Camping Vitrūna

Salzhaltige Mineralquellen, druska ist russisch und bedeutet Salz, Heilschlamm, frisch-würzige Luft endloser Kiefernwälder und viel Ruhe zeichnet Druskininkai aus. Der russische Zar Nikolaus I. wusste, warum er diesen Ort am Anfang des 19. Jh. zum Kurort wählte. Die Holzvillen der Altstadt erinnern noch an die vornehmen Gäste vergangener Zeiten. Heute erholen sich Kurgäste preisgünstig in Kuranlagen und Sanatorien, die meist am Kurpark im Norden liegen.

In einem kleinen Holzhaus an der Hauptstraße von Druskininkai verbrachte der Maler und Komponist Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (1875-1911) seine Kindheit. Heute wird in seinem Elternhaus das Leben und Werk des symbolistischen Künstlers vorgestellt.

Der Ort mit dem höchsten Anteil litauischer Bevölkerung (etwa 70 Prozent) liegt inmitten einer lieblichen Landschaft, nur wenige Kilometer von der litauischen Grenze. Seit der Wende 1989 wird der Gottesdienst wieder in litauischer Sprache gehalten. Am Dorfrand ist ein kleines litauisches Museum (Muzeum etnograficzne) entstanden, und dank eines Chores und einer Wochenzeitung sind litauische Kultur und Tradition im Alltag wieder gegenwärtig.

Schon von weitem sind die Türme der 1610-1619 erbauten Dominikanerkirche (Sejnenska Bazylika) im Wallfahrtsort Sejny, im Grenzgebiet zu Litauen, zu erkennen. Die heutige barocke Fassade wie auch die dem Rokoko folgende Innenarchitektur sind Resultate eines späteren Umbaus. Das bedeutendste Heiligtum der Kirche ist die gotische Schreinmadonna im Seitenaltar des rechten Seitenschiffes, ein Orginal aus dem Jahr 1540. An das Leben und die Geschichte der einstigen jüdischen Bevölkerung erinnern die verschiedensten Kulturveranstaltungen in der zu Museum und Galerie umfunktionierten Weißen Synagoge (Biala Synagoga al. J. Pilsudskiego 37).

Im Grūto parkas 7 km außerhalb Druskininkais stehen die Lenins, Stalins und Marxe mit ehemaligen Grenzwachtürmen der Sowjets in einem Skulpturenpark. 1999 begann der Pilzmillionär Malinauskas, jene ausrangierten sozialistischen Monumentalstatuen zu sammeln, die früher auf allen öffentlichen Plätzen zu finden und nach der Unabhängigkeit demontiert worden waren.