Kontrollpunkt auf einer Mautstraße

Mautgebühren auf den Inseln

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Inhaltsverzeichnis

Maut in Irland für Autobahnen, Tunnel oder Brücken

Die Maut-Bestimmungen in Irland sind unkompliziert gestaltet worden. Hier gibt es lediglich die Unterscheidung zwischen Motorrädern und Pkw. Gespanne und Wohnwagen werden auf der grünen Insel wie Pkw gewertet. Dafür werden die Gebühren für fast alle Autobahnen sowie größere Brücken und Tunnel erhoben. Die jeweiligen Autobahnen weisen eine unterschiedliche Höhe der Maut auf:

  • M1 Motorway Gormanston – Monasterboice: Pkw 1,90 € und Motorräder 1 €
  • M3 Clonee – Kells (Navan – Kells): Pkw 1,50 € und Motorräder 0,80 €
  • M4 Kilcock – Enfield – Kinnegad Motorway: Pkw 2,90 € und Motorräder über 50 ccm 1,50 €
  • M7/M8 Portlaoise – Castletown/ Portlaoise – Cullahill: Pkw 1,90 € und Motorräder über 50 ccm 1 €
  • N6/M6 Galway – Ballinasloe: Pkw 1,90 € und Motorräder über 50 ccm 1 €
  • N8 Rathcormac – Fermoy Bypass: Pkw 1,90 € und Motorräder über 50 ccm 1 €
  • N25 Waterford City Bypass: Pkw 1,90 € und Motorräder über 50 ccm 1 €

Eine Ausnahme bildet die M50 Dublin Ring Road, weil hier keine Barzahlung möglich ist. Das Fahrzeug kann im Vorfeld registriert werden. Für alle nicht registrierten Fahrzeuge beträgt die Gebühr 3,10 € und muss bis spätestens 20 Uhr des Folgetages bei einer der landesweiten Zahlstellen (Läden, Tankstellen), die mit dem Logo „Payzone“ gekennzeichnet sind, beglichen werden. Dies ist auch am Telefon mit der Nummer 1890 50 10 50 (aus Irland) sowie +800 50 10 50 11 (international) und online möglich.

Außerdem müssen Reisende nach Irland bei Tunneln und Brücken mit Kosten rechnen. Die Durchfahrung des Dublin Port Tunnel kostet Montag bis Freitag in der Regel 3 €. Lediglich zur Rush Hour zwischen 6 und 10 Uhr sowie zwischen 16 und 19 Uhr steigt die Summe auf 10 €. Die Überquerung der East Link Toll Bridge wird mit 1,40 € für Pkw berechnet und der Limerick Tunnel mit 1 € für Motorräder und 1,90 € für Pkw.

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Maut in Großbritannien nur auf wenigen Strecken

Camper, die gerne Großbritannien erkunden möchten, können die meisten Autobahnen, Schnell- und Landstraßen gebührenfrei nutzen. Dennoch fallen auf ausgewählten Strecken wie auf der Autobahn M6 nördlich von Birmingham sowie bei einigen Tunneln und Brücken Mautgebühren an, die entrichtet werden müssen. Zudem sollte der Großraum London mit dem Fahrzeug gemieden werden, wenn das Urlaubsbudget nicht zusätzlich belastet werden soll.

Autobahn M1 in der Nähe von Flitwick
Die meisten Autobahnen, Schnell- und Landstraßen können in Großbritannien gebührenfrei genutzt werden. - © offcaania - stock.adobe.com

M6 nördlich von Birmingham: Wer nicht umhin kommt diese Strecke zu nutzen, wird mit seinem Fahrzeug einer der fünf Klassen zugeordnet. Je höher die Einstufung erfolgt, desto mehr Kosten entstehen mit der Befahrung. Der Preis richtet sich außerdem nach der Tageszeit und dem Wochentag. In der Nacht und am Wochenende ist das Fahren auf der M6 geringfügig günstiger. Die Klassen sehen wie folgt aus:

