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Lang gestrecktes, ebenes Wiesengelände bei einem ehemaligen Bauernhof. Durch Büsche und mittelhohe Laubbaumreihen gegliedert. Am Ortsrand. Straße in Hörweite.
Poźrzadło 16
66-233 Toporow
Posen - Großpolen - Zielona Góra - Gorzów Wielkopolski - Lebuser Land
Polen
Breitengrad 52° 17' 48" N (52.2968)
Längengrad 15° 14' 47" E (15.24658)
Von der E30 (Frankfurt/Oder - Poznan) in Poźrzadło beschilderter Abzweig Richtung Toporow, noch ca. 400 m.
Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst, früher das Museum Junge Kunst, nutzt den Festsaal des Rathauses sowie den Packhof (beim Museum Viadrina) und präsentiert eine bedeutende, weil lückenlose Sammlung ostdeutscher Kunst aller Gattungen. Außerdem zeigt es regelmäßig Wechselausstellungen zur Gegenwartskunst. Eine weitere Zweigstelle des BLMK befindet sich im Dieselkraftwerk in Cottbus.
Zugleich mit dem Rathausbau begann die Errichtung von St. Marien, die sich fast drei Jahrhunderte hinziehen sollte - von 1253 bis 1524. Die fünfschiffige Hallenkirche zählt zu den größten norddeutschen Backsteinkirchen. 1945 brannte das Kirchenschiff bis auf die Grundmauern nieder, nur der Schaugiebel blieb unversehrt. Wunderschön sind die Glasfenster des Chors von 1367, die 2002 als zurückerstattete Beutekunst aus der Eremitage in St. Petersburg wieder nach Frankfurt gelangten. Ein weiteres Kleinod ist der monumentale, reich verzierte Bronzeleuchter aus dem 14. Jh. Im inzwischen weitgehend wiederhergestellten Gebäude finden heute Veranstaltungen statt.
Die im 13. Jh. gegründete Siedlung besaß im Spätmittelalter als Hanse- und Messestadt große Bedeutung. Auseinandersetzungen mit dem polnischen Bistum Lebus, den Hussiten und im Dreißigjährigen Krieg mit Schweden und dem kaiserlichen Heer prägte vom 14. bis zum 17. Jh. das Geschehen. In der Folgezeit kamen im Zuge mehrerer Kriege Franzosen und Russen hierher. 1945 wurde Frankfurt, das große Kriegsschäden zu bewältigen hatte, Grenzstadt zu Polen. Der Wiederaufbau unter DDR-Regie erfolgte mit dem Ziel, eine ›sozialistische Industriestadt‹ zu errichten. Seit 1991 knüpft die Stadt (58.000 Einw.) mit der Europa-Universität Viadrina an ihre Tradition als Hochschulstandort an - und setzt zugleich Zeichen für internationale Verständigung. Hauptgeschäftsmeile Frankfurts ist die breite Karl-Marx-Straße. Der 25 Stockwerke hohe Oderturm von 1976 mit Büros, Einkaufszentrum und Food Cort Bereich markiert das moderne Zentrum der Stadt. Stadtbildprägend ist das Konzept ›Kunst im öffentlichen Raum‹: rund 270 Objekte von der Skulptur über das Mosaik bis zur Malerei, zumeist aus der zweiten Hälfte des 20. Jh.
Das Schmuckstück der Stadt ist das Rathaus, ein gotischer Backsteinbau, der 1253 im Stil der norddeutschen Hansestädte errichtet und während der Renaissancezeit erweitert wurde. Prächtig ist der Südgiebel mit seinen spitz in den Himmel ragenden Fialen. Sein Festsaal mit dem Kreuzgewölbe und den sieben Sandsteinsäulen kann bei einem Besuch des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst besichtigt werden. Dieses präsentiert in der Rathaushalle seine bedeutende Sammlung ostdeutscher Gegenwartskunst von 1945 bis heute. Dazu zählen Gemälde, Handzeichnungen, Druckgrafiken, Bildhauerarbeiten und auch Installationen.
Da das vor 750 Jahren gegründete Zisterzienserkloster Neuzelle einst zu Böhmen gehörte, blieb es, anders als andere Abteien in dieser reformatorisch geprägten Region, jahrhundertelang unangetastet und bestand bis 1817. Über 200 Jahre, nachdem die Mönche das Kloster verlassen mussten, wurde es 2018 wieder besiedelt. Die im Kern mittelalterliche Kirche feiert in üppigen Barockformen unübersehbar den Geist der katholischen Gegenreformation.
Ein interessantes Kontrastprogramm zu Kirchen- und Klosterbesuchen bietet Eisenhüttenstadt. Die einstige DDR-Vorzeigestadt gilt als Musterbeispiel sozialistischen Städtebaus und steht als Flächendenkmal unter Schutz. Im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR gibt es informative Ausstellungen und Sammlungen zu Alltag und Leben in der DDR samt historisch eingerichteter Wohnung anzusehen.
Der Name (Viadrus ist das lateinische Wort für Oder) weist auf die 1506 von Brandenburgs Kurfürst Joachim I. gegründete Universität hin, die bis 1811 bestand. Zu ihren Studenten zählten u.a. Ulrich von Hutten, Heinrich von Kleist oder Alexander und Wilhelm von Humboldt. 1991 wurde die Viadrina wieder gegründet - nun als deutsch-polnische Forschungseinrichtung im Geist der gesamteuropäischen Integration. Das Museum Viadrina residiert im barocken Junkerhaus, dessen herrliche Stuckdecken aus dem späten 17. Jh. stammen. Gezeigt wird eine Fülle kulturhistorischer Schätze - von frühgeschichtlichen Fundstücken bis hin zu barocken Möbeln, zu Gemälden, Münzen und Medaillen. Auch die Stadtgeschichte ist ausführlich dokumentiert und lohnt ein genaues Hinsehen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Sammlung alter Musikinstrumente: Fast 500 Objekte zumeist mitteleuropäischer Herkunft aus der Zeit vom 17. bis zum 20. Jh. gilt es zu bestaunen. Klassikfreunde wird der historische Kammermusiksaal begeistern, zu dem der einstige Kurfürstensaal umgestaltet wurde.
Im Barockgebäude der ehemaligen Garnisonsschule und seinem modernen Museumsanbau findet sich das Museum für den in Frankfurt an der Oder geborenen Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811). Er verbrachte seine Kindheit, Jugendzeit und einige Studienjahre an seinem Geburtsort. Berühmt wurde der größte Sohn der Stadt mit Werken wie ›Der zerbrochene Krug‹, ein bis heute populäres Bühnenstück, oder ›Michael Kohlhaas‹, eine meisterliche Novelle. Das Museum präsentiert die Dauerausstellung ›Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung‹ und Wechselausstellungen. Alljährlich in der ersten Oktoberhälfte finden die Kleist-Festtage statt.
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