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Route de la Corniche 1382
14510 Gonneville-sur-Mer
Normandie
Frankreich
Breitengrad 49° 18' 30" N (49.308379)
Längengrad 0° 2' 51" W (-0.047597)
Die Domaine de Saint-Hippolyte, ein alter Gutshof, liegt in der Nähe von Lisieux im Pays dAuge. Neben dem Herrenhaus aus dem 16. Jh. gibt es hier Ställe, Scheunen usw. Man kann z.B. die Kühe in ihren Ställen besuchen oder zusehen, wie Camembert hergestellt wird. Auf dem ganzen Gelände informieren Hinweisschilder Schilder über die Traditionen des Pays dAuge. Wer noch mehr erfahren möchte, kann auch an einer Führung teilnehmen.
Pays d’Auge, das ist Idylle pur: am Straßenrand Apfelbäume so weit das Auge reicht, auf den Weiden Kühe und Pferde, auf den Farmen Fässer mit selbstgebranntem Calvados und Camembert-Laibe. Die Häuser tragen Fachwerk, auf den Dächern haben sie Ried oder Stroh. Das Hinterland der Côte Fleurie, im Süden vom Camembert-Gebiet zwischen Vimoutiers und Gacé begrenzt, durchkreuzt man am besten auf kleinen Landstraßen entlang der Routen, die dem Cidre, dem Camembert oder dem Calvados gewidmet sind. Ein besonders schönes Wasserschloss ist das von St-Germain-de-Livet am Touques-Ufer; im denkmalgeschützten Beuvron-en-Auge an der Cidre-Straße hat sich eine stattliche Anzahl alter Fachwerkbauten erhalten. Der Klostergarten Prieuré St-Michel bei Crouttes (auf halber Strecke zwischen Lisieux und Argentan) ist wegen seiner Beete und Heilpflanzen berühmt. Lisieux ist ein bedeutender Pilgerort, an dem die fromme Thérèse bis 1897 lebte. 1925 wurde sie heilig gesprochen.
Vom Aussichtspunkt am Cap de la Hève schweift der Blick weit über die bleichen Felsen der Alabasterküste zwischen Le Havre und Le Tréport. Sie ragen mal 50, mal 130 m senkrecht auf, darunter kann man an grob steinigen Kieselstränden baden. Windgepeitschte Felsenpfade mit Weitblick locken das ganze Jahr über unzählige Touristen an. Bereits im 19. Jh. kamen die Künstler in Scharen hierher, um vor allem die Falaise dAval mit vorgelagerten Felstoren und -nadeln westlich von Etretat in ihren Bildern festzuhalten. Beschaulich und ruhig wird die Alabasterküste dann hinter Etretat und Fécamp im Hafenort St-Valéry.
Wilhelm der Eroberer, ab 1035 als Wilhelm II. Herzog der Normandie, ließ um 1060 auf einem Hügel die erste Burg errichten. Seine Nachfolger bauten sie zu einer der größten Festungsanlagen Europas aus, mit dem Donjon als Burg in der Burg und mächtigen Bastionen und Vorwerken. Von der Ausstattung der meisten Bauten, etwa der romanischen Salle de L’Echiquier aus dem 12. Jh. für die herzögliche Finanzverwaltung, blieb so gut wie nichts erhalten. Die Kirche St-Georges aus dem 11. Jh. wurde zuletzt im frühen 16. Jh. umgestaltet. Das Château beherbergt das Musée de Normandie und das Musée des Beaux-Arts.
Dem Vorbild seiner Frau Mathilde folgend begründete Wilhelm der Eroberer im Jahr 1063 das Benediktinerkloster St-Étienne. Prunkstück ist die romanisch-gotische Kirche St-Étienne mit der Grablege des Herzogs. Die benachbarten mittelalterlichen Gebäude der Männerabtei wurden im 18. Jh. durch barocke Bauten ersetzt. In ihnen ist heute das Rathaus untergebracht.
Die drei großen C der Normandie heißen Camembert (Weichkäse), Cidre (Apfelwein) und Calvados (Apfelschnaps). Doch dies sind nicht die einzigen Spezialitäten der Region. Merke: Gut zu essen gehört in der Normandie zum Alltag. Davon kann man sich in einem der vielen kleinen Bistros von Rouen, Caen oder Bayeux ein Bild machen. Davon zeugt das üppige Mahl auf einer ferme-auberge, also beim Bauern, der mit Produkten vom eigenen Hof zu Tisch bittet. Der berühmte Camembert stammt aus dem gleichnamigen Dorf im Pays dAuge. Die Bäuerin Marie Harel stellte diesen Rundkäse aus unpasteurisierter Milch 1791 nach einem alten Mönchsrezept her. Ein Denkmal auf dem Dorfplatz erinnert an die kreative Bäuerin.
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