Playa de Bolonia Bucht Andalusien im Winter

Überwintern in Spanien: Tipps, Empfehlungen und die 7 schönsten Campingplätze

6 min Lesedauer

Sonne, frühlingshafte Temperaturen, ein entspannter Alltag: Spanien ist nicht umsonst eines der beliebtesten Ziele für Camper, denen der Winter daheim zu trist ist. Hier bekommst du alle Infos für deine nächste Auszeit im Süden: Die besten Regionen zum Überwintern in Spanien, Kosten und was du bei einem Langzeiturlaub beachten musst. Außerdem: Empfehlungen zu den besten Campingplätzen und Geschichten von deutschen Campern, die seit Jahren in Spanien überwintern.

Inhaltsverzeichnis

Ein kleines Strohmännchen heißt die Besucher am Eingang der Parzelle willkommen. Sorgfältig ist ein grüner Kunstrasenteppich über den Kiesboden gerollt. An der Hecke zur Rechten sorgen aus Plastikflaschen gebastelte Lampenschirme für Farbkleckse Auf der linken Seite begrenzt das Wohnmobil den Platz von Waltraud und Hans Nemitz. Darauf ist eine Schildkröte mit Hut gepinselt.

 

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„Eile mit Weile“, mahnt sie – und eilig hat es das Rentner-Ehepaar aus Burscheid bei Leverkusen wirklich nicht. Gemütlich legen die beiden im Liegestuhl die Füße hoch, lesen Zeitung und genießen die vormittägliche Aprilsonne, die gerade durch die noch kargen Äste der Maulbeerbäume auf dem Campingplatz spitzt. Seit einem halben Jahr sind sie Gäste auf Torre La Sal 2 an der „Costa del Azahar“ nördlich von Valencia.

Alcossebre, Costa Del Azahar, Valencianische Gemeinschaft, Spanien
Alcossebre, Costa Del Azahar, Valencianische Gemeinschaft, Spanien - © Julien - stock.adobe.com

Die Costa del Azahar wartet mit zahlreichen ganzjährig geöffneten Campingplätzen auf. Welcher ist dein Favorit?

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Warum gerade nach Spanien zum Überwintern?

Die „Küste der Orangenblüte“ ist auch in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel. Nicht ohne Grund:  Der rund 200 Kilometer lange Küstenstreifen von Alcanar bis Olivar am Golf von Valencia verspricht selbst im Winter noch milde Temperaturen bis 20° Grad. Pünktlich zum ersten Oktober war das Ehepaar hier, bis Anfang Mai wollen sie bleiben. „Kein Frost, kein Regen, kein Schnee“, sagt Hans und lacht. Und Waltraud schiebt hinterher: „Man schaut nicht so viel fern, unterhält sich, ist unter Leuten – wegen mir kann dieses Leben noch zehn Jahre so weitergehen!“

So wie das Ehepaar Nemitz packen viele Camper ihre Koffer, wenn es im Herbst zu Hause ungemütlich wird, und rollen Richtung Süden. Eines der Hauptziele ist die spanische Mittelmeerküste. Denn: „Hier ist das Klima besonders gesund“, sagt Günter Möller, der mit seiner Frau Irene die kalte Jahreszeit im Camping & Resort La Marina verbringt. Neben der „Costa del Azahar“ hat Spanien hat aber noch eine ganze Reihe an anderen Regionen zum Überwintern zu bieten.

Die besten Regionen zum Überwintern in Spanien

Mit fast 5000 Kilometern Küstenlinie gibt es in Spanien jede Menge Orte, an denen es sich auch im Winter aushalten lässt. Generell bevorzugen viele Camper und Langzeiturlauber im Winter aber den Süden des Landes, vor allem Andalusien und die Valencianische Gemeinschaft. Hier befindet man sich fast schon auf der Höhe von Nordafrika – an klaren Tagen kann man über die Straße von Gibraltar blicken und Marokko schon am Horizont erahnen.

Im Norden des Landes, beispielsweise in Asturien oder Aragonien ist es im Winter hingegen sehr kalt. In den spanischen Pyrenäen kann man im Winter sogar Ski fahren. Als Abwechslung zum klassischen Winterurlaub am Strand kann das durchaus interessant sein. Viele Überwinterer bevorzugen aber die warmen Küsten Spaniens.

