Von der Ardèche bis an den Atlantik: Tour durch Südfrankreich

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Du planst eine Route durch Südfrankreich, hast aber keine Lust auf das Schickimicki der Côte d’Azur und die viel befahrenen Pfade der Provence? Dann bist du hier genau richtig. Von den Hügeln der Ardèche über die Weinberge bei Bordeaux bis an die weiten Dünen der Atlantikküste führt dich diese Südfrankreich-Route nicht nur durch komplett unterschiedliche Naturlandschaften, sondern gleichzeitig durch mehr als 30.000 Jahre französische Geschichte.

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Doch erst musst du irgendwie in den Süden Frankreichs kommen. Und schon siehst du dich vor die Qual der Wahl gestellt: Entscheidest du dich für die Anfahrt von Stuttgart über die A36 bis zur Senfstadt Dijon, wo du bis Lyon auf die A6 wechselst und schließlich über die A7 nach Valence gelangst? Oder zieht es dich doch eher von München über die Schweiz mit möglichen Zwischenstopps in Zürich, Bern, Lausanne und Genf?

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Erster Stopp deiner Südfrankreich-Route: Valence

Wie du dich auch entscheidest, den Ausgangspunkt deiner Route durch Südfrankreich bildet in jedem Fall das charmante Valence im Rhône-Tal. Stelle deinen Wohnwagen ab und schlendere entspannt durch die Altstadt, entlang der Kathedrale Saint-Apollinaire bis zum Haus der Köpfe in der Grand Rue 57. Dieses wurde im 16. Jahrhundert erbaut und erhielt seinen Namen wegen der vielen gemeißelten Köpfen, welche die Fassade und den Innenhof zieren.

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Von hier spazierst du durch die historische Avenue Gambetta zum terrassenförmig angelegten Parc Jouvet oder machst es dir an einem der vielen versteckten Plätze mit einem Café au lait gemütlich. Am Nachmittag erholst du dich im Camping Le Soleil Fruité von der langen Anreise und lässt dir an der großen Poolanlage ganz entspannt die Sonne auf den Bauch scheinen, bevor du am nächsten Tag zu deiner weiteren Route aufbrichst.

Kulturerbe und Naturwunder in Vallon-Pont-d’Arc

Du überquerst als nächstes die Grenze zur Ardèche und fährst nach Vallon-Pont-d’Arc zu Füßen des regionalen Naturparks Monts d’Ardèche. Nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt erwartet dich die namensgebende Pont d’Arc, eine natürliche Steinbrücke über den Fluss Ardèche. Ein kleiner Strand bietet Möglichkeiten für ein gemütliches Picknick.

Alternativ mietest du dir ein Kajak und erkundest die Brücke vom Wasser aus. Geschichtsträchtiger geht es in der Höhlennachbildung Grotte Chauvet 2 zu. Diese soll Besuchern die in der nahegelegenen Chauvet-Höhle gefundenen Höhlenmalereien in einer natürlichen Umgebung näherbringen, ohne die mehr als 30.000-jährigen Originale zu gefährden.

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Je nach Jahreszeit bietet sich ein Tagesausflug zu den lila strahlenden Lavendelfeldern des regionalen Naturparks Baronnies Provençales oder den blühenden Tälern und Hochplateaus des Nationalparks Cevennen an. Du kannst die restliche Zeit auch nutzen, um das Freizeit- und Erholungsangebot der beiden ADAC-Superplätze Camping Nature Parc L’Ardéchois und Camping La Roubine etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Die berühmte Papststadt Avignon und ihre UNESCO-Stätten

Der nächste Stopp auf unserer Route durch Südfrankreich sollte spätestens, seitdem Zazu aus König der Löwen „Sur le pont d’Avignon, on y danse, on y danse“ anstimmte, wohl wirklich jedem ein Begriff sein: Avignon. Neben dem obligatorischen Tanz auf der berühmten Brückenruine Saint-Bénézet solltest du unbedingt genügend Zeit für den Besuch eines der größten gotischen Bauwerke des Mittelalters einplanen.

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Zusammen mit der Altstadt von Avignon gehört auch der berühmte Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die angrenzende Kathedrale mit ihrer italienischen Orgel und die Kunstgalerie Musée du Petit Palais füllen das restliche Tagesprogramm.

Den Abend lässt du schließlich bei einem regionalen Wein auf einer der gemütlichen Terrassen an der Place de l’Horloge ausklingen, bevor du dich auf dem Camping du Pont d’Avignon nach einem letzten Blick auf die berühmte Steinbrücke erschöpft in die Kissen fallen lässt. Liebhaber edler Tropfen verbringen noch ein paar Tage in den nördlich an Avignon grenzenden Weinbauregionen Côtes-du-Rhône und Châteauneuf-du-Pape. Alle anderen machen sich am nächsten Morgen auf den Weg Richtung Montpellier.

