Der Niederrhein ist ein Gebiet

Von Emmerich nach Duisburg: Unterwegs am idyllischen Niederrhein

6 min Lesedauer

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen, in der Nähe der Niederlande, erstreckt sich der flache Niederrhein. Der längste Fluss Deutschlands, der Rhein, bestimmt hier das Landschaftsbild. Abseits der wichtigsten Wasserstraße Europas kann die Region mit interessanten Städten auftrumpfen, etwa der Römerstadt Xanten. Die Tour beginnt in Emmerich an der deutsch-niederländischen Grenze und endet in Duisburg. Auf der Reise fährst du nicht viel mit dem Campingfahrzeug, sondern unternimmt Ausflüge mit dem Fahrrad.

Klein, aber fein ist unsere Auswahl der Campingplätze am Niederrhein. Hier findest du sicher den richtigen Platz für deinen Urlaub.

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Beginn der Tour in Emmerich

Über die Autobahn ist die Stadt Emmerich am Rhein gut zu erreichen. Sie liegt nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Hier beginnt die Reise am unteren Niederrhein, die sich auch für ein verlängertes Wochenende anbietet. Gleich zu Beginn der Reise solltest du über die Rheinpromenade schlendern. Hier bieten sich Strandkörbe zum Relaxen an und viele Lokale laden zum Schmaus und Braus. Dabei blickst du auf den Rhein, der mit immerhin 1.232 Kilometern der längste Fluss des Landes ist. Rund 500 Schiffe passieren jeden Tag die Stadt Emmerich.

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© Thomas Kliem

Über die lange Hängebrücke setzt du deine Tour für wenige Kilometer fort und gelangst nach Kleve. Hier bieten sich gleich mehrere Stellplätze zur Übernachtung an. Anders als in der sonstigen flachen Landschaft wird es in Kleve hügelig. Der Name Kleve leitet sich von Kliff ab und so gehst du die schöne Fußgängerzone zur stattlichen Schwanenburg bergauf. Hier lockt ein geologisches Museum. Auf dem Turm der Schwanenburg genießt du einen herrlichen Ausblick auf das grüne Umland. Ein besonderes Highlight ist in Kleve die Fahrt mit der Draisine, mit der du in die Niederlande gelangen kannst.

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Kunstliebhaber aufgepasst

Doch wir fahren nicht in die Niederlande. Stattdessen kommen in Kleve Kunstliebhaber in dem Museum Kurhaus auf ihre Kosten. Gartenfreunde wird es in die barocken Gartenanlagen ziehen und insbesondere Familien werden Freude am Tiergarten haben. Ein Muss für Kunstinteressierte ist das wenige Kilometer entfernte Wasserschloss Moyland. In dem schmucken Schloss kannst du viele Exponate des bekannten Künstlers Joseph Beuys bewundern, der aus der Region stammt. Ein Stellplatz befindet sich gleich nebenan. In der Vorweihnachtszeit gehört der Weihnachtsmarkt rund um das Schloss zu den winterlichen Highlights am Niederrhein.

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© Jens Deppner – stock.adobe.com

In die Pedale treten

Nur wenige Kilometer sind es von Kleve bis nach Kalkar. Hier kannst du auf dem Stellplatz am Rande der Altstadt stehen oder auf dem gut ausgestatteten Campingplatz „Freizeitpark Wisseler See“ einchecken. Er liegt direkt an dem malerischen See und bietet ausreichend Badespaß und Aktionen auf dem Wasser. Er ist ebenso ein perfekter Ausgangspunkt für Radtouren.

Zunächst musst du nur wenige Minuten in die Pedale treten, um in das Städtchen Kalkar zu gelangen. Das Herz der Stadt schlägt an dem Marktplatz mit dem groben Pflaster aus Rheinkies. Hier reihen sich historische Bauwerke aneinander, zu denen auch das stolze Rathaus aus dem 15. Jahrhundert gehört. Einen Blick solltest du auf jeden Fall in die Nikolai-Kirche werfen. Hier beeindrucken die vielen Schnitzaltäre.

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© Thomas Kliem

Rund um Kalkar macht die Fahrt mit dem Rad richtig viel Spaß. Es geht über Radwege vorbei an Wiesen. Hier prägen die typischen Kopfweiden das Bild des Niederrheins. Vorbei geht es auch an dem Freizeitpark Wunderland Kalkar. Der mit einer Berglandschaft bemalte Kühlturm, aus dem sich ein Kettenkarussell herausdreht, lässt erahnen, dass dieser Vergnügungspark einst eine andere Bestimmung hatte. Tatsächlich handelt es sich um das ehemalige Kernkraftwerk „Schneller Brüter“, das glücklicherweise bis heute keinen Strom erzeugt hat. Wer eine größere Strecke wählt, kann auch mit der Personenfähre über den Rhein fahren. Hier hast du einen tollen Blick auf die Stadt Rees am Rhein, die ebenfalls mit einer netten Uferpromenade aufwarten kann.

