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Uferpromenade 99
06772 Gräfenhainichen
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Breitengrad 51° 44' 10" N (51.736372)
Längengrad 12° 21' 21" E (12.356057)
Die Schokoladen der Halloren Schokoladenfabrik konnten sich als eine der wenigen ostdeutschen Produkte am Markt behaupten. Darunter die Halloren Kugeln, cremig gefüllte Pralinen die den Silberknöpfen der Trachten der Halloren genannten Salzwirker nachempfunden sind. Die Schokoladenerlebniswelt berichtet von der Geschichte der ältesten noch bestehenden Schokoladenfabrik Deutschlands und den Produkten der einstigen Mignon Pralinen Fabrik, aus der später das Kombinat Süßwaren wurde. Dazu gehören eine gläserne Schauproduktion und ein Kinobereich. Herzstück der Präsentation ist das 17 m2 große, mit Möbeln und Figuren ausstaffierte Schokoladenzimmer, in dem ca. 1,5 t Schokolade verbaut sind. In der Schokoladenwerkstatt können Besucher eigene Pralinen herstellen und sich im Werkverkauf mit Schokoladenerzeugnissen eindecken.
Mit der 1926-28 entstandenen Siedlung wollte das Bauhaus Probleme des Massenwohnungsbaus preisgünstig und praktisch lösen. Die insgesamt 314 Reihenhäuser aus drei Bauabschnitten haben je nach Haustyp zwischen 57 und 75 qm Wohnfläche und jeweils einen eigenen Garten. Das Stahlhaus war 1926 der Prototyp modernen Bauens mit dem neuen Werkstoff Stahl, es beherbergt eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung Dessau-Törten. Das Haus Mittelring 38 wurde originalgetreu wieder hergestellt und ist heute Sitz der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft. In den Laubenganghäusern in der Peterholzstraße 40 kann man im Rahmen einer Führung eine rekonstruierte Musterwohnung besichtigen. Das Konsumgebäude in der Damaschkestraße fungiert bis heute als Wohnhaus und Ladenlokal.
Walter Gropius erhielt 1928 den Auftrag zum Bau eines neuen Arbeitsamtes. Er setzte diesen Auftrag perfekt und genial um mit einem runden Flachgebäude, dessen Besonderheit der Lichteinfall durch ein Glasdach ist. Die Büros sind nach außen hin angelegt, der Publikumsverkehr konzentriert sich im Kern des Gebäudes kreisförmig. Heute wird das Gebäude vom Amt für Ordnung und Verkehr der Stadt Dessau genutzt.
Die Ausflugsgaststätte Kornhaus wurde 1929-30 im Auftrag der Stadt Dessau und der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei direkt auf dem Elbdeich nahe der Dampferanlegestelle errichtet. Umgesetzt wurde ein Entwurf von Carl Fieger, einem Mitarbeiter von Walter Gropius. An der gleichen Stelle hatte Mitte des 18. Jh. ein Getreidespeicher gestanden, der der 1909 daraus entstandenen Schankwirtschaft den Namen gab. Das Kornhaus besteht aus einem großen zur Elbe hin geöffneten Restaurantbereich mit Terrasse, einem Cafébereich in der runden, komplett verglasten Aussichtsebene und einem Tanzsaal. 1996 denkmalgerecht saniert, präsentiert sich der Bau heute wieder als geschichtsträchtiges Ausflugslokal an einem der schönsten Orte Dessaus.
Kopfsteingepflasterte Gassen und stattliche Renaissancehäuser zwischen gotischen, barocken und klassizistischen Fassaden prägen die Altstadt Torgaus. Der Stadtgeschichte widmet sich das Museum in der Kurfürstlichen Kanzlei. Der Torgauer Museumspfad führt Besucher zu sechs historischen Bauten, darunter die Katharina-Luther-Stube, das Priesterhaus, das Handwerkerhaus und das Braumuseum. Die schlichte gotische Marienkirche birgt die Grabplatte Katharina von Boras. Die Witwe Luthers starb auf der Flucht vor der Pest 1552 in Torgau an den Folgen eines Kutschenunfalls. Die Altartafel ›Die 14 Nothelfer‹ schuf Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553). Ein Denkmal an der Elbbrücke markiert die Stelle, an der sich am 25. April 1945 US- und russische Soldaten die Hände reichten. Über der Elbe thront Schloss Hartenfels, 1480–1547 Residenz der sächsischen Kurfürsten. Luther weihte die Schlosskapelle 1544 zur ersten protestantischen Kirche im Reich.
Über der Elbe thront Schlosses Hartenfels, ein bedeutendes Bauwerk der deutschen Frührenaissance. 1480–1547 Residenz der sächsischen Kurfürsten, ist das Schloss heute Sitz des Landratsamtes Nordsachsen und renommierter Rahmen für Ausstellungen. Das Schloss besteht aus einer Vierflügelanlage mit Innenhof. Dort staunt man über den großen ›Wendelstein‹, den kühn konstruierten 1533-37 errichteten, 28,2 m hohen Treppenturm mit Treppenspirale ohne mittleren Stützpfeiler. Dieses Meisterstück der Renaissance diente vorangig der fürstlichen Repräsentation. Am elbseitigen Flügel entfaltet sich von einer Säule getragen der Schöne Erker, der sich über zwei Etagen erstreckt und mit einer reichen Ornamentik geschmückt ist. Die Räume dahinter bewohnte einst Kurfürst Johann Friedrich. Äußerlich nur an den sakralen Elementen der Reliefs am Portal als Kirche zu erkennen, ist die Schlosskirche der erste protestantische Kirchenneubau Deutschlands. Luther weihte sie 1544 zur ersten protestantischen Kirche im Reich. Im Lapidarium, dem historischen Gewölbe unterhalb der Schlosskirche, sind Bildhauer- und Steinmetzarbeiten zu sehen. Von der Aussichtsplattform des Hausmannsturms reicht der Blick über die Stadt und weit über die Elbaue. Das Haupttor zur Altstadt führt mit einer Brücke über den Bärengraben, in dem seit 1425 Bären gehalten werden.
1520 erwarb der Wittenberger Professor und Mitstreiter Martin Luthers, Philipp Melanchthon (1497-1560), ein Haus in der Collegienstraße, das jedoch mit den Jahren verfiel. Um den ›Lehrer Deutschlands‹, so Melanchthons Ehrentitel, an die Universität zu binden, schenkte ihm Kurfürst Johann Friedrich ein neues Haus. Das 1536 erbaute, dreigeschossige Gebäude ist eines der schönsten erhaltenen Renaissancehäuser Wittenbergs. Es bot Raum für Melanchthons Familie und die Möglichkeit, Studenten als zahlende Gäste unterzubringen. Im zweiten Obergeschoss entstanden zu Lebzeiten die von seinen Studenten auf die Wand gemalten Wappen. Im Garten steht noch ein Steintisch aus dieser Zeit. Das Anwesen ist um einen modernen Anbau erweitert, der die Ausstellungsfläche vergrößert und einen weitgehend barrierefreien Rundgang ermöglicht. Hier wird die neue Dauerausstellung über Leben, Werk und Wirken Melanchthons präsentiert.
Schon auf den Ansichten der Stadt Torgau von Lucas Cranach ragt die Marienkirche aus der Stadtkulisse hervor. Hinter der dem Westbau aus dem 13 Jh. wurde ab 1390 die spätgotische Hallenkirche gebaut, die noch vor der Reformation in der 2. Hälfte des 15. Jh. fertig war. Im Inneren der evangelischen Stadtkirche haben sich noch einige wichtige Ausstellungsstücke erhalten, allen voran das Gemälde Die vierzehn Nothelfer (1505) von Lucas Cranach d. Ä. im südlichen Seitenschiff. Auf der Nordseite steht die Grabplatte der Katharina von Bora, der Ehefrau des Reformators Martin Luther. Die Witwe Luthers starb auf der Flucht vor der Pest 1552 in Torgau an den Folgen eines Kutschenunfalls.
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