Einige der beliebtesten Regionen zum Überwintern in Spanien sind:

Costa del Sol

Die berühmte „Sonnenküste“ liegt tief im Süden Andalusiens in der Region Málaga und ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Spaniens. Auch im Winter: Denn selbst in den kältesten Monaten wird es hier nur sehr selten kälter als 12° Grad. Die Mischung aus abwechslungsreicher Kulturlandschaft und vielen schönen Stränden macht sie zum idealen Reiseziel für einen Campingurlaub im Winter.

Costa Blanca

Die Costa Blanca ist ein rund 250 km langer Küstenstreifen am Mittelmeer in der Provinz Alicante. Die „Weiße Küste“ ist für ihre vielen schönen Sandstrände und versteckte Buchten bekannt – und natürlich die milden Temperaturen. Selbst im Winter kann es hier bis zu 20° Grad warm werden

Costa Cálida

Costa Cálida heißt übersetzt „warme Küste“ und der Name ist Programm: Im Jahresdurchschnitt herrschen hier Temperaturen von 16° – 19° Grad. Der Küstenstreifen in der Region Murcia bietet traumhaft schöne Strände mit kristallklarem Wasser und ist zudem etwas weniger touristisch als die Costa Blanca. Das perfekte Reiseziel für Camper, die es gerne etwas ruhiger haben möchten.

Costa de Almería

Die Costa de Almería an der andalusischen Mittelmeerküste ist ein geradezu ideales Reiseziel für die Wintermonate: Der 217 km lange Küstenstreifen zählt zu den heißesten Regionen in Spanien und wird vom Gegensatz zwischen fruchtbarer Vegetation an den Badeorten und wüstenähnlichen Gebieten im Hinterland geprägt.

Costa de la Luz

Die „Küste des Lichts“ bezeichnet die südspanische Atlantik-Küste am Golf von Cádiz. Über 3.000 Stunden scheint hier die Sonne im Jahr. Selbst im Winter ist es mit Temperaturen bis 20° Grad noch angenehm warm und diese Jahreszeit bietet einen weiteren Vorteil: Im Unterschied zu den hektischen Sommermonaten können Urlauber die endlosen Sandstrände in völliger Ruhe genießen.

Im Winter gen Süden

Seit Jahren hält Günter Möller jeden Tag die Wetterdaten im heimischen Schierbrok bei Delmenhorst und auf seinem zweiten Zuhause an der Costa del Azahar fest. Er kann genau sagen, wann es geregnet hat, wann es windig war, wann das Thermometer ausnahmsweise mal unter null Grad fiel. und „dass es in den letzten 30 Jahren um 0,2 Grad kälter wurde“. Wenn der spanische Wetterdienst verlässliche Zahlen braucht, sollte er sich unbedingt an Günter Möller wenden.

Tatsächlich ist das Klima an der spanischen Mittelmeerküste besonders mild, sonnig und daher auch gut für diverse Herz-Kreislauf-Krankheiten. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum es jedes Jahr Tausende Camper wie Zugvögel in den Süden zieht. Auch die günstigen Preise für den Langzeiturlaub spielen eine Rolle: Wer rechtzeitig bucht, darf sich auf erstaunlich niedrige Lebenshaltungskosten freuen.

Wie hoch sind die Kosten für einem Langzeiturlaub in Spanien?

Wer dem Winter in Deutschland entfliehen möchte, braucht kein riesiges Urlaubsbudget. Selbst in den beliebten Ferienregionen an der Costa del Sol in Andalusien sind die Preise für Stellplätze in der Nebensaison erstaunlich niedrig. Ein sonniger Stellplatz auf dem beliebten Camping Don Cactus ist für zwei Personen bereits für monatlich ab ca. 330 Euro zu haben. Wer gleich mehrere Monate bleibt, bekommt teilweise sogar noch spezielle Langzeitrabatte.

Zusätzlich zum Stellplatz kommen dann noch die Lebenshaltungskosten sowie etwaige Kosten für Sprit, Ausflüge und Ausgehen. Insgesamt sind die Preise in Spanien aber recht moderat. Wer nicht jeden Tag ausgeht und die Lebensmittel bevorzugt im Supermarkt einkauft, kommt mit etwa 1.000 Euro im Monat recht gut aus. Damit ist der Langzeiturlaub in Spanien teilweise sogar günstiger als das Leben zuhause!

