Área de la Cartuja de Aula Die

Auf dem halben Wege zwischen Madrid und Barcelona liegt Zaragoza, bekannt als Messe- und Kongressstadt und Verwaltungssitz Aragoniens. In der modernen, dynamischen Metropole gibt es auch Architekturschätze zu entdecken. Hinzu kommt eine Vielzahl von Werken des Künstlers Francisco de Goya (1746-1828, der im nahen Fuendetodos geboren wurde.

Die Basilica de Pilar (17.-20. Jh.) ist Spaniens größte Barockkirche, ihre mit Mosaiken dekorierten Kuppeln und Türme sind von Weitem sichtbar. Innen wirkt sie erstaunlich nüchtern - bis auf die Fresken von Goya und Antonio Gonzáles Velásquez. Rund um den Platz beeindrucken die Kathedrale San Salvador (La Seu) im 12. bis 16. Jh. erbaut und später erweitert; das Renaissancegebäude der Börse (La Lonja, 16 Jh.); das Museo de Foro mit Resten des römischen Forums, das auf die Gründung der Stadt im 1. Jh. v. Chr. verweist. Das private Museum Camón Aznar zeigt gesellschaftskritische Radierungen (Caprichos) von Goya.

Den Palast (11. Jh.) errichteten maurische Herrscher als Lustschloss und Festung. Nach der christlichen Rückeroberung residierten dort die Könige von Aragón. Der Palast (UNESCO-Weltkulturerbe), heute Sitz des aragonesischen Parlaments, ist für Besucher teilweise geöffnet. Zu besichtigen sind u. a. der Thronsaal, der Golden Saal, zwei Innenhöfe und der Troubadour-Turm, Schauplatz der gleichnamigen Verdi-Oper.

Nach der Expo 2008 entstand in der Ebro-Schleife nordwestlich der Altstadt ein Businesspark mit Büros, Wohnungen, Hotels, Gaststätten und riesigem Aquarium, das sich dem Leben in den Flüssen aller Kontinente widmet. Über den Ebro führt die Brücke der Stararchitektin Zaha Hadid; der 76 m hohe Wasserturm (Torre del Agua) bietet die beste Aussicht über die Stadt.

Das Stadtmuseum hat zwei Bereiche: die Archäologische Abteilung zeigt Exponate von der Frühgeschichte bis zu den Mauren. Im Saal der schönen Künste sind Werke vom 12. Jh. bis zur Gegenwart ausestellt; ein Schwerpunkt liegt auf Gemälden Goyas und seines Schwagers Francisco Bayeu.