Die österreichische Romantikstraße wurde Ende der 1980er-Jahre als Gegenentwurf zu den großen Alpenrouten wie Großglockner Hochalpenstraße oder Felbertauernstraße ins Leben gerufen. Tolle Bergpanoramen gibt es auf der Romantikstraße zwar auch – die sind in Österreich nie weit entfernt. Die Strecke führt generell aber in eher niedrigeren Lagen durch das Alpenvorland von Wien nach Salzburg. Der Landschaft tut das freilich keinen Abbruch…

Die Route verläuft immer abseits der Autobahnen und verbindet die österreichische Kulturmetropole Wien mit der Mozartstadt Salzburg. Unterwegs kommen wir durch einige der schönsten und romantischsten Landschaften Österreich: Das malerische Wachau mit seinen Weinbergen, die traumhaft schöne Berg- und Seenlandschaft des Salzkammerguts und natürlich zahlreiche hübsche Städte. Die Tour kann prinzipiell in beide Richtungen befahren werden. Wir beschreiben sie hier von Wien nach Salzburg.

Von der Hauptstadt in malerische Wachau

Unser Ausgangspunkt ist die Hauptstadt Wien – in der Kulturmetropole könnte man schon alleine einen ganzen Urlaub verbringen. Stephansdom und Schloss Belvedere zählen auf jeden Fall zum Pflichtprogramm, vielleicht auch noch eine Runde im berühmten Riesenrad auf dem Prater. Und Wien zu besuchen, ohne sich einen Kaffee mit Sachertorte gegönnt zu haben? Unmöglich! Danach geht es dann los und wir fahren zum toll gelegenen Stift Göttweig am Ausläufer des Dunkelsteinerwaldes.

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Nach dem Besuch des Benediktinerklosters bietet sich ein kurzer Abstecher zur Schallaburg an, ein prächtiges Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert. Über das hübsche Marktstädtchen Maria Taferl – der bedeutendste Wallfahrtort Niederösterreichs – geht es dann durch die anmutigen Hügellandschaften des Wachau mit ihren Weinbergen. Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstopp in Enns, angeblich die älteste Stadt in Österreich.

Architektonische Juwelen im Ennstal

Steyr am Zusammenfluss der Flüsse Enns und Steyr ist ein weiteres architektonisches Juwel mit einer langen Geschichte. Am historischen Stadtplatz reihen sich dementsprechend die Bürgerhäuser aus verschiedenen Stilepochen harmonisch aneinander. Das „Bummerlhaus“, eines der besterhaltenen gotischen Gebäude des Landes ist das Wahrzeichen der Stadt und darf beim Stadtspaziergang nicht fehlen. Für Naturliebhaber ist das nur 30 Autominuten entfernte Besucherzentrum Ennstal der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark Kalkalpen.

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Unser nächster Stopp ist Kremsmünster, der Standort eines der bedeutendsten Klöster Österreichs. Die Benediktinerabtei aus dem 17. Jahrhundert war ursprünglich mit Wassergraben und Türmen stark befestigt. Berühmt ist es heute für seine Sternwarte, den „mathematischen Turm“. Bei Scharnstein lohnt sich ein Abstecher in das traumhaft schöne Almtal. Ganz am Ende des Tals erwartet uns der malerisch zwischen die steilen Felsen des Toten Gebirges eingebettete Almsee – ein wahres Juwel der Alpen!

Ab ins Salzkammergut – das romantische Herz Österreichs

Wieder zurück auf der Hauptroute fahren wir nach Gmunden am Nordufer des Traunsees. Ein Pflichttermin ist hier der Besuch vom Seeschloss Ort, dem Wahrzeichen von Gmunden. Besonders einprägsame Bilder von Gmunden bieten sich aber vor allem vom See. Die Fahrt mit dem historischen Raddampfer „Gisela“ lohnt sich! Toll dann auch der nächste Stopp: Traunkirchen am Traunsee. Das idyllische Ortszentrum auf einer Halbinsel breitet sich vor der eindrucksvollen Kulisse des Traunsteins ( 1.691m ) aus und ist seit der Romantik ein beliebtes Motiv der Landschaftsmaler.

Im Kurort Bad Ischl haben wir das Herz des Salzkammerguts erreicht. Der Ort war schon im 19. Jahrhundert durch seine tolle Lage an den Flüssen Traun und Ischl beim Kaiser sehr beliebt. Daher nennt sich die ehemalige Sommerresidenz des KuK-Monarchie gerne „Kaiserstadt“. In der Salzkammergut-Therme können sich Gäste noch heute wie ein Kaiser verwöhnen lassen. Einen tollen Panoramablick auf die Stadt und die umliegende Bergwelt bietet die Katrin Alm auf 1.400 Metern – gut erreichbar mit der Katrin-Seilbahn.

Hallstatt – so schön, dass es die Chinesen geklaut haben

Nur rund 30 Minuten entfernt liegt der Weltkulturerbeort Hallstatt Fuße des Dachstein-Massivs. Das von mächtigen Gipfeln umgebene Dörfchen am Hallstättersee ist für viele einer der schönsten Seeorte der Welt. Inzwischen hat Hallstatt weltweit so große Berühmtheit erlangt, dass chinesische Architekten das Dorf in der Provinz Guandong nachgebaut haben. Tolle Wandermöglichkeiten bieten sich hier natürlich in Hülle und Fülle, besonders beliebt ist die spektakuläre Aussichtsplattform „Welterbeblick“ auf dem Salzberg.

Herrlich wandern kann man auch in Gosau. Tatsächlich zählt die Umgebung zu den landschaftlich reizvollsten des Salzkammergutes – die funkelnden Gosauseen vor den wild gezackten Felsgipfeln des Gosaukamms geben eine traumhafte schöne Kulisse für entspannte Ausflüge und Gipfeltouren ab. Nachdem wir die Natur des Salzkammerguts ausgiebig genossen haben geht es dann wieder zurück nach Bad Ischl und langsam Richtung Endspurt.

Finale in der Mozartstadt Salzburg

Zwei tolle Seen stehen vorher aber noch auf dem Programm: Mondsee und Wolfgangsee. Das sind zumindest die Seen entlang der Hauptroute – in der Umgebung gibt es viele weitere tiefblaue Gewässer, einer schöner als der andere und gerade im Sommer herrlich zum Baden. Beliebt ist vor allem der Mondsee, der mit seinen angenehmen Wassertemperaturen zu den wärmsten Seen im Salzkammergut zählt.

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Von hier aus ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zur UNESCO-Welterbestadt Salzburg. Berühmt ist Salzburg als Geburtsstadt von Mozart und für die Salzburger Festspiele, eines der weltweit bedeutendsten Festivals der klassischen Musik. Daneben gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Die Festung Hohensalzburg, das Schloss Mirabell und das Museum der Moderne sind nur einige der vielen Möglichkeiten. Je nachdem wie viel Zeit zur Verfügung steht, kann man also noch einige Tage in Salzburg verbringen. Anschließend geht’s gut erholt wieder in die Heimat.

Titelbild: © Martin – stock.adobe.com