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Caramontino
20144 Sainte Lucie de Porto-Vecchio
Korsika
Frankreich
Breitengrad 41° 41' 21" N (41.689282)
Längengrad 9° 22' 51" E (9.380913)
Das Musée départemental de lAlta Rocca stellt das Skelett der ›Dame von Bonifacio‹ aus, die laut Radiokarbonmethode um 6570 v. Chr. starb. Außerdem wird die Entwicklungsgeschichte diverser Tiere anhand von Knochenfunden veranschaulicht. Zu sehen sind die Knochen eines Schafs und die Schädel von Schweinen, Hunden und Ziegen aus der Prähistorie im Vergleich zu heutigen.
Diese Kirche von Bonifacio vereint romanische und gotische Einflüsse, ihr Inneres ist barock umgestaltet. Über Verbindungsbögen und -rinnen zwischen Kirche und benachbarten Häusern floss einst das Regenwasser vom Kirchendach in eine Zisterne. Dieses Aquäduktsystem hatten die Genuesen im 14. Jh. entwickelt.
Vom Meer umtost wacht auf ausgewaschenen Kreidefelsen die Zitadelle über die südlichste Stadt der Insel. Einst machte Piraterie sie reich, heute lebt Bonifacio vom Tourismus. Schon Odysseus soll in dem fjordartigen Naturhafen der Stadt angelegt haben. Die spektakuläre Lage Bonifacios (ca. 3000 Einwohner) am Rand 60 m hoher, weit ins Meer überhängender Kreidefelsen macht sie zu einer der schönsten Städte Städte Korsikas. Altstadt und Zitadelle thronen auf einer Felsenplattform inmitten der Festungsmauern. Von hier sieht man an klaren Tagen die nur 12 km entfernte Nordküste Sardiniens. Tagesbesucher sollten Bonifacio in der Hauptsaison möglichst früh erreichen - die Parkplatzsituation ist extrem angespannt.
Der Legende nach schlugen die Spanier bei der Belagerung Bonifacios in nur einer Nacht die Treppe (Escalier) mit den 187 Stufen in den Kalkstein. Wahrscheinlicher ist, dass die Treppe als Fluchtweg während Belagerungszeiten diente, hinunter an den Strand und zu einem Brunnen.
An der geschützten natürlichen Bucht des Städtchens errichteten Griechen im 6. Jh. v. Chr. ein wichtiges Handelskontor. Sie förderten im Landesinneren Blei, Kupfer und Ton sowie an der Küste Meersalz und verschifften die Güter. Im 3. Jh. v. Chr. machten die Römer Aléria zur Hauptstadt. Die Spuren der einst prächtigen Siedlung sind in der antiken Stadt, der Ville antique, aufzuspüren, darunter ein Tempel, Bäder-Zisternen und das Kapitol. Die Besichtigung beginnt am Fort Matra aus dem 16. Jh. Im Inneren dokumentiert das archäologische Musée Jérôme Carcopino die Geschichte der Stadt.
Porto-Vecchio, Korsikas drittgrößte Stadt, bietet ein friedliches Bild: Im Hafen ankern Segelboote, an den schönen Stränden ist viel Platz. Oberhalb des Hafens liegt die Altstadt mit Cafés an der Place de la République. Von der Porte Génoise schweift der weite Blick über Salinen mit ihren blendend weißen Meersalzhügeln zu runzeligen Korkeichen.
Mineralogen reisen in den Ort über dem Rizzanese-Tal wegen des Kugeldiorits, eines Eruptivgesteins, das es sonst nur in Finnland gibt. Wer hier dem Lehrpfad (Sentier du Patrimoine) folgt, erfährt mehr über den auch Korsit genannten Stein mit dem weißen Kugelmuster im dunklen Grund. Ein besonders schönes Exemplar kann man im Sockel des Kriegerdenkmals auf dem Dorfplatz bewundern.
Korsikas wichtigste prähistorische Ausgrabungsstätte entdeckte 1946 der Olivenbauer Charles-Antoine Cesari auf seinem Grundstück: vier mit Schwertern bewaffnete Menhirstatuen. Augen, Mund und Nase waren gut zu erkennen und auch die im Stein angedeuteten Gewänder waren trotz der jahrtausendelangen Verwitterung noch gut erhalten. Daraufhin wurde ein ganzes Dorf mit Kultmonumenten und Menhiren frei gelegt. Inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe, bezeugt die Ausgrabungsstätte im Ortsteil Petreto-Bicchisano die Frühgeschichte der Insel von der Jungsteinzeit (6000-2000 v. Chr.) über die Megalithkultur (3500-1000 v. Chr.) bis zur torreanischen Zeit (1600-800 v. Chr.) und zu den Römern. Am Eingang des Ausgrabungsbereichs vermittelt ein kleines Museum die Entwicklung von Dolmen, Steinalleen (= Alignements, seit ca. 2000 v. Chr.) und Menhiren, wobei letztere um 1600 v. Chr. menschenähnliche Gestalt annahmen, wie z.B. die Scalsa-Murta genannte Menhirstatue im Museum.
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