Kulturgenuss oder Strandauszeit in der Universitätsstadt Montpellier

Unterwegs nimmst du noch schnell die beeindruckenden historischen Sehenswürdigkeiten von Nîmes, darunter das römische Amphitheater und die sogenannte Maison Carrée, mit ins Fotoalbum auf, bevor du in die Metropole am Mittelmeer einfährst. Die Universitätsstadt Montpellier ist vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt, weiß aber auch mit ihren schönen Parkanlagen und den vielen historischen Prachtbauten rund um die Place de la Comédie zu begeistern.

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Besonders beeindruckend ist der 880 Meter lange Aqueduc Saint-Clément, an dessen Ende es die Porte du Peyrou zu bewundern gilt. Romantisch geht es im verwunschenen Jardin des Plantes zu oder du gesellst dich zum Sonntagsspaziergang an der Esplanade Charles de Gaulle unter die Einheimischen.

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Familien mit Kindern gehen im Amazonas-Haus auf Entdeckungstour oder statten den Meeresbewohnern im Planet Ocean einen Besuch ab, während die ganz Kleinen im Petit Paradis de Vendargues mit Ziegenbabys um die Wette rennen. Möchtest du abends nicht mehr allzu weit fahren, ist der ruhige Camping Sandaya Plein Air des Chênes acht Kilometer nördlich des Stadtzentrums die perfekte Wahl. Verbringst du deine Nächte lieber direkt am Strand, bietet sich der Camping Sandaya Les Tamaris im gut 20 Kilometer entfernten La Paillade an.

Zurück ins Mittelalter in der Festungsstadt Carcassonne

Vorbei am bei Strandurlaubern beliebten Cap d’Agde und seinen zwei ADAC-Superplätzen führt dich deine Südfrankreich-Route endlich zu einem der absoluten Highlights dieser Reise: Carcassonne. Bereits von Weitem zeichnet sich die auf einem Hügel gelegene Altstadt mit ihren mittelalterlichen Festungstürmen gegen den Horizont ab.

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Hast du die seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Festungsmauern erst einmal überwunden, wirst du von engen Gassen mit pittoreskem Kopfsteinpflaster, urigen Häuschen mit überhängenden Balkonen und natürlich der obligatorischen Auswahl an Restaurants und Souvenirshops in Empfang genommen.

Schaffst du es irgendwann, dich von dem Zauber dieses überdimensionalen Märchenschlosses loszureißen, trennen dich nur noch knapp 15 Fahrminuten vom wohltuenden Hallenbad und deinem Nachtlager im Camping à l’Ombre des Micocouliers.

Hier kannst du ganz ungestört von dem typisch französischen Savoir-vivre träumen, das dich schon am nächsten Tag in der 500.000-Einwohner-Stadt Toulouse erwartet.

Rosarote Sightseeing-Tour durch Toulouse

Das wegen der überwiegend verwendeten rosaroten Ziegel auch „Ville Rose“ genannte Toulouse strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten. Starte deine Sightseeing-Tour direkt am Place du Capitole, das Rathaus und Theater in einem Gebäude vereint und dazu einen prächtigen Spiegelsaal mit Gemälden, die die Geschichte der Stadt erzählen, beherbergt. Von hier schlenderst du vorbei an prunkvollen Residenzen wie dem rosafarbenen Palais d’Assézat zum Jakobinerkloster, dessen angrenzende Kirche die Reliquien des Heiligen Thomas von Aquin aufbewahrt.

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Weiter führt dich dein Spaziergang zur Basilique Saint-Sernin, eine der größten romanischen Bauten des Abendlandes und ehemalige Station des Jakobsweges. Deinen inneren Frieden findest du schließlich im Japanischen Garten oder aber auf dem Camping Caravaning de Rupé direkt vor der Stadt. Diesen wirst du brauchen, denn am nächsten Tag steht die längste Etappe deiner Südfrankreich-Route an.

Stopp für Weinliebhaber: Die Südfrankreich-Route führt nach Bordeaux

Heute führt dich deine Route durch Südfrankreich 250 Kilometer weiter Richtung Atlantikküste. Nächster Halt ist Bordeaux, die Stadt des Weins – und die des größten Wasserspiegels der Welt am Place de la Bourse. Von hier spazierst du zur gotischen Kathedrale St. André mit ihren 81 Meter hohen Türmen und weiter zum imposanten Säulengang des Grand Théâtre und dem Monument aux Girondins auf dem Place des Quinconces.

