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Brabant auf vier Rädern: Roadtrip durch Hollands unbekannten Süden
Es ist zwar die zweitgrößte Provinz der Niederlande – dennoch ist Brabant für viele ein unbeschriebenes Blatt. Dabei hat die Region im Süden des Landes viel zu bieten: Traditionsreiche Städte, eine wunderbare Natur, die schon Vincent van Gogh zu seinen Meisterwerken inspirierte und natürlich die herzliche burgundische Gastfreundschaft ihrer Einwohner. Die besten Voraussetzungen also für eine Spritztour über die Grenze! In diesem Artikel bekommst du alle Informationen zu einem entspannten Roadtrip in Brabant.
Wer von Mönchengladbach Richtung Westen fährt, landet schnell an der deutsch-niederländischen Grenze und schon nach ein paar Kilometern sind wir in Brabant, der zweitgrößten niederländischen Provinz mitten im Herzen von Europa. Die Provinz im Süden der Niederlande heißt offiziell „Noord-Brabant“, der südliche Teil des historischen Herzogtums liegt im heutigen Belgien. Daher erklärt sich auch der unverwechselbare Akzent der Einwohner, die immer ein bisschen anders klingen als im Rest Hollands.
Bei ausländischen Touristen ist Brabant bislang noch ein Geheimtipp. Da die Region von Deutschland aus gut erreichbar ist, bietet sich die Gegend aber gut für einen Roadtrip ohne lange Anfahrtswege an. Und zu erleben gibt es einiges: Die Städte sind wunderschön, es gibt tolle Nationalparks und das Essen ist hervorragend. In dem hier beschriebenen Roadtrip stellen wir eine Strecke vor, die einige der Highlights zu einer kurzen Runde kombiniert.

Praktische Informationen zum Roadtrip | |
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Route | Tilburg - Nationalpark De Loonse en Drunense Duinen – Heusden - 's-Hertogenbosch – Vught - Schloss Heeswijk – Veghel – Nuenen |
Strecke | ca. 120 km |
Fahrtzeit | 3-4 Tage |
Highlights | Tilburg, Dünen im Nationalpark De Loonse, Landschaft um Nuenen |
Beste Reisezeit | Mai - September |
Maut | keine Maut auf Landstraßen und Autobahnen |
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Von der Textilstadt in die „Brabanter Sahara“
Unsere Tour startet mit einem Spaziergang durch die ehemalige Textilmetropole und heutige Studentenstadt Tilburg. Ein guter Ausgangspunkt ist die „Spoorzone“: Früher ein Industriegebiet ist das heute ein Hotspot für Streetart und angesagte Restaurants. Dabei darf ein Besuch der „LocHal“ nicht fehlen: Der historische Lokschuppen beherbergt heute eine der ungewöhnlichsten Bibliotheken der Niederlande. Besonders originell lässt es sich im „Eetbar de Wagon“ speisen, einem umgebauten Eisenbahnwaggon.
Nach der pulsierenden City ist es Zeit der wunderbaren Natur von Brabant einen Besuch abzustatten. Und wo ginge das besser als im Nationalpark „De Loonse en Drunense Duinen“? Hier erwartet uns – man glaubt es kaum – eine echte Wüste mitten in Holland. Ringsherum heller Sand, Heideflächen und kleine Seen im größten Flugsandgebiet Europas. Einige der Dünen sind bis zu 10.000 Jahre alt. Das Laufen im Sand ist etwas anstrengend, dennoch ist die „Brabanter Sahara“ zum Wandern und Mountainbiken ein toller Ort!
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Niederländischer Kleinstadtcharme in Heusden und Den Bosch
Weiter geht’s am nächsten Tag nach Heusden. Die ehemalige Festungsstadt an der Maas wurde rund um eine der ältesten Wasserburgen in Nordwesteuropa erbaut und bietet heute ein wunderschönes Stadtzentrum zwischen historischen Stadttoren, Bastionen und stimmungsvollen Gassen, in denen sich Ateliers und kleine Geschäfte aneinanderreihen. Der lebhafte Vismarkt ist ein toller Ort für eine Pause, hier findet sich immer ein nettes Plätzchen für Kaffee und Kuchen oder einen guten Mittagsimbiss.
Unser nächster Stopp ist ’s-Hertogenbosch, die Hauptstadt von Brabant. Das klingt größer als es tatsächlich ist. „Den Bosch“, wie die Stadt im Volksmund genannt wird, verzaubert mit niederländischem Kleinstadtcharme, vor allem in der historischen Altstadt mit der imposanten St.-Johannes-Kathedrale. Pflichtprogramm ist die Verköstigung eines „Bossche Bol“, so nennt man hier einen Windbeutel, der mit dunkler Schokolade überzogen ist. Kulturfans besichtigen im Noordbrabants Museum Originalwerke von van Gogh.
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Ein Traum für Foodies: Die Scholodadenfabrik von Veghel
Das Städtchen Vught am Rand der idyllischen Vughtser Heide ist ein besonders schöner Ort zum Radfahren. Hier beginnt am Fort Isabella die „Liberation Route Vught“. Das ist eine eine 40 km lange Fahrradroute, die den Spuren der Befreiung durch die Alliierten im zweiten Weltkrieg folgt. Anschließend begeben wir uns zum malerischen Schloss Heeswijk, einem der vier wichtigsten Baudenkmäler Brabants. Hier werden Führungen angeboten, gut essen kann man in der örtlichen Brasserie.
Auf dem weiteren Weg lohnt sich ein Zwischenstopp in Veghel. Die Kleinstadt ist in den Niederlanden dafür bekannt, dass hier besonders viele Nahrungsmittel- und Futterbetriebe ansässig sind. Das ist auch für Besucher interessant, denn in der 100 Jahre alten Futtermittelfabrik am Industriehafen befindet sich heute ein beliebtes kulinarisches Zentrum mit Restaurants, Delikatessenläden und der Erlebnisausstellung „Chocolate Factory“. Wer sich schon immer mal wie Charlie in der Schokoladenfabrik fühlen wollte, ist hier genau richtig!
Und zum Schluss: Ein Besuch im „Van Gogh Village“
Damit sind wir auch schon Nuenen angekommen, dem vielleicht berühmtesten Ort in ganz Brabant. In der traumhaft schönen ländlichen Umgebung schuf van Gogh sein erstes Meisterwerk „Die Kartoffelesser“ und viele andere Werke. Der Ort wird daher auch als „Van Gogh Village“ bezeichnet. Im örtlichen Museum erfahren Besucher, wie van Gogh in Nuenen gelebt hat. Selbst auf Spurensuche kann man sich auf der 10 Kilometer Van-Gogh-Wanderroute machen. Und mit diesen tollen Eindrücken im Gepäck endet unsere Reise durch Brabant.
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Titelbild: © Karlijn – stock.adobe.com