  • Klasse 1: Diese gilt ausschließlich für Motorräder
  • Klasse 2: Hier werden Pkw mit zwei Achsen und unter 1,3 Meter Höhe an der Vorderachse erfasst
  • Klasse 3: Diese zählt für Gespanne ab drei Achsen und unter 1,3 Meter Höhe an der Vorderachse
  • Klasse 4: Dieser Klasse werden Kfz mit zwei Achsen und ab 1,3 Meter Höhe an der Vorderachse zugeordnet
  • Klasse 5: Die höchste Klasse gilt für Kfz/Gespanne mit 3-6 Achsen und ab 1,3 Meter Höhe an der Vorderachse

Die Bezahlung kann an den jeweiligen Mautstellen in bar und mit Kreditkarte erfolgen. Alternativ kann für mehrere Fahrten auch ein elektronischer Sender ausgeliehen werden, über den die Gebühren abgerechnet werden.

  • Dartford Crossing (M 25): Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus zwei Tunneln und der Queen Elisabeth II Bridge. Die Kosten für Pkw, Wohnmobile und Gespanne liegen bei 2,50 £
  • Für die Dunham Bridge (A57), die Humber Bridge (A15), die Mersey Tunnels, die Tyne Tunnels (A19) und die Tamar Bridge (A38) werden ebenso Mautgebühren in unterschiedlicher Höhe erhoben
  • City-Maut London und Ultra Low Emission Zone ULEZ: Für eine Fahrt nach London muss mit erheblichen Kosten gerechnet werden, denn in der Innenstadt von London (Congestion Charge Zone) fällt die City-Maut an. In der Ultra Low Emission Zone (ULEZ) fallen zusätzliche Gebühren für ältere Fahrzeuge in der britischen Hauptstadt an. Für Wohnmobile werden weitere Abgaben in der Niedrigemissionszone (LEZ) im Großraum London erhoben. In der Congestion Charge sind die Wochenenden, Feiertage sowie der Zeitraum zwischen dem 25. Dezember und dem 1. Januar des Folgejahres mautfrei, weshalb sie besonders als Reisezeitraum in Frage kommen

Wichtig in diesem Zusammenhang ist es, sich vor dem Antritt der Reise umfassend zu informieren. Eventuell kommt für das eigene Fahrzeug eine Befreiung in Frage oder es fallen weitere Kosten an.

  • Durham: Eine Besonderheit stellt der historische Ortskern von Durham dar, der ebenfalls mit einer Maut versehen wurde, um die Bausubstanz zu bewahren. Die Gebühr kostet für alle Kfz von Montag bis Samstag in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr zwei britische Pfund

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Maut in Island nur im Vaðlaheiðargöng Tunnel

Das Fahren in Island ist an sich auf manchen Straßen schon eine besondere Herausforderung. Wohl auch deshalb wurden im kühlen Norden keine Mautgebühren eingeführt. Lediglich der Vaðlaheiðargöng-Tunnel, der die Strecke zwischen Eyjafjòrðun und Fnjóskadalur um 16 Kilometer verkürzt, ist mautpflichtig.

Die Preise liegen derzeit für Kfz bis 3,5 Tonnen zGG bei 1.500 IKR, für Kfz zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen zGG und KFz über 7,5 Tonnen zGG bei 2.500 IKR. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Zu beachten ist, dass für die elektronische Bezahlung online vorab eine Registrierung mit der Kreditkarte durchgeführt werden muss. Im Anschluss der Fahrt durch den Tunnel haben Fahrer aber auch die Gelegenheit sich mit drei Stunden Verzug nachträglich zu registrieren. Wird dies nicht umgesetzt, droht eine zusätzliche Strafe in Höhe von 1.000 Isländischen Kronen.

 

Titelbild: © Alexander Lupin – stock.adobe.com

Letzte Aktualisierung: 22/04/2022
Author: Riko Wetendorf