Charakteristisch am Nationalpark Cinque Terre: die unzähligen bunten Häuschen an Steilklippen.

Cinque Terre: Camping an der schönsten Küste Italiens

8 min Lesedauer

Farbenfrohe Dörfer mit pittoresken Naturhäfen, steile Felsküsten, versteckte Buchten und idyllische Sandstrände. Dazwischen kilometerlange Wanderwege, die durch die terrassenförmig angelegten Weinberge und Olivenhaine führen, und faszinierende Blicke auf das tiefblaue Meer bieten. Beim Camping in Cinque Terre erlebst du den Stoff, aus dem Träume sind. Bevor es losgeht, solltest du aber die Tipps in unserem Artikel lesen!

Inhaltsverzeichnis

Als Cinque Terre wird in der Regel der Küstenstreifen Liguriens zwischen Levanto und La Spezia bezeichnet. Auf deutsch bedeutet „Cinque Terre“ etwa „Fünf Orte“. Gemeint sind damit die fünf jahrhundertealten Nachbargemeinden, die sich wie Adlernester an die Steilküste der italienischen Riviera klammern. Die farbenfrohen Häuser der ehemaligen Fischerdörfchen und die einzigartige Naturlandschaft mit alten Palazzi und historischen Befestigungsanlagen, haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der Touristenmagneten Italiens entwickelt. 1999 wurde ein großer Teil des Gebiets als „Nationalpark Cinque Terre“ ausgewiesen.

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Camping in den Cinque Terre: Das musst du wissen

Im Gebiet des Nationalparks beschränkt sich das Übernachtungsangebot auf die fünf Dörfer der Cinque Terre. Dementsprechend gibt es hier keine Campingplätze, sondern nur Bed&Breakfast-Pensionen oder kleinere Hotels. Die Campingplätze für Wohnmobile und Caravans in den nordwestlich gelegenen Gemeinden Deiva Marina,  Sestri Levante und Levanto bieten gut angebundene Alternativen am oder in der Nähe zum Meer. Von hier aus ist nur ein kurzes Stück (ca. 15 Minuten) mit dem Zug bis zu den bekannten Cinque-Terre-Dörfern. Alternativ findest du südöstlich der Hafenstadt La Spezia eine große Auswahl an Campingplätzen an der Grenze zur Toskana.

Cinque Terre Dörfer - malerisches Monterosso al Mare, Italien, Ligurien
Cinque Terre Dörfer - malerisches Monterosso al Mare, Italien, Ligurien - © Freesurf - stock.adobe.com

So klappt die Anreise nach Cinque Terre

Die Region liegt knapp 600 Kilometer südlich der deutschen Grenze und ist sowohl über die Schweiz als auch über Österreich in rund sechs Fahrstunden zu erreichen. Im Nationalpark Cinque Terre existieren wie erwähnt keine Campingplätze. Wildcampen ist zudem streng verboten und aufgrund des steil abfallenden Geländes ohnehin nicht möglich. Da der Verkehr in Cinque Terre strikt geregelt ist und im Sommer nur Einheimische mit dem Auto passieren dürfen, lässt du dein Fahrzeug am besten auf dem Campingplatz stehen und reist per Bahn an.

Alle fünf Ortschaften innerhalb des Parks sowie die meisten Campingplätze der Region sind hervorragend an den öffentlichen Verkehr angebunden. In jedem Dorf der Cinque Terre gibt es einen eigenen kleinen Bahnhof. Mit der Cinque Terre Card kannst dir auch ein Tagesticket für etwa 15 Euro kaufen und die Regionalzüge auf der Strecke Levanto – Cinque Terre – La Spezia unbegrenzt nutzen. Möchtest du den eigenen PKW dennoch nicht zurücklassen, finden sich zwei kostenpflichtige Parkplätze im nördlichsten Dorf Monterosso.