Wohnwagen am Strand
Wohnwagen am Strand - © Manu Reyes - stock.adobe.com

Dank Camping aktiv im Alter

Wird das Leben auf dem Campingplatz nicht irgendwann langweilig? Nicht für Anna Baumeister aus dem österreichischen Kirchberg bei Mattighofen. „So viele Menschen sitzen zu Hause, jammern und sind halt einfach alt“, erzählt sie. „Wir bewegen uns mehr, als wir es daheim tun würden, sind viel aktiver, und es rührt sich immer was. Schon allein die verschiedenen Sprachen, die hier gesprochen werden, halten uns geistig fit.“ Sie und ihr Mann Helmut sind auf La Marina Nachbarn von Ehepaar Möller.

Früher habe sie sich nicht vorstellen können, immer am gleichen Ort zu sein, sagt Anna Baumeister, jetzt seien sie aber auch schon zum achten Mal im Winter hier. „Man glaubt gar nicht, wie wenig es braucht. Uns geht auf 30 Quadratmetern nichts ab.“ Und für Langeweile haben Langzeitcamper sowieso keine Zeit.

Günter Möller: „Die Leute fragen immer, was macht ihr da den ganzen Tag? Aber wir tun das Gleiche wie zu Hause auch, wir leben ja hier. Nur dass wir mehr zu tun haben, weil wir noch so viele soziale Kontakte pflegen. Unser Terminkalender ist hier voller als zu Hause.“ Seine Frau Irene geht außerdem regelmäßig zum Spanischkurs und gibt Porzellanmalkurse für andere Camper – der Brennofen, den es dazu braucht, steht im Vorzelt.

Oft bessere Angebote als im Hotel

Viele Campingplätze in Spanien wechseln zweimal im Jahr komplett ihr Gesicht: Im Sommer kommen vor allem einheimische Familien, im Winter sind die Deutschen zu Gast. Die Platzbetreiber haben längst erkannt, wie wichtig die Langzeitcamper, überwiegend deutsche Rentner, in den kalten Monaten für sie sind. Damit sich die Gäste wohlfühlen, investieren die Betreiber viel.

Auf La Marina gibt es beispielsweise eines der größten Wellness-Spas im Umkreis von vielen Kilometern, mit Sauna, Fitness-Studio und Poolanlagen aller Art. „Die Leute verbringen hier viel Zeit, deshalb muss man ihnen viele Möglichkeiten bieten. Sie kommen nicht nur wegen der Sonne“, weiß José Antonio Senent, der ein paar Kilometer vom La Marina entfernt das Camping & Bungalows Resort Marjal Guardamar leitet.

Neben Fitness-Centern sowie zahlreichen Bars und Restaurants gibt es auch hier jede Menge Freizeitmöglichkeiten, Kurse und Beschäftigungsangebote. Um die alltäglichen Bedürfnisse abzudecken, bieten Platzbetreiber zudem Friseursalons, Nagelpflegestudios oder Physiotherapie-Praxen. „Viele denken immer noch, Camping wäre das mit dem Zelt und den betrunkenen Jugendlichen. Aber wir haben oft mehr zu bieten als Hotels“, betont Senent.

Die 7 besten Campingplätze zum Überwintern in Spanien

Das Angebot an Campingplätzen zum Überwintern in Spanien ist riesig. Die folgenden Plätze zählen zu den beliebtesten Ferienanlagen für Überwinterer in unserem Angebot. Hier dürfen sich Gäste auf einen erstklassigen Service und eine hervorragende Ausstattung freuen – und natürlich angenehm warme Temperaturen.

Überwintern Spanien

Sonne, frühlingshafte Temperaturen, ein entspannter Alltag: Spanien ist nicht umsonst eines der beliebtesten Ziele für Camper, denen der Winter daheim zu trist ist.



Camping Don Cactus

Camping Don Cactus an der Costa Tropical bei Motril überzeugt nicht nur durch die günstigen Stellplätze. 320 Tagen Sonne versprechen auch im Winter warme Tage – praktisch, dass es zum Strand nur ein Katzensprung ist. Wer frühzeitig bucht, bekommt einen durchaus ansehnlichen Rabatt – hier lohnt es sich definitiv rechtzeitig zuzuschlagen.

  • Campingplatz direkt am Meer
  • Ganzjährig geöffnet
  • zusätzliches Freibad



Camping La Rosaleda

Ein toller Platz an der an der Costa de la Luz in Andalusien: Camping La Rosaleda bei Conil de la Frontera bietet große Parzellen, saubere Sanitäranlagen und tolle Blicke auf das Meer. Perfekt für einen Langzeiturlaub im Winter. In der kalten Jahreszeit gibt es sogar eine finnische Sauna, falls die Temperaturen ausnahmsweise doch mal ungemütlich werden sollten.