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Den Römer auf der Spur

Der Niederrhein ist bekannt für seine vielen Stellplätze und in Xanten solltest du mit dem Reisemobil auf dem Stellplatz „WoMoPark Xanten“ einchecken. Er gehört zu den besten in Deutschland, verfügt sogar über eine kleine Wellnessoase und ist ein gutes Basislager, um Xanten zu entdecken.

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© Thomas Kliem

Apropos Basislager: Vor rund 2000 Jahren ließen sich hier die Römer nieder und gründeten eine Siedlung. So gehört Xanten neben Köln, Trier und Worms zu den ältesten Städten Deutschlands. Wer sich über die Römer informieren möchte, sollte den Archäologischen Park Xanten besuchen. Hier wurden u.a. das große Amphitheater sowie weitere römische Bauwerke rekonstruiert. Sehenswert ist auch das interessante Römermuseum. Nur wenige Schritte sind es zur netten Altstadt mit dem mächtigen Viktordom, dem Siegfried-Museum und einladenden Lokalen. Wer sich nach der Kultur nach Aktivitäten sehnt, sollte die Xantener Nord- und Südsee ansteuern. Hier stehen Baden, Wassersport u.a. mit Wasserski und Hochseilgarten auf dem Programm. Die beiden Seen sind wie die vielen anderen Seen am Niederrhein künstlich geschaffene Baggerseen. Wer es ein wenig ruhiger angehen lassen möchte, wandert entlang des Altrheins durch das Naturschutzgebiet Bislicher Insel und sieht mit ein wenig Glück wie die Seeadler über den alten und ursprünglichen Gewässern kreisen.

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Auf nach Duisburg

Von Xanten setzt du die Tour in südliche Richtung fort. Wer sich für Reptilien interessiert, wird sicherlich dem TerraZoo in Rheinberg seine Aufmerksamkeit schenken. Im weiteren Verlauf lohnt sich ein Stop in Moers mit dem Besuch des Schlosses und des Schlossparkes. Hier befindet sich auch das Spiel-und Lernmuseum Grafschafter Musenhof. Groß und Klein tauchen hier in das Mittelalter ein. Die Route führt dann über den Rhein nach Duisburg.

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© Thomas Kliem

Hier solltest du ausreichend Zeit für die interessante Hafenstadt einplanen. Die Stadt an Rhein und Ruhr verfügt immerhin über den größten europäischen Binnenhafen und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. So lohnt sich eine Hafenrundfahrt und der Besuch des Binnenschifffahrtsmuseums. In der Stadt sind die Einkaufsmöglichkeiten sehr gut und vom Stadtzentrum sind es nur wenige Schritte zum lebendigen Innenhafen. Rund um das Hafenbecken lädt eine vielfältige Gastronomie u.a in den ehemaligen riesigen Getreidespeichern ein.

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Für Kurzweile sorgen hier das Kunstmuseum in der umgestalteten Küppersmühle und das spannende Kindermuseum Explorado. Vor den Toren der Ruhrgebietsmetropole gehört der Besuch des Landschaftsparks Duisburg-Nord zum Pflichtprogramm. Das große Gelände des früheren Hüttenwerks dient heute als Landschaftspark und ist ein beliebter Freizeitraum. Die Kulissen mit rostigen Hochöfen, Werkshallen und Erzbunkern ist eindrucksvoll, insbesondere wenn sie abends raffiniert angestrahlt sind. Der Blick vom Hochofen über Teile des Ruhrgebiets ist am Ende der kurzen Tour im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt.

Alle Infos auf einen Blick:

  • Länge der Tour: 150 Kilometer
  • Benötigte Zeit: 3 bis 5 Tage
  • Auf keinen Fall verpassen solltest du: Auf der Tour lohnt sich ein Abstecher zum Wallfahrtsort Kevelaer. Die Stadt gehört zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten in Deutschland. Hier lohnt sich ein Blick in die imposanten Gotteshäuser wie die Gnadenkapelle und die Marienbasilika.

 

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Letzte Aktualisierung: 15/12/2022
Author: Thomas Kliem