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Weinliebhaber setzen das Musée du Vin et du Négoce sowie die Cité du Vin ganz weit oben auf ihre To-do-Liste und hängen gleich noch ein paar Tage dran, um mindestens eines der berühmten Châteaus Lafite-Rothschild, Latour, Margaux und Mouton-Rothschild mit ihrer Anwesenheit zu beglücken. Deinen Rausch schläfst du anschließend am Badesee oder beheizten Außenpool des Village du Lac aus.

Arcachon direkt an der französischen Atlantikküste

Eine andere Art des Rauschens erwartet dich nur etwa 65 Kilometer südwestlich von Bordeaux in Arcachon an Frankreichs Westküste. Hier kannst du die Treppen zur Aussichtsplattform des 25 Meter hohen Observatoire Sainte-Cecile emporsteigen, ein paar kleine Kirchen besichtigen, durch die Wälder des regionalen Naturparks Landes de Gascogne streifen oder einfach nur dem Wellenrauschen lauschen und die frische Meeresluft genießen.

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Letzteres tust du am besten auf einem der vielen Campingplätze rund um die gleichnamige Bucht Bassin d’Arcachon. Das idyllisch an einer Lagune gelegene Airotel les Viviers glänzt mit einer großen Poollandschaft inklusive Wasserrutsche und vielen weiteren Angeboten für Kinder unter zwölf Jahren, während sich Ruhe suchende Camper auf dem naturbelassenen Camping Le Truc Vert besonders wohlfühlen.

Wohl verdiente Auszeit an den Stränden von Royan

Knapp 200 Kilometer weiter nördlich ist auch beim vorletzten Stopp deiner Südfrankreich-Route die Lage das Ausschlaggebende. Das sonst eher unauffällige Royan liegt nämlich genau an der Stelle, wo die Garonne und Dordogne als Ästuar Gironde in den Atlantik münden, und bietet somit wunderbar weite Sandstrände zu unbegrenzten Ausblicken über das Meer. Sollte dich doch mal das Sightseeing-Fieber überkommen, kommst du wohl nicht um die alles überragende Église Notre-Dame de Royan herum, die hier 1958 im eintönigen Grau der Moderne errichtet wurde.

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Weitere Fotospots bieten ein paar historische Strandvillen und der Leuchtturm Saint-Georges-de-Didonne. Viel spannender aber ist mit Sicherheit das Freizeitangebot des ADAC-Superplatzes Camping Village Séquoia Parc. Also lass den Camper einfach mal stehen und genieße die Zeit zu zweit im erholsam gestalteten Wellness-Bereich, während die Kids zwischen Wasserrutsche, Lazy River, Spielplatz und Streichelzoo mit Sicherheit keine Zeit zur Langeweile finden.

Letzter Stopp der Südfrankreich-Route: Das Hafenstädtchen La Rochelle

Und dann ist es auch schon wieder so weit: Mit dem Küstenstädtchen La Rochelle erreichst du die letzte Station deiner Südfrankreich-Route. Wahrscheinlich schießt auch du dein letztes Erinnerungsfoto vor den beliebten Wachtürmen, die den Alten Hafen vor Eindringlingen schützen. Heute sind sie Hauptanziehungspunkt für Touristen, die vorbei am roten Leuchtturm und den vielen schwankenden Yachten auf die Docks strömen. Die Lage direkt am Meer eignet sich zudem perfekt für ein abwechslungsreiches Marinemuseum inklusive historischer Flotte. Auch das Aquarium von La Rochelle kann sich mit seinen modernen Becken und der großen Dschungelhalle durchaus sehen lassen.

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Für die letzte Übernachtung fährst du aber besser noch ein paar Kilometer weiter auf die Île de Ré. Hier findest du neben kleinen Dörfern und wunderbar idyllischen Dünenlandschaften auch eine große Auswahl an Inselcampingplätzen. Im Huttopia Camping Côte Sauvage steht dein Safari-Zelt direkt im Sand, im Camping L’Océan stellst du deinen Camper unter schattigen Bäumen ab und im Camping La Tour des Prises wohnst du inmitten saftiger Weinreben. Du entscheidest, wie du deinen Urlaub ausklingen lassen möchtest, bevor dich deine Südfrankreich-Route über Tour und Orléans zurück nach Deutschland führt.

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Titelfoto: © juju42 – stock.adobe.com

Wenn du gar nicht so weit reisen möchtest, wirst du in unserem Nachbarland fündig: Unsere Route durch Flandern führt unter anderem durch die sehenswerten Städte Brügge, Antwerpen und Gent.

Letzte Aktualisierung: 15/12/2022
Author: Corinne Hilbert