug. Schneide die Pilze unbedingt direkt am Boden ab. So schonst du den Pilzstumpf.
  • Sammle nur die Pilze, die du sicher bestimmen kannst. Wenn du dir nicht sicher bist, lass den Pilz stehen.
  • Die größten Chancen auf eine umfangreiche Pilzernte hast du nach Regentagen in den frühen Morgenstunden.
  • Sammle immer nur so viel, wie du brauchst. So schonst du das Ökosystem und gibst anderen Sammlern auch noch eine Chance auf einen gut gefüllten Korb.