Beste Reisezeit für Camping in Cinque Terre

Als beste Reisezeit zum Camping in Cinque Terre gelten traditionell die Monate von Mai bis Oktober. Angenehme Temperaturen über 20 Grad und wenig Niederschlag sorgen für einen unbeschwerten Urlaub. Als Wanderer solltest du die Sommermonate Juli und August aber lieber meiden, da das Thermometer dann regelmäßig über 30 Grad Celsius klettert. Außerdem bietet die exponierte Lage der Klippen, die in Richtung Süden ausgelegt sind, kaum Schatten. Je nach Witterungsbedingungen können die Wanderwege im Winter teilweise unzugänglich sein, z.B. bei starken Regenfällen.

Einige Campingplätze rund um den Nationalpark öffnen erst ab April. Es gibt aber auch Anlagen, die bereits im Februar ihre Schranken öffnen. Durch die milden Temperaturen Liguriens kann sich also durchaus auch ein Aufenthalt im Winter lohnen. Sonnige Tage auf den Wanderwegen der Cinque Terre sind auch im Februar und März keine Seltenheit. Hauptvorteil der Nebensaison ist, dass du die Cinque Terre zu dieser Jahreszeit fast für dich alleine hast. Im Sommer ist hier nämlich wirklich extrem viel los.

Cinque Terre
Im Nationalpark Cinque Terre gibt es keine Campingplätze und Wildcampen ist verboten. - © cge2010 - stock.adobe.com

Die fünf Dörfer der Cinque Terre im Überblick

Wie der Name Cinque Terre bereits andeutet, besteht der Nationalpark aus fünf Ortschaften, die allesamt durch eine regelmäßig verkehrende Regionalbahn und einem pittoresken Wanderweg entlang steiler Felsklippen miteinander verbunden sind. Die abgelegenen Dörfer waren über Jahrhunderte fast vollständig von der restlichen Welt abgeschnitten und konnten so ihren ursprünglichen Charakter erhalten. Heute sind sie UNESCO-Weltkulturerbe und gehören beim Camping in Cinque Terre unbedingt auf den Reiseplan.

Monterosso

Monterosso am nördlichsten Ende des Parks ist der größte Ort in Cinque Terre und diente im frühen Mittelalter als wichtige Verteidigungsanlage. Heute begeistert das Fischerdorf nicht nur Camper mit einem schönen Sandstrand und dem Wachturm Torre Aurora, der auf einem Felsen ins Meer hinausragt und die Stadt in zwei Ortsteile spaltet. Diese sind durch einen 100 Meter langen Fußgängertunnel verbunden und glänzen mit Sehenswürdigkeiten wie die Kirche S. Giovanni Battista, einem Kapuzinerkloster und den Resten der ehemaligen Stadtmauer. Besonders skurril ist die rund 14 Meter hohe Statue des Giganten, die hier Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Stein gehauen wurde.

Vernazza

Nicht ganz so steil geht es im rund um einen kleinen Naturhafen angelegten Vernazza zu. Die exponierten Felsvorsprünge wurden hier in erster Linie zu Verteidigungszwecken genutzt und weisen noch heute Wehrtürme auf, die das Dorf einst vor Piratenübergriffen schützen sollten. Zu den architektonische Highlights zählen neben der Burg von Vernazzadie romantische Loggien, schattigen Säulengänge und dekorativen Türen. Direkt neben der Kirche Santa Margherita d’Antiochia lädt ein kleiner Sandstrand zum Baden ein.

Monterosso
Monterosso, der größte Ort in Cinque Terre - © Von Beelix - stock.adobe.com

Corniglia

Der kleinste Ort in Cinque Terre heißt Corniglia. Er ist zudem das einzige Städtchen, das nicht direkt am Meer gelegen ist, dafür aber den geographischen Mittelpunkt des Nationalparks darstellt. Auf einem Felsvorsprung schwebt er etwa hundert Meter über dem Mittelmeer und bietet so einen atemberaubenden Ausblick über die mediterrane Landschaft. FKK-Camper in Cinque Terre können ihre Hüllen am separaten Strandabschnitt Guvano fallen lassen.

Manarola

Der fantastische Ausblick auf Manarola ist wohl das Bild, die meisten vor Augen, wenn sie an Cinque Terre denken. Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Ortskern ist von bunten Häuschen in knalligen Rot-, Orange- und Gelbtönen geprägt. Die verschachtelten Gebäude schmiegen sich an den Steilhängen an, die bis zur Küste reichen, und „schweben“ nicht selten auf einem malerischen Felsvorsprung über dem glitzernden Meer. Die beidseitig der Hauptstraße verlaufenden Treppengassen führen entweder die Hänge hinauf oder hinunter zum idyllischen Hafen einer geschützten Bucht – und stellen deine Fitness garantiert auf den Prüfstand.

Riomaggiore

Ganz im Süden des Parks erstreckt sich schließlich das bunte Häusermeer von Riomaggiore über zwei gegenüberliegende Hänge. Die stark verwitterten Gebäude bieten Unterschlupf für zahlreiche Cafés, Restaurants und Geschäfte, während sich die Kirche S. Giovanni Battista, mehrere Kapellen, ein Oratorium und die Überreste einer kleinen Burg als kulturelle Ausflugsziele anbieten. Der Ort ist der erste Stopp, wenn du deinen Wohnwagen auf einem der vielen Campingplätze südöstlich von Cinque Terre abstellst.

Corniglia
Corniglia, der kleinste Ort in Cinque Terre - © stefano - stock.adobe.com

Wandern im Nationalpark Cinque Terre

Der Nationalpark Cinque Terre ist ein Traum für Wanderer. Das Angebot reicht von einfachen Spazierwegen bis hin zu anstrengenden Hiking-Trails. Schwindelfrei solltest du in jedem Fall sein, denn das hügelige Terrain führt fast immer an steil abfallenden Klippen entlang. Als Belohnung eröffnen sich unterwegs immer wieder spektakuläre Ausblicke auf schroffe Naturlandschaften und farbenfrohe Häusersammlungen auf.

Die Wanderwege des Cinque Terre sind in der Regel gut ausgeschildert. Zusätzlich sind in vielen Tourismusbüros Wanderkarten erhältlich. Die Webseite des Nationalparks informiert über Wegsperrungen, die aufgrund regelmäßiger Erdrutsche leider keine Seltenheit sind. Schon seit 2012 ist beispielsweise der berühmte Küstenweg der Via dell’Amore gesperrt. Der Weg soll voraussichtlich 2023 wieder öffnen. Generell ist sinnvoll, sich vorher auf der Webseite der Nationalparkverwaltung über den Zustand der Wege zu informieren.

Sentiero Azzurro

Der wohl bekannteste Wanderweg in Cinque Terre ist der gut 12 Kilometer lange Sentiero Azzurro, der von Monterosso bis Riomaggiore alle Siedlungen durch einen pittoresken Küstenweg miteinander verbindet. Der auch als Via dell’Amore bezeichnete Abschnitt zwischen Manarola und Riomaggiore ist abends romantisch beleuchtet und wird auch von weniger sportlichen Urlaubern aufgesucht. Weiß-blaue Markierungen helfen dabei, auch wirklich auf dem richtigen Weg zu bleiben, während kleine Abenteurer sich vor allem über den Panoramasteig ganz am Ende des Weges freuen werden.

Höhenweg der Cinque Terre

Bist du beim Camping in Cinque Terre auch der Suche nach einer größeren Herausforderung, ist der anspruchsvolle Höhenweg der Cinque Terre vielleicht genau das Richtige. Auf rund 40 Kilometer Länge führt er von Portovenere bis Levanto einmal quer durch den Nationalpark und umfasst dabei etwa 1.200 Höhenmeter. Während du auf der einen Seite die atemberaubende Küstenlandschaft im Blick hast, kannst du auf der anderen Seite üppig grüne Täler erblicken. Mehrere Einstiegsmöglichkeiten machen den Weg auch für kürzere Tageswanderungen zugänglich.

Die fünf besten Campingplätze am Nationalpark Cinque Terre

Um dir die Auswahl ein bisschen zu erleichtern, stellen wir dir im Folgende einige Campingplätze in Cinque Terre vor, die uns besonders gut gefallen.

