Schutz vor Regen, Schnee und Sonne: So wählst du die richtige Plane für dein Wohnmobil

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Die Campingsaison ist vorbei und es ist Zeit, das Wohnmobil winterfest zu machen. Wer keinen eigenen Schutzort wie zum Beispiel eine Garage hat, für den können Planen für Wohnmobile die optimale Lösung sein. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf achten musst.

Inhaltsverzeichnis

Wenn du dein Wohnmobil oder den Wohnwagen lange im Freien abstellen musst, wird es nicht nur schmutzig: Wasser, Licht und Umweltgifte können Dichtungen, Kunststoffe und die Lackoberfläche angreifen.

Zudem bleicht die Sonneneinstrahlung die Polsterstoffe im Innenraum aus. Camper, die dies verhindern wollen, sollten deswegen eine geeignete Schutzhülle verwenden. Mit einer einfachen Plastikplane aus dem Baumarkt ist es allerdings nicht getan. Mehr noch: Sie kann sogar kontraproduktiv sein. Denn das Material ist nicht atmungsaktiv. Es kann sich also Wasser darunter sammeln, das den Lack rosten lässt. Schlimmstenfalls kommt es zu Schimmelbildung – auch im Inneren des Fahrzeugs.

Aus welchem Material sollten Planen für Wohnmobile sein?

Die erste Frage beim Kauf sollte also lauten: Ist die Plane atmungsaktiv? Die meisten Hersteller nutzen drei- manche sogar vierlagige Planen aus weichem Polypropylen (SFS non-woven PP). Das Material ist besonders belastungsfähig, reißfest und dabei atmungsaktiv. Schimmel hat also keine Chance. Auch der UV-Schutz ist damit garantiert, was Dichtungen, Kunststoffe und den Lack besonders freut.

Die passende Größe für die Schutzhülle Wohnmobil finden

Die nächste Frage lautet: Gibt es sie in der passenden Größe für meinen Caravan? Hier musst du die Breite und Länge deines Wohnwagens wissen. Vergiss nicht Zubehör wie Fahrradträger oder Satellitenschüssel mit einzurechnen.

Längen sind von den meisten Herstellern in einer Spanne von 4 bis zu 8,5 Metern erhältlich. Breite und Höhe passen sich den Maßen aller gängigen Modelle an. Auch die Fahrzeugform spielt eine Rolle. Manche Hersteller bieten Universalmodelle an, andere passen die Form an Wohnwagen, Alkoven-Wohnmobile, teilintegrierte und integrierte Reisemobile an.

Generell gilt: Je größer desto teurer. Die Preisspanne liegt in etwa zwischen 200 und 400 Euro.

Wie bringe ich die Plane an?

Dein Fahrzeug sollte absolut sauber sein, bevor du die Schutzhülle anbringst, damit sich Schmutz nicht durch die lange Standzeit festsetzt und ggf. sogar den Lack beschädigt. Dies gilt besonders für die sehr kratzempfindlichen Fenster.

Normalerweise werden die Schutzhüllen für Wohnmobile im passenden Transportsack mit Material fürs Abspannen geliefert. Wenn ihr die Plane anbringen möchtet, müsst ihr mindestens zu zweit sein, eine Leiter haben und ein bisschen Zeit und Geduld einplanen.

Geht dabei folgendermaßen vor:

  1. Nachdem ihr die Schutzhülle aus dem Transportsack genommen habt, wird sie am besten vom Dach aus montiert.
  2. Dafür einfach die Hülle zu allen Seiten herunterhängen lassen, dann von der Leiter absteigen und von unten aus in Position ziehen.
  3. Die mitgelieferten Gurte unter dem Wohnmobil durchziehen und an Vorrichtungen auf der anderen Seite fixieren.
  4. Mit Spanngurten an Vorder- und Rückseite kannst du die Hülle an die Konturen des Fahrzeugs anpassen.
  5. Nach dem Abspannen solltest Du alle Gurte so fixieren, dass sie auch bei stärkerem Wind nicht flattern und das Fahrzeug ggf. beschädigen können.

Achte beim Kauf darauf, dass die Plane für dein Wohnmobil Reißverschlüsse hat, mit denen du Zugang zu Tür und Stauraum hast. Falls du während der Winterzeit doch mal etwas aus dem Fahrzeug brauchst oder Wartungsarbeiten durchführen möchtest, musst du die Plane nicht abnehmen, sondern nur den Reißverschluss öffnen. Wir empfehlen übrigens, ab und an nach dem Rechten zu sehen und das Fahrzeug im Winter zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Inneren gering zu halten.

Brauche ich sonst noch Zubehör?

Wenn du dir eine Schutzhülle kaufst, dann ist meistens neben dem Transportsack und Riemen auch ein Reparaturset dabei. Die Planen sind zwar sehr stabil. Sollte aber doch mal etwas einreißen, dann helfen die mitgelieferten selbstklebenden Reparaturstreifen. Ansonsten kannst du dir noch Schutzecken oder Abstandshalter aus Hartschaum besorgen. Sie verhindern, dass die Befestigungsgurte direkt auf dem Fahrzeug anliegen und vermeiden so Scheuerstellen.

Eine gute Ergänzung sind auch Giebelprofile. Sie lassen sich leicht auf dem Dach anbringen und sorgen erstens für einen Abstand zwischen Plane und Wohnmobil, so dass sich kein Kondenswasser bildet. Außerdem hat der Giebel die Funktion, dass das Wasser von der Schutzhülle abläuft und sich keine Wasserlachen bilden. Um die Fenster vor eventuellen Kratzern unter der Plane zu schützen, schwören viele Camper auch auf Fensterschutzfolien.

Fazit

Planen für Wohnmobile schützen dein Fahrzeug während einer langen Stellzeit vor Umwelteinflüssen wie Niederschlägen, Sonne und hartnäckigem Schmutz. Lack, Kunststoffe und Dichtungen bleiben so lange gepflegt und verwittern nicht. Durch Transportsäcke lassen sich die Schutzhüllen gut verstauen und mit etwas Übung und Hilfe wird das Anbringen jedes Jahr schneller gehen.

Titelfoto: © patrikslezak – stock.adobe.com

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Letzte Aktualisierung: 15/07/2021
Author: Claudia Ballhause