Pferde in der Camargue in Südfrankreich in der Nähe vom Campingplatz

Überwintern in Südfrankreich – 6 Gründe fürs Überwintern in der Camargue

4 min Lesedauer

Südfrankreich ist im Frühjahr schon längst eines unserer liebsten Reiseziele. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, den südfranzösischen Lifestyle auch einmal zur Winterzeit auszuprobieren. Doch wo soll es hingehen für den Winterreise nach Frankreich? Nach Okzitanien oder nach Korsika? Zum Savoir-vivre an die Côte d’Azur oder doch lieber in den Bergurlaub in den Pyrenäen, Seealpen oder Cevennen?

Die Urlaubsziele in Frankreich sind unglaublich vielfältig. Schließlich steht fest: Wir wollen in der Camargue überwintern. Die Region liegt im Süden Frankreichs zwischen dem Languedoc-Roussillon und der Provence und wird malerisch vom Rhône-Delta und dem Mittelmeer umschlossen. Bekannt ist die Camargue besonders für ihr Marschland, die weißen Pferde und ihre Salinen. Natürlich kann man sich auch für ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zur Langzeitmiete entscheiden, wir sind aber lieber spontan und flexibel und reisen mit unserem Wohnmobil in die Camargue. So können wir uns Feriendomizil immer da aufstellen, wo es uns gerade am besten gefällt. Die vielen schönen Campingplätze in der Camargue heißen auch in der Nebensaison Urlauber willkommen und punkten mit günstigen Preisen und milder Wintersonne.

Die Anreise in den Süden Frankreichs ist für uns mit einer Übernachtung schnell zu realisieren und der Camping Indigo International Lyon eignet sich prima als Übernachtungsplatz an den Ausläufern der Alpen auf unserem Weg in die Camargue. Schließlich erreichen wir das schöne Städtchen Saintes Maries de la Mer bei sagenhaften 20 Grad und strahlend blauem Winterhimmel. Wir sind total überrascht, wie gut besucht der Ort um diese Jahreszeit ist.

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Mediterranes Klima – Die beste Auszeit vom Winter

Uns reizt nicht nur der Sonnenschein, den wir schon an unserem ersten Tag in Saintes Maries vorfinden, auch die salzig-frische Luft ist genau das, was wir uns für die Wintermonate gewünscht haben. Bereits in unserer ersten Nacht auf dem Stellplatz direkt am Strand bemerken wir den Unterschied zu unserem letzten Winter in Deutschland: Wir können mit geöffneten Fenstern und Meeresrauschen einschlafen, genauso haben wir es uns für unsere Überwinterung erträumt. Auch wenn die Badesaison vorüber ist, das Mittelmeer hat im Winter ebenso seine Reize und einen unfassbar großen Erholungswert.

Übernachten mit Blick aufs Meer

Unser Reisebericht über das Camping im Winter startet am Aire de Camping-Car Plage Quest. Dort stehen wir mit unserem Wohnmobil auf einem Schotter-Sand Gemisch, am östlichen Rand der Stadt Saintes Maries de la Mer. Auch wenn der Stellplatz im Vergleich zu anderen Wohnmobilstellplätzen in Frankreich etwas teurer ist (13€ pro Nacht), lohnt es sich diesen Platz einmal anzufahren. Die direkte Strandlage des Campingplatzes ist einfach perfekt um “anzukommen”, die Hunde über den Sand zu jagen und zu entspannen.

Ein weiteres Argument für den Langzeiturlaub in Saintes Maries de la Mer ist der ganzjährig geöffnete Campingplatz La Brise mit Meerzugang. Auf diesem buchen wir uns ab und zu ein, um unsere Bordbatterien vollständig wieder aufzuladen. Da die Wohnmobilstellplätze am Strand von Saintes Maries leider nicht über einen eigenen Stromanschluss verfügen und unsere Solarausbeute sich im Winter eher in Grenzen hält, ist es schon empfehlenswert bei einem längeren Aufenthalt immer mal wieder ans Stromnetz zu gehen und die Batterien ordentlich nachzuladen. Auf jeden Fall also einer unserer Überwinterungstipps.

Saintes Maries de la Mer – Absolutes Camperparadies!

