Urlaub in Gibraltar: Camping an der Südspitze Europas

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Als Basis für unseren Urlaub in Gibraltar haben wir uns bewusst für den nächstgelegenen Campingplatz Sureuropa entschieden und gegen die Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Grenze am Hafen. Der Campingplatz wird gemeinschaftlich sehr liebevoll von Menschen mit und ohne Behinderung geführt. Die einzelnen Stellplätze sind nicht übermäßig groß, aber jeder hat seinen eigenen abgegrenzten Bereich mit Privatsphäre und Schatten für die heißen Sommermonate. Hunde sind auf diesem Platz leider nicht erlaubt, da es freilaufende Pfauen gibt.

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Um nach Gibraltar, ein britisches Überseegebiet unweit von Algeciras zu gelangen, musst du Spanien durchqueren. Bei PiNCAMP findest du mehr als 400 Campingplätze. Finde jetzt den perfekten Zwischenstopp.

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Bis Gibraltar sind es etwa fünf Kilometer am Strand entlang, immer mit Sicht auf den Felsen von Gibraltar. Wer nicht laufen mag, nutzt den Bus, dessen Haltestelle nur wenige hundert Meter vom Campingplatz entfernt liegt.

Was musst du in Gibraltar gesehen haben, wenn du dort nur einen Tag dort verbringst? Bei einem waren wir uns einig: die freilaufenden Berberaffen sind ein Muss. Wir haben uns gegen die Gondelfahrt entschieden (ca. 18 Euro pro Person, der Eintritt zum Wandern im Naturschutzgebiet und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind nicht enthalten und kosten nochmals extra) und uns für die geführte Taxi-Tour entschieden. Damit haben wir deutlich mehr gesehen und das zu einem besseren Preis. Verhandeln ist hier ganz klar das Stichwort!

In einem kleinem Mini-Van ging es für uns, zusammen mit einer vierköpfigen Familie, rein ins Naturschutzgebiet "Upper Rock Nature Reserve" – ob wir hier von einem Naturschutzgebiet sprechen können, lassen wir mal im Raum stehen. Unser erster Stopp waren die "Säulen des Herakles“. Im Altertum wurden so zwei Felsenberge, die einen bestimmten Bereich umgeben – so wie sie hier die Straße von Gibraltar – genannt.

Die Fernsicht auf Marokko und die Straße von Gibraltar mit ihren zahlreichen Schiffen war schon toll. Weiter ging es für uns zur "Saint Michael´s Cave", ein Kalksteinhöhlensystem, welches auf eigene Faust erkundet werden kann. Bereits am Eingang der Höhle sind die ersten Berberaffen zu sehen. In der Höhle selbst sind mit verschiedenen Lichtinstallationen die Tropfsteine in Szene gesetzt. Für die Wanderfans unter uns, zur Information, die Höhle liegt auf halber Höhe zum Gipfel des Gibraltar Felsens.

Unser persönliches Highlight stand als nächster Stopp auf dem Programm. Die Kolonie der Berberaffen auf dem Gipfel des Felsens von Gibraltar. Und soll ich Euch was verraten, so unter uns? Mein Mann Daniel hat einen neuen Kumpel namens Coco kennengelernt. Die Affen hier oben am Gipfel sind wirklich richtig frech und ehe du dich versiehst, ist dein Hut, die Brille oder andere Kleinigkeiten weg.

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Also gebt ein klein wenig acht auf Eure Habseligkeiten – so witzig es auch im ersten Moment erscheint. Wer seinen Blick von den wirklich süßen Tierchen mal abwenden möchte, findet eine atemberaubende Aussicht vor. Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite der Ausblick über den Nationalpark und Gibraltar Stadt. Hier hätten wir gerne mehr Zeit verbracht, um die Aussicht, das bunte Treiben mit den Affen und einfach nur die Atmosphäre zu genießen. Ein Nachteil, den wir ganz klar an solch einer geführten Tour sehen.

Fish und Chips zum Ausklingen

Als letzter Stopp auf unserer Tour stand "Moorish Castle" als Aussichtsturm mit der "Queen Charlotte´s Battery", einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert, auf dem Programm. Von hier oben hast du einen tollen Ausblick hoch auf den Gipfel und einen ganz speziellen Blick auf den doch sehr ungewöhnlichen Flughafen von Gibraltar. Zum Abschluss der Tour war es nochmals ein schöner Fotostopp.

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Ausklingen lassen kannst du dein kurzes Abenteuer ins Überseegebiet Großbritanniens am besten in einem der zahlreichen Pubs bei Fish and Chips auf der Main Street und der angrenzenden örtlichen Fußgängerzone.

Wer sich jetzt fragt, wo soll es als Nächstes hingehen und dabei etwas besonderes sucht, dem können wir ganz besonders den kleinen Wallfahrtsort "El Rocío" im Nationalpark Coto de Doñana in Richtung Sevilla ans Herz legen. Wer es nicht selbst mal gesehen hat, wird es wohl nicht glauben – wir sind im Wilden Westen gelandet. Unser Lager haben wir im Camping La Aldea direkt in El Rocío aufgeschlagen.

Dort gibt es sehr viel Sand, tolle große Plätze und es sind nur wenige Meter hinein ins Geschehen – eine ganz klare Empfehlung. Nach einem ausgiebigen Barbecue ging es für uns in Richtung Wallfahrtskirche, rein nach El Rocío. Bereits auf den ersten Metern kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus – Pferdekutschen und Ross und Reiter wohin wir schauten. Wir fühlten uns wie im Film!

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Für Gibraltar selbst haben wir bei PiNCAMP noch keine Campingplätze. Wenn du aber übersiedeln willst, solltest du nach Südspanien reisen – und wirst dort bei uns fündig.

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Genauso wie die Affen von Gibraltar sollte die kleine Western Stadt El Rocío auf Eurem Road Trip durch Südspanien nicht fehlen.

Titelbild: © Joaquin – stock.adobe.com

Letzte Aktualisierung: 03/02/2022
Author: Rebecca Kluge-Steiner und Daniel Steiner

Rebecca Kluge-Steiner und Daniel Steiner reisen zusammen mit ihrem Van Finn durch Europa. Gemeinsam sind sie Finnweltenbummler und berichten über ihre Reiseerlebnisse.

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