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Gefahr durch Hitze: Tipps für Auto- und Wohnmobilfahrten mit Hunden
Ferien ohne Balu, Nala oder Buddy? Nur halb so schön. Wenn du auch im Sommerurlaub nicht auf Spaß, Abenteuer und Kuscheleinheiten mit deinem Hund verzichten möchtest, bietet sich die Anreise mit dem Auto oder dem Wohnmobil an. Aber Achtung: Was für uns angenehm sommerliche Temperaturen sind, kann für Hunde bereits zu heiß und oftmals sogar schon gefährlich sein. Besonders im Auto oder im Wohnmobil, wo die Luft schnell stickig wird, ist deshalb besondere Vorsicht geboten. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Tourenplanung und einigen Vorsichtsmaßnahmen bringst du deinen Hund garantiert stressfrei und sicher an euer Ziel. Wir versorgen dich mit Tipps, Hinweisen und Empfehlungen rund um sommerliche Auto- und Wohnmobilfahrten mit Hunden.
Vorsicht, heiß – wie reagieren Hunde auf hohe Temperaturen?

Wenn wir schwitzen, wirkt bei uns Menschen ein effektiver Mechanismus: Wir besitzen etwa 2 bis 4 Millionen Schweißdrüsen, die sich über den Körper verteilen, so etwa auf der Stirn, an den Achseln, in den Handflächen, an den Fußsohlen und am Rücken sowie der Brust. Die Regulierung unserer Körpertemperatur erfolgt über die Haut. Je mehr Wärme im Körper entsteht, desto mehr Schweiß verdunstet auf der Haut, sodass der Körper abkühlt. Hunde hingegen schwitzen nur leicht über ihre Pfotenballen und regulieren Wärme viel mehr über intensives Hecheln. Dabei verdunstet Speichel über die Schleimhäute in der Maulhöhle und kühlt somit das Blut. Diese Methode ist allerdings sehr viel ineffizienter als menschliches Schwitzen und bei hoher Luftfeuchtigkeit oder stehender, heißer Luft ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr ausreichend. Genauer: Ab einer Außentemperatur von 20°C kann es für Hunde unangenehm, im geschlossenen Auto sogar gefährlich werden.
Können Hunde ihre Körpertemperatur nicht mehr regulieren, steigt sie schnell an. Kommt es dann zu einer Überhitzung, wird das Herz-Kreislauf-System überlastet, der Blutdruck fällt und die Sauerstoffversorgung des Körpers verschlechtert sich. Sind Hunde hohen Temperaturen ausgesetzt, solltest du also auf Warnzeichen wie starkes Hecheln, eine erhöhte Herzfrequenz, Lethargie oder eine dunkelrote Zunge oder dunkelrotes Zahnfleisch achten. Ein akuter Notfall wie ein Hitzeschlag kann dann vorliegen, wenn dein Hund sehr unruhig oder apathisch ist, sich erbricht, Durchfall oder Krämpfe hat, zittert oder sogar bewusstlos wird.
Sofortmaßnahmen bei Verdacht auf Hitzeschlag
- Bringe deinen Hund sofort aus der Hitze in eine kühlere Umgebung (Schatten, klimatisiertes Auto oder Gebäude).
- Befeuchte die Pfoten und gebe vorsichtig lauwarmes (kein kaltes!) Wasser auf die Beine und den Bauch. Zu kaltes Wasser kann zu Kreislaufversagen führen.
- Kühle deinen Hund sanft mit nassen Tüchern an der Brust und den Leisten.
- Biete deinem Hund lauwarmes Wasser zum Trinken an.
- Kontaktiere umgehend einen Tierarzt.
Außentemperatur | Nach 5 Min. im geschossenen, nicht klimatisierten Auto | Nach 30 Min. im geschossenen, nicht klimatisierten Auto | Gefahr für den Hund |
20 °C | 24 °C | 36 °C | Erste Überhitzung möglich |
24 °C | 28 °C | 40 °C | Es drohen bleibende Schäden |
28 °C | 32 °C | 44 °C | Hohe Gefahr, Lebensgefahr rückt näher |
30 °C | 34 °C | 46 °C | Es drohen Hitzschlag und akute Lebensgefahr |
34 °C | 38 °C | 50 °C | Extremwerte – tödlich für den Hund |
*Quelle: adac.de
Tourenplanung mit Hund – was ist zu beachten?
Damit deine Fellnase die Fahrt mit dem Auto oder dem Wohnmobil gut übersteht, empfehlen wir dir, ein wenig mehr Zeit in die Tourenplanung und -vorbereitung zu investieren. Starte idealerweise in den kühlen Morgen- oder Abendstunden, sodass du nicht während der Mittagshitze unterwegs bist. Du kennst deinen Hund außerdem am besten: Reagiert er empfindlich auf neue Umgebungen, Aufregung oder ungewohnte Situationen? Dann reicht leichte Kost vor Fahrtbeginn aus, um den Magen deines Vierbeiners zu schonen. Richte ihm außerdem einen Sitzplatz im Schatten ein und sichere ihn für die Fahrt mit einem Gurt oder in einer Box. Kühlmatten und abgedunkelte Fenster tragen ebenfalls zu mehr Komfort für deinen Hund bei. Nutzt du die Klimaanlage, sollte diese nicht kälter als 10°C unter der Außentemperatur sein, damit der Kreislauf deines Vierbeiners stabil bleibt. Und zu guter Letzt: Plane ausreichend Pausen ein und wähle Aufenthaltsorte, an denen dein Hund sich idealerweise im Schatten gut lösen und etwas bewegen kann.
Pausengestaltung – durchschnaufen für alle