Der Ort ist voll eingestellt auf Wohnmobile & Gespannfahrer. Es gibt zwei große Campingplätze mit direktem Meerzugang sowie vier verschiedene Wohnmobilstellplätze, die ganzjährig geöffnet sind. Erstaunt sind wir darüber, wie viele Camper es zum Jahreswechsel ebenfalls nach Saintes Maries zieht und den Ort auch im Winter zu einem charmanten Ferienzentrum machen. Die Stell- und Campingplätze füllen sich täglich und zu Silvester herrscht im Ort eine ganz besonders schöne Stimmung. Sogar jetzt zur Winterzeit sind die meisten Restaurants geöffnet und auch die Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Kirche Notre Dame de la Mer, wartet jetzt auf uns Besucher.

Unser Tipp für deinen Besuch der Kirche:

Nicht nur die Ausstattung der Kirche ist absolut sehenswert. Du solltest auf jeden Fall auch hinauf auf das Dach gehen. Von dort aus hast du einen spektakulären Überblick über den Ort bis aufs offene Meer hinaus. Es ist einfach atemberaubend dort oben zu stehen und die Umgebung zu betrachten.

Märkte mit regionalen Köstlichkeiten

Da wir uns gerne selbst verpflegen, sind natürlich auch die Wochenmärkte ein Grund, weshalb es uns immer wieder in diese Region zieht. Wir sind super überrascht über das großartige Angebot, welches uns selbst jetzt im Winterurlaub noch erwartet. Fisch, Käse, Öle, Früchte & buntes Gemüse werden in großer Vielfalt angeboten. Es geht sehr entspannt zu, überall kann man stehenbleiben und ein Gespräch führen, das Publikum ist international. Ich könnte den ganzen Tag damit verbringen, die Einheimischen beim Einkaufen ihrer regionalen Köstlichkeiten zu beobachten.

Endlose Strände, die Salinen von Saintes Maries und vielfältige Freizeitaktivitäten

Als wäre nicht schon alles schön genug in und um Saintes Maries de la Mer, gibt es hier auch noch dieses traumhafte Salinen -und Sumpfgebiet, in dem man lange Spaziergänge oder Radtouren unternehmen kann. Die Gegend ist geradezu malerisch und überrascht uns auch jetzt noch mit rosa-pink gefärbten Flamingoschwärmen. Reizvoll sind neben dem Hinterland der Camargue besonders auch die angrenzenden Gebiete Südfrankreichs. In Okzitanien locken beispielsweise der hübsche Küstenort Narbonne mit seinem mittelalterlichen Kulturerbe und das malerische Uzès. An der sagenumwobenen Côte d’Azur zählt ein Besuch in Nizza, Cannes oder dem kleinen Menton in der ruhigen Nebensaison auf jeden Fall zu den Highlights beim Wintercamping in Südfrankreich.

Unser Tipp für Pferdefreunde:

Wir sind nicht so Pferde vernarrt, aber wer gerne mal eine Tour zu Pferd macht wird hier an jeder Ecke eine Möglichkeit für einen Reitausflug finden. Die typischen weißen Pferde der Camargue sind inzwischen als eigene Rasse anerkannt (Camarguepferd). Viele Gestüte bieten auch Wohnmobilstellplätze an. Europas Reiterparadies ist auf uns Camper eingestellt und Pferdefreunde können hier campen und reiten richtig gut miteinander verbinden.

Radtouren in die Salinen zum Phare de la Gacholle:

Der kleine Leuchtturm Phare de la Gacholle ist ein schönes Ausflugsziel für eine entspannte Radtour in die Salinen der Camargue. Der Turm steht am Deich zwischen Saintes Marie und der Salin de Giraud, wo das berühmte Meersalz der Camargue gewonnen wird. Das Salz der Saline ist ein super Mitbringsel für alle Daheimgebliebenen und in der Gegend um die Saline herum gibt es ein paar tolle Restaurants. Es lohnt sich also eine Tour zum Lunch in die Saline zu planen.

Doreen konnte dich begeistern? Dann bist du nur einen Klick von den Campingplätzen der Camargue entfernt.

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Letzte Aktualisierung: 21/10/2022
Author: Doreen Kalkofen

Doreen reist mit ihrem Partner Carsten und ihrem Terrier im Wohnmobil durch Europa. Darüber schreibt sie in ihrem Online Travel Magazin she is on the road again, in dem sie ihre Leser zu ihren Lieblingsdestinationen mitnimmt und Camping-Anfängern hilft, für alle anfallenden Camperfragen eine Lösung zu finden.