Umgebung
- Nächstgelegene Ortsmitte: Chioggia
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Verfügbare Unterkünfte (Camping Smeraldo)
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Diese Campingplatz-Suchnummer findest du auch in der ADAC Camping App, im ADAC Camping- und Stellplatzführer Buch und in der dazugehörigen Planungslandkarte.
Via Lungo Brenta 32
30015 Chioggia
Venetien
Italien
Breitengrad 45° 10' 52" N (45.181238)
Längengrad 12° 18' 47" E (12.313109)
Murano, eine Gruppe von sieben Inseln nördlich von San Michele, steht ganz im Zeichen der Glasproduktion. 1291 wurden die Glashütten wegen Brandgefahr aus Venedig hierher umgesiedelt. Die Glasbläserei war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, und die Herstellungsprozesse waren streng geheim. Die Glasbläser und ihre Familien wurden abgeschottet, sie durften Murano nicht verlassen. Auf die Preisgabe von Betriebsgeheimnissen stand die Todesstrafe. Zur Blütezeit im 16. Jh. lebten rund 30.000 Menschen auf Murano, heute sind es gerade mal 5000. An der Fondamenta dei Vetrai und der Fondamenta Daniella Manin gibt es Dutzende von Glasgeschäften, auch mit Designerstücken. Doch vor dem Kauf sollte man sich vergewissern, dass die Ware auch tatsächlich aus Murano kommt. In einigen Werkstätten kann man den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen. Das Museo del Vetro an der Fondamenta Giustinian präsentiert die weltgrößte Sammlung von Murano-Glas und dokumentiert die Geschichte der Glaskunst von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Eine halbe Stunde von Murano entfernt liegt die Fischerinsel Burano. Mit ihren bunten Häuschen an schmalen Kanälen wirkt sie wie aus dem Bilderbuch. Die lokale Spezialität sind gestickte Spitzen (merletti). Auch hier sollte man beim Kauf darauf achten, dass es wirklich Buraner Spitze ist. An der Piazza Galuppi steht die Kirche San Martino im schiefen Schatten ihres Campanile. Gegenüber präsentiert das Museo del Merletto Spitzen aus drei Jahrhunderten. Mazzorbo, die einsame Nachbarinsel, ist über eine Holzbrücke erreichbar. Neben ein paar schönen gotischen Häusern am Kanal ist das Ristorante ›Ai Cacciatori‹ erwähnenswert. Serviert werden feiner Fisch, darunter Lagunen-Aal und Granseola (Meerspinne), sowie leckere Antipasti.
Auf der Insel Torcello, die einst dicht besiedelt und Hauptstadt Seevenetiens war, herrscht heute die schönste Dornröschenschlafstimmung. Von der Anlegestelle führt ein Fußweg vorbei an Wildblumenwiesen und Gartenlokalen zur Cattedrale Santa Maria Assunta. Die Kirche geht auf das 7. Jh. zurück, 1008 wurde sie umgebaut. Im Inneren prangt an der Westwand ein riesiges goldgrundiges Mosaik, das kein Detail des ›Jüngsten Gerichts‹ ausspart. Oben erscheint Christus als Richter, unter ihm sind die Erzengel tätig. Sie wiegen die Seelen der Verstorbenen und schubsen die, deren Seelen als zu leicht befunden wurden, in den Höllenschlund. Unten schmoren die Verdammten in der Hölle, adrett nach Art ihrer Verfehlungen in Abteilungen geordnet.
Auf der im 15. Jh. angelegten Wasserstraße Naviglio di Brenta transportierten die Venezianer früher Waren von der Küste ins Land. Die Ufer des Kanals boten den Patriziern der Lagunenstadt Bauplätze für ihre Sommerresidenzen. Bis zum 18. Jh. entstanden hier über 70 prachtvolle Villen, die dem Kanal den Beinamen ›Riviera di Brenta‹ einbrachten. Von Venedig und Padua starten Ausflugsboote zum Brenta-Kanal. Höhepunkte sind die Villa Foscari in Malcontenta, deren Fassade Andrea Palladio 1574 im Stil eines griechischen Tempels gestaltete, und die Villa Pisani in Strà, ein barockes Lustschloss, das sich Alvise Pisani 1732 nach seiner Wahl zum Dogen von Venedig errichten ließ.
Die Villa Pisani in der kleinen Ortschaft Stra am Naviglio di Brenta verdient unbedingt einen Besuch. Das auch ›La Nazionale‹ genannte barocke Lustschloss hat Alvise Pisani 1732 nach seiner Wahl zum Dogen von Venedig errichten lassen. Atlanten tragen die Loggia der mehrflügeligen Anlage. Vertreter der venezianischen Malschule des 18. Jh. – Jacopo Amigoni und Pietro Longhi – schmückten 32 Säle. Giambattista Tiepolo malte in der Sala del Ballo einen leuchtend blauen Himmel, aus dem die Familie Pisani auf die Genien der Macht, des Friedens, der Künste und der Wissenschaften blickt. Prächtig ist auch der ausgedehnte Park. Übermannshohe Hecken bilden dort ein anspruchsvolles Labyrinth - eine ganz barocke Art des Versteckspiels.
Der Canal Bianco zwischen Mesola und dem Meer ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Schleusenwerk Torre Abate steht seit Anfang des 17. Jh. an der Mündung des Kanals ins Meer. 150 Jahre später wurde wegen Schlickablagerungen und geändertem Wasserlauf zusätzlich die Torre Palù nördlich von Goro erbaut. Ihre Schleusentore funktionieren noch heute.
Im Örtchen Malcontenta am Naviglio di Brenta (zwischen Fusina und der SS 309) erhebt sich die Villa Foscari. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Hinter der prachtvollen, im Stil eines griechischen Tempels gestalteten Fassade ging es nicht immer glücklich zu, weshalb der hinreißende Palladio-Bau (1574) den Beinamen La Malcontenta - die Unzufriedene - trägt. Einer Sage nach ist der Name auf eine Ehefrau zurückzuführen, die wegen ihrer Untreue hier in Verbannung leben musste. Tatsächlich aber kommt mit diesem Namen die Unzufriedenheit Paduas und der umliegenden Gemeinden zum Ausdruck: 1431 wurde genau an dieser Stelle das Wasser in den neu geschaffenen Brenta-Kanal umgeleitet.
Eine Brücke führt auf die Klosterinsel mit der Chiesa San Domenico. Die Kirche des einstigen Dominikanerklosters ist ein außen schlichter Ziegelbau (14./18. Jh.). Sie birgt ein über vier Meter hohes Kruzifix ›Cristo die pescatori‹ (Christus der Fischer) aus dem 14. Jh., um das sich Legenden seiner Wundertätigkeit ranken. Die Kirche birgt zudem Werke bedeutender venezianischer Maler: Vittore Carpaccios (1465-1525/26) l›Hl. Paulus‹ von 1520. Dieses letzte bekannte Werk Carpaccios zeigt den Apostel mit Kruzifix im Herzen und Schwert in einer Blumenwiese. Von einem weiteren Altmeister stammt das Hochaltarbild ›Das Kruzifix spricht zu dem hl. Thomas von Aquin‹. Dieses ist Jacopo Tintoretto (1518-94) zugeschrieben.
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