Besonders im Sommer werden das Auto oder das Wohnmobil schnell zur Hitzefalle, weshalb stets gilt: Lasse deinen Vierbeiner nicht allein im geschlossenen Fahrzeug. Damit die Pause während der Fahrt stattdessen für Mensch und Tier gleichermaßen erholsam ist, kannst du dir im Vorfeld den Ablauf überlegen: Gehst du erst mit dem Hund Gassi und holst dir dann einen Kaffee, wann gibt es Futter für die Fellnase und Proviant für dich, welche Raststätte bietet sich aufgrund von angrenzenden Wäldern oder Feldern für einen kurzen Spaziergang an? Kalte Snacks wie Hundeeis oder gekühlte Gurken sorgen zudem für ein wenig Spaß und Abkühlung für deinen Hund. Für unruhige oder gestresste Vierbeiner bieten sich Schleckmatten, bestrichen mit etwas Nassfutter oder Naturjoghurt, als Pausensnack an. Das wiederholte und konzentrierte Schlecken ist ein selbstregulierendes Verhalten bei Hunden und reduziert das Stresslevel. Und nicht vergessen: Biete deinem Hund stets ausreichend frisches Wasser an. Und vergiss auch du das Trinken nicht.
Tipps für Fahrten mit Hunden im Auto und Wohnmobil

Ob Auto oder Wohnmobil – ist dein Hund mit „an Board“ sollte der Innenraum stets angenehm gekühlt und dein Hund mit einem Geschirr und einem Anschnallgurt oder einer Transportbox gesichert sein. Im Wohnmobil ist es zudem ratsam, deinem Hund eine feste, ruhige Liegefläche einzurichten. Oftmals ist es hilfreich, den Hund im Vorfeld der Reise durch Decken- oder Boxtraining an die Umgebung zu gewöhnen. Achte auch darauf, das Wohnmobil an bestenfalls schattigen Stellplätzen mit Wasserzugang abzustellen. Vor der Fahrt und während Pausen kannst du das Fahrzeug zudem lüften – das tut nicht nur deiner Fellnase, sondern allen Mitfahrenden gut.
Checkliste – alles dabei für den Vierbeiner?
Damit du dran denkst, haben wir uns Gedanken gemacht: Was sollte im Reisegepäck deines tierischen besten Freundes nicht fehlen? Unsere „Must-haves“ für die Fahrt:
- Sicherheitsgeschirr / Anschnallgurt oder Transportbox
- Reisenapf, ausreichend Trinkwasser, Futter, Snacks oder Leckerlies
- Sonnenschutz und Schattenspender (Sonnenblenden, Rollos)
- Hundedecke oder Reisebett
- Kotbeutel, Reinigungstücher, Hygieneutensilien (für eventuelle Missgeschicke)
Titelbild: © marioav – stock.adobe.com