Camping La Sfinge, Deiva Marina, Ligurien




Rund 25 Kilometer nördlich von Cinque Terre begrüßt dich dieser Campingplatz mitten in einem bewaldeten Talkessel. Ein kostenloser Shuttlebus bringt dich alle 15 Minuten an die Küste des nahen Badeortes Deiva Marina oder zum Bahnhof, von wo du mit dem Regionalexpress auf direktem Weg nach Cinque Terre gelangst. Der etwa 800 Meter lange Kieselstrand wurde für seine hervorragende Wasserqualität ausgezeichnet. Auch der Campingplatz selbst setzt sich für nachhaltigen Tourismus ein und legt großen Wert auf effektive Mülltrennung. Hinzu kommen ein Spielplatz für die Kleinen und ein Lebensmittelladen mit breitem Sortiment für den täglichen Bedarf.

Tigullio Camping e Resort, Sestri Levante, Ligurien




Der mit 4 Sternen ausgezeichnete Platz liegt etwa auf halber Strecke zwischen Genua und Monterosso und eignet sich hervorragend für einen Camping-Urlaub nahe Cinque Terre. Das terrassierte Gelände mit mediterranen Olivenbäumen ist perfekt an die Autobahn angebunden Damit erreichst du dein Ausflugsziel nach nur etwa 45 Minuten bequem mit dem Auto. Der platzeigene Strand liegt in rund 900 Meter Entfernung und wird von Juni bis September von einem Shuttlebus angefahren. Dank flach abfallender Ufer können hier auch Kleinkinder unbeschwert in den Fluten plantschen. Alternativ sorgen ein Kinderspielplatz, Miniclub sowie ein extra auf die kleinen Gäste abgestimmtes Animationsprogramm mit Clowns und Jongleuren für Abwechslung.

Camping Gianna, Tellaro, Ligurien




Rund 25 Kilometer von Riomaggiore liegt der Campingplatz Camping Gianna südöstlich von Cinque Terre am Golf von La Spezia. Auch hier dominieren idyllische Olivenhaine die Landschaft, während sich die Standplätze an einen steilen Berghang schmiegen und den Blick auf das Mittelmeer freigeben. Du kannst dich auch in einen der hölzernen POD-Bungalows einmieten und über noch mehr Privatsphäre freuen. Außenpool, Restaurant und Minimarkt liefern alles, was du für einen entspannten Camping-Urlaub am Nationalpark Cinque Terre benötigst. Ein Sport- und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein lässt keine Langeweile aufkommen, während der platzeigene Fahrradverleih zu Ausflügen mit der ganzen Familie animiert.

Camping River, Ameglia, Ligurien




An einer Schleife des Flusses Magra, unweit der Mündung ins Mittelmeer, stellst du Zelt und Wohnwagen auf einem von Obst- und Laubbäumen geprägten Wiesengelände ab oder ziehst in eine der großzügigen Mietunterkünfte. Anschließend hüpfst du in den Außen- oder Whirlpool oder gönnst dir einen Cocktail an der Poolbar. Setzt der kleine Hunger ein, hast du die Wahl zwischen Restaurant, Focacceria und Supermark. Alternativ mietest du dir beim Fahrrad- oder Bootsverleih ein passendes Gefährt und schaust, was die Gegend sonst noch so zu bieten hat. Sehr schön ist etwa der 3,5 Kilometer entfernte Strand, der auch mit dem platzeigenen Shuttle erreicht werden kann. Den Nationalpark Cinque Terre erreichst du vom Campingplatz in rund 40 Fahrminuten.

Camping Taimi, Marina di Massa, Toskana




Noch ein paar Kilometer weiter, knapp jenseits der toskanischen Grenze, begrüßt dich dieser noch junge 4-Sterne-Platz, ungefähr 500 Meter vom Sandstrand im Strandbad La Cicala entfernt. Vor den weißen Marmorbergen von Carrara schlägst du dein Lager auf einem ebenen Wiesengelände unter schattigen Pinien- und Laubbäumen auf und stehst rund 45 Autominuten nach dem Verlassen des Campingplatzes vor den Türen des Nationalparks Cinque Terre.

Bei PiNCAMP findest du auch außerhalb der Cinque Terre viele weitere tolle Plätze in Italien. Alle Campingplätze werden regelmäßig vom ADAC geprüft und von den PiNCAMP-Nutzern bewertet. Entdecke jetzt deinen nächsten Traumplatz:

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Letzte Aktualisierung: 31/03/2024
Author: Corinne Hilbert