  • Tolle Lage mit kurzen Wegen zum Meer
  • Freibad mit Poollift für mobilitätseingeschränkte Gäste
  • Im Winter finnische Sauna



Camping Mar Azul

Der moderne Campingplatz Mar Azul zählt zu den beliebtesten Plätzen an der Costa de Almería und eignet sich ideal, um der kalten Jahreszeit zu entfliehen. Der Campingplatz liegt fast direkt am Strand, einen Pool gibt es auf dem Gelände aber auch. Gasflaschen können direkt vor Ort getauscht werden. Die Rezeption ist deutschsprachig.

  • Nur 100 Meter bis zum Strand
  • zusätzliches Freibad auf dem Platz
  • Hochdruckreiniger an VE-Station



Camping Playa de Mazzarón

Tiefblaues Wasser und einen goldgelben Strand direkt vor der Haustür – genau das erwartet Gäste des Camping Playa de Mazzarón auch im Winter. Das ganzjährig geöffnete Feriendomizil südlich von Murcia zählt zu den beliebtesten Plätzen für Überwinterer an der Costa Cálida – viele Gäste kommen seit Jahrzehnten hierher, um die kalte Jahreszeit zu überbrücken.

  • Landschaftlich reizvolle Lage direkt am Strand
  • große Badelandschaft auf dem Platz
  • Sehr saubere Sanitäranlagen



La Marina Camping & Resort

Mit seiner wunderschön gestalteten Badelandschaft im tropischen Stil sorgt das La Marina Camping & Resort an der Costa Blanca auch im Winter für sommerliche Glücksgefühle. Viele sagen sogar, dass der Aquapark zu den schönsten der ganzen Region zählt. Ein weiteres Highlight ist große Wellness-Bereich, der auf drei Etagen ein riesiges Wohlfühl-Angebot mit Traumblicken auf das Mittelmeer bietet.

  • Wunderbare Badelandschaft mit Lagunen, Palmen und Wasserkaskaden
  • Hallenbad mit Lift für Rollstuhlfahrer
  • Kostenloser Transfer zum Strand



Camping Kiko Park

Der Camping Kiko Park ist ein sehr beliebter Campingplatz zum Überwintern an der Costa del Azahar. Die Anlage überzeugt mit gepflegtem, ruhigem Ambiente. Lobenswert ist zudem, dass auch im Winter ein vielseitiges Freizeitprogramm mit Fahrradtouren, Kochkursen, Weinproben und Gymnastik angeboten wird. Ein echter Wohlfühlplatz, bei dem man die kalte Jahreszeit ganz schnell vergisst!

  • Tolle Lage direkt am Meer
  • Sehr großzügige Stellplätze
  • Hervorragenden Gastronomie

Bonterra Resort

Ebenfalls an der Costa del Azahar liegt das gemütliche Bonterra Resort bei Benicàssim. Der beschauliche Campingplatz in zentraler Lage ist nur einen kurzen Fußmarsch vom Strand entfernt und verspricht einen erholsamen Winter am Mittelmeer. Die Umgebung bietet sich wunderbar für Ausflüge mit dem Fahrrad an. Sehr beliebt ist etwa der Küstenradweg zwischen Benicàssim und Oropesa der an vielen Aussichtspunkten und versteckten Buchten vorbeiführt.

  • Kurzer Weg bis zum Strand
  • Sehr reizvolle landschaftliche Umgebung
  • Stadtnah gelegen

Campingurlaub wie in einer großen Familie

Ein Grund, warum so viele Camper Jahr für Jahr im Winter nach Spanien fahren, ist auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Wer so lange an einem Ort ist wie die Überwinter-Camper, will nicht nur Gast sein. Das weiß auch Eleni Apostolou. „Wir sind wie eine große Familie“, sagt die 43-Jährige. Sie ist die Rezeptions-Chefin und gute Seele von Torre La Sal 2. Wenn sie mit ihrem Golfcaddy über den Platz tuckert, braucht sie Geduld. Und Standfestigkeit. Hinter jeder Hecke wartet ein „Hallöchen“, auf jedem Klapptisch ein „Kurzer“.

Wo immer ihre Gäste der Schuh drückt, ist sie da und weiß zumindest, wo Hilfe zu bekommen ist, wenn sie nicht selbst helfen kann – etwa, wenn es um Arztbesuche geht. Und das schätzen ihre Gäste. „Es ist ja wichtig, dass man sich gut betreut fühlt“, sagt Ingrid Steingans aus Leverkusen, während sie auf dem Spitzendeckchen im blitzblank geputzten Wohnmobil Kekse und Kaffee auftischt. Von Februar bis Mai ist sie mit ihrem Mann hier. Fahrräder und Vespa sind im Gepäck. Von früher spricht sie gern als der Zeit, „in der wir noch Urlaub gemacht haben“. Und jetzt? Das sei kein Urlaub. „Das ist unser zweites Zuhause“, sagt sie und lächelt.

Strand Las Catedrales, Ribadeo, Galicien, Spanien
Strand Las Catedrales, Ribadeo, Galicien, Spanien - © Daniel - stock.adobe.com

Mit Internet gegen das Heimweh

Viele haben sich in ihrem Winterdomizil längst eine zweite Welt aufgebaut, parallel zu der in Deutschland mit eigenem Freundeskreis, eigenem Tagesablauf, eigenen Routinen. Sie feiern Geburtstage zusammen, Weihnachten und Ostern. Aber nichtsdestotrotz gibt es sie natürlich, die Welt in Deutschland, in der Eltern, Kinder und Enkelkinder leben.

Für viele Langzeitcamper ist die Familie der einzige Grund für Heimweh. Aber auch da gibt es in Zeiten von Smartphone, Laptop und Internet Abhilfe. „Die Verbindung nach Hause ist konstant. Wir werden über Skype, WhatsApp und Facebook laufend mit Fotos und Videos versorgt. Die Welt ist ja unheimlich nahe zusammengerückt“, sagt etwa Knut Versteegen, während seine Frau Tilly auf der Parzelle in Marjal Guardamar die Geranien pflegt.

Ende Mai geht es für sie nach fünf Monaten zurück nach Kettig in Rheinland-Pfalz, in die andere Heimat. Von Wehmut aber keine Spur, denn statt doppeltem Abschiedsschmerz gibt es bei Versteegens doppelte Vorfreude. „Wenn im Herbst in Deutschland die Blätter runterfallen und die ersten grauen Tage kommen, können wir nicht schnell genug hier sein – und den Sommer genießen wir dort auf der Terrasse. Man freut sich also eigentlich immer, weil man zweimal nach Hause kommt“, sagt Tilly.

Tipps zum Überwintern in Spanien

Du hast auch Lust auf einen längeren (oder auch kürzeren) Urlaub im Winter in Spanien? Dann geben wir dir hier noch einige Tipps mit auf den Weg.

  • Beachte bei der Anfahrt, dass du auf spanischen Autobahnen Maut zahlen musst. Theoretisch lassen sich alle Autobahnen auch auf kostenfreien Nationalstraßen (Autovia) umfahren. Dafür brauchst du dann aber ein bisschen mehr Zeit.
  • Gasflaschen kaufst du am besten in Spanien vor Ort, da du gerade bei einem längeren Aufenthalt nicht den gesamten Vorrat von zuhause mitnehmen kannst. Beachte dabei, dass zu zum Anschließen der spanischen Flaschen einen speziellen Gasflaschenadapter benötigst (ca. 15 – 20 Euro)
  • Die Benzinpreise in Spanien sind häufig günstiger als in Deutschland, können aber stark schwanken. Um den aktuell günstigsten Preis herauszufinden, benutzt du am besten die ADAC-Spritpreise-App.
  • Hunde sind auf vielen Campingplätzen in Spanien erlaubt und dürfen im Winter häufig auch an den Strand. In unserer Datenbank siehst du beim jeweiligen Platz immer, ob Haustieren erlaubt sind und du kannst auch gezielt nach besonders hundefreundlichen Plätzen
  • Wenn dir das spanische Festland immer noch nicht warm genug ist, kannst du auch noch weiter fahren und das spanische Inselparadies der Kanarischen Inseln erkunden. Mehr Infos dazu findest du in dem Artikel Camping auf den Kanarischen Inseln: Der ultimative Guide.

Spanien bietet im Wintern nicht nur angenehme Temperaturen, sondern auch eine große Anzahl an geöffneten Campingplätzen.

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Titelbild: © Alice_D – stock.adobe.com

Letzte Aktualisierung: 26/09/2023
Author: